09.11.2011, 09:11
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#1
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ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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wow Flöhezimt,
ich mag Elegisches. Noch dazu, wenn es so gut gemacht ist wie dieses hier.
Hatte ich doch den Eindruck, du wolltest uns nur Humoriges zeigen 
Die Botschaft deines Textes ist eindeutig, ohne Verschnörkelungen, ohne Schnickschnack und Kryptisches.
In sechsstrophigem Kreuzreim philosophierst du über das Werden und Vergehen eines Herbstblattes,
das du sozusagen vermenschlichst.
So ein Blatt hat ein kurzes Leben. Es kennt keine Zwischenstufen.
Es entfaltet sich im Frühjahr, stotzt vor Farbe, Kraft und Fülle im Sommer und stirbt im Herbst,
wo es als Humus in die Erde eingeht (natürlich nicht sofort, es braucht schon einige Jahre )
und aus dem irgendwann ein Baum und ein neues Blatt entsteht.
Wir Menschen dagegen haben öfter die Gelegenheit, wieder aufzustehen, wenn wir mal gefallen sind 
Die letzte Strophe gefällt mir am besten:
Zitat:
So lebte ich im ewgen Stirb und Werde,
ein Kreislauf, der sich öffnet und sich schließt.
Ich würde Blatt und würde wieder Erde,
aus der im Lenz das neue Leben sprießt.
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Gern gelesen und das Blatt beneidet und bedauert 
hat mit vielen Grüßen an dich
Chavali
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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