Gedichte-Eiland

Ibrahim · 11.01.2013, 16:59

Wie Pilaster steh‘n die Stämme.
Bodennebel heben sie
auf zu wurzellosen Säulen,
schenken sie der Fantasie.

Rinde glättet sich zu Schatten,
Hell und Dunkel mischen sich.
Holz wird Stein im Spiel der Schwaden,
seltsam, schaurig, wunderlich.

Pinsel, wohl auch feine Linse
halten diese Szene fest,
die, für jeden Menschen anders,
Wald zur Halle werden lässt.

Oft sind Bilder nur Gegaukel,
Tändelei fürs Augenlicht.
Ohne Offenheit der Sinne
gäb es dies Erleben nicht.

***Dana*** · 11.01.2013, 19:20

Zitat:

Zitat von Ibrahim

Oft sind Bilder nur Gegaukel,
Tändelei fürs Augenlicht.
Ohne Offenheit der Sinne
gäb es dies Erleben nicht.

Lieber Ibrahim,

bewundernswert, wie du deine Sinne und Sprache in Poesie umwandelst.
Damit meine ich jede einzelne Strophe, die dem Leser Erlebtes erneut in schönsten Bildern vorführt.
Großes Kompliment und Lob an dich.

Liebe Grüße
Dana

Ibrahim · 12.01.2013, 07:27

Freue mich sehr über dein Lob, Dana. Schönes Wochenende! LG Ingo

Suzette · 18.02.2013, 18:58

Hallo Ibrahim,

mir gefällt dein Werk auch sehr.

Du führst wirklich in einen Zauber-Nebelwald mit diesen wunderbaren Klängen und Bildern deiner Sprache!
Zusätzlich ist mir die inhaltliche Spannung zwischen fotografischen- und Naturmomenten aufgefallen.

Gerne gelesen!

Abendgrüße von
Suzette

Panzerknacker · 18.02.2013, 21:44

Hallo ibrahim

ich bewundere deine Naturgedicht immer wieder.
Dedine Malerei mit Worten gefallen mir einfach.

Schöne Grüße
der Knacki

Erich Kykal · 19.02.2013, 20:46

Hi, Ibrahim!

Schön gedichtet, ohne Fehl und Tadel!

In S1Z1 würde ich den Apostroph in "steh'n" weglassen. Rechtschreibtechnisch längst überflüssig, beunruhigt er bloß unnötig das Schriftbild.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Ibrahim · 20.02.2013, 06:29

Suzette, Panzerknacker und Erich!
Herzlichen Dank für eure wohlwollenden Kommentare. LG Ingo

Erich Kykal · 20.02.2013, 11:21

Weil's mir grade auffällt:
Du verwendest obendrein den falschen Apostroph - im Deutschen verwendet man die geneigten Stricherl nicht, die sind fürs Französische.

Der richtige Apostropoh ist auf "Shift/Raute", gleich links neben "Enter".

Das nur nebenbei.

LG, eKy

11.01.2013, 16:59	#1
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Nebelzauber Wie Pilaster steh‘n die Stämme. Bodennebel heben sie auf zu wurzellosen Säulen, schenken sie der Fantasie. Rinde glättet sich zu Schatten, Hell und Dunkel mischen sich. Holz wird Stein im Spiel der Schwaden, seltsam, schaurig, wunderlich. Pinsel, wohl auch feine Linse halten diese Szene fest, die, für jeden Menschen anders, Wald zur Halle werden lässt. Oft sind Bilder nur Gegaukel, Tändelei fürs Augenlicht. Ohne Offenheit der Sinne gäb es dies Erleben nicht. __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

12.01.2013, 07:27	#3
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Freue mich sehr über dein Lob, Dana. Schönes Wochenende! LG Ingo __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

18.02.2013, 21:44	#5
Panzerknacker Mal lachend - mal traurig Registriert seit: 13.02.2009 Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte Beiträge: 1.613	Hallo ibrahim ich bewundere deine Naturgedicht immer wieder. Dedine Malerei mit Worten gefallen mir einfach. Schöne Grüße der Knacki __________________ Ich bin ein Niemand. Niemand ist perfekt. Also bin ich perfekt.

19.02.2013, 20:46	#6
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Ibrahim! Schön gedichtet, ohne Fehl und Tadel! In S1Z1 würde ich den Apostroph in "steh'n" weglassen. Rechtschreibtechnisch längst überflüssig, beunruhigt er bloß unnötig das Schriftbild. Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

20.02.2013, 06:29	#7
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Suzette, Panzerknacker und Erich! Herzlichen Dank für eure wohlwollenden Kommentare. LG Ingo __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

18.02.2013, 18:58	#4
Suzette Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.10.2012 Beiträge: 136	Hallo Ibrahim, mir gefällt dein Werk auch sehr. Du führst wirklich in einen Zauber-Nebelwald mit diesen wunderbaren Klängen und Bildern deiner Sprache! Zusätzlich ist mir die inhaltliche Spannung zwischen fotografischen- und Naturmomenten aufgefallen. Gerne gelesen! Abendgrüße von Suzette

20.02.2013, 11:21	#8
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Weil's mir grade auffällt: Du verwendest obendrein den falschen Apostroph - im Deutschen verwendet man die geneigten Stricherl nicht, die sind fürs Französische. Der richtige Apostropoh ist auf "Shift/Raute", gleich links neben "Enter". Das nur nebenbei. LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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