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Alt 15.10.2016, 19:19   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Moin moin Erich,

Aufs geht’s, sicherlich ist vor diesem Bild ein Stuhl, damit ich mich hinsetzen kann.

99) Berlin, Spittelmarkt (Paul Hoeninger, 1912)

Das Bild, erinnert mich an Erzählungen meiner Eltern und Oma und Opa, die in Hamburg lebten. Aber dieses Bild ist ja in Berlin gemalt.Was mir sofort ins Auge fiel, sind die Kutschen. Was für eine Zeit! Heute in dem Klimawandel und den Dieselmotoren, überhaupt den schnellen PS Autos! Hier sehe ich Pferde, das ist umweltfreundlich, ach ich werde kitschig sentimental, wobei ich doch genau weiß, die Zeit läßt sich niemals zurückschrauben.

Der Marktplatz ist in einer Großstadt, die Fassaden sind nicht hoch. Die Dächer haben noch Schornsteine, das heißt, hier waren in den Zimmern noch Kohleöfen. Die Menschen gehen gemütlich auf den Strßen hin und her. Das Bild zeigt den Zauber einer Stadt. Die Straßenbahnen in ihrem Gelb, strahlen Sicherheit und Modernität aus. Inmitten befindet sich eine Litfaßsäule, deren Farbe Zartrosa aus den sonst warmen Farben leuchtet.

Dein Sonett, beschreibt mit einem Touch Melancholie, das Wissen: Es ist gleich in welcher Zeit, Stadt man lebt, die Sorgen der Menschen unterscheiden sich nicht von den Unsrigen. Tolles Gedicht!


Beides zusammen
, bereichert sich. Dein Gedicht lässt auch ohne dieses Bild, ein Stadtbild vor dem inneren Auge entstehen.

In Erinnerungen schwelgend

Liebe Grüße sy
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Alt 15.10.2016, 20:56   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Sy!

Auch ich mag die malerische "alte" Zeit, die aber weit keine so "gute" war, wie man verklärend rückblickend oft vermeint. Bei so vielen Fuhrwerkspferden hat die Stadt ganz schön gestunken von Pferdemist, die Fuhrwerke klapperten laut, der Russ und Rauch aus tausenden Schornsteinen legte sich auf alles, verschmutzte schmierig alle Oberflächen und schädigte die Lungen.
Viele Häuser waren verlaust, feucht und schimmelig, die Ruhr und die Schwindsucht gingen um, ebenso wie Diphterie, Kinderlähmung und jede Menge Parasiten!
1912 war die Stadt im Umbruch - die Fuhrwerke wurden von ersten motorgetriebenen Fahrzeugen ersetzt, und die neumodische "Hygiene" hielt langsam Einzug in Kliniken. Davor wuschen sich Ärzte nicht mal vor Operationen die Hände!

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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