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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 06.07.2010, 08:19   #1
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Hallo larin,


deine Idee für S 1 gewunden statt gebunden zu schreiben, halte ich für sehr gut und setzte das auch gleich um.
Für S 2 hast du noch mehrere Vorschläge zur Änderung - das muss ich mir noch genauer ansehen.
Zitat:
"klarer ufern" klingt komisch, da müsste, m.E das "n" weg.
ah ja, gut, dass noch eine Meinung kommt, basti und ich (s.o.) waren uns auch nicht sicher.

Das Komma in S 3 setze ich - obwohl ich es nicht unbedingt zwingend finde.
Womöglich ist es aber für das Verständnis besser.
Zitat:
bei sein Nebelgrau komm ich nicht dahinter , was damit gemeint ist:
der krug, der rand, der nebel selber?
das bleibt für mich unklar.
Hm oh oh - hier muss es natürlich heißen: ihr Nebelgrau (das der Nacht nämlich)
Zitat:
das ist , von der klangfarbe her , ein sehr feiner text.
Vielen Dank für deine konstruktiven Hinweise. Hat mich sehr gefreut, wie auch das lobende Wort.


Lieben Gruß,
Chavali


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 06.07.2010, 18:22   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,

deine "Illusion" erzeugt eine ganz eigene und leicht drückende Stimmung, die sich aber in meiner lyrischen Welt gut macht - ich liebe die angedeutete Schwere. Die vielen "Unds" passen sich dem Klang an und gefallen.

Trotzdem: Ich tue mich schwer mit den Zeiten - Vergangenheit und Gegenwart.
Zumindest in den ersten zwei Strophen.
Die letzte kann in der Gegenwart bleiben - da passt es wieder.


Und immer war ein dunkles Band
gewunden um der Träume Bild,
in jenem unbekannten Land,
das voller Sehnen, ungestillt.

Hier bricht die Aussage ab. ... das voller Sehnen, ungestillt. Mir ist, als würde das Wörtchen blieb fehlen.

oder so: "dort (doch) blieb die Sehnsucht ungestillt."

Und lange stand des Nebels Wand
vor des Ufers Wellenstrand,
aus (durch) dessen Spalten Kühle (quoll, zog)
die langsam in den Tag verschwand,
der stetig helle Stunden füllt. (sog = saugen)
Auf Muscheln liegt der Morgentau.

Und wieder neigt des Kruges Rand
vornüber sich, in Blau gehüllt.
Und Nacht verbirgt ihr Nebelgrau,
das ruhvoll jede Stirne kühlt.

Bin gern in diese Stimmung abgetaucht. Verzeih, wenn ich dabei zu "gründeln" anfing.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 08.07.2010, 12:57   #3
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
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Hallo Chavali,

die erzeugte Stimmung konnte auch auf mich wirken. Da wir beide oftmals andere Ansichten haben, will ich dir meine Eindrücke Stück für Stück darlegen, ohne das Werk schmälern zu wollen

Zitat:
Und immer war ein dunkles Band
gewunden um der Träume Bild,
in jenem unbekannten Land,
das voller Sehnen, ungestillt.
Im letzten Vers gefällt mir die Ellipse nicht. Ansonsten eine schöne Strophe.

Und lange stand des Nebels Wand
vor des Ufers Wellenstrand,
aus dessen Spalten Kühle quillt,
die langsam in den Tag verschwand,
der stetig helle Stunden füllt.
Auf Muscheln liegt der Morgentau.
Hier habe ich im Übergang von V2 zu V3 und schließlich zu V4 ein zeitliches Problem. Bis zum V3 bist du in der Vergangenheit, dann Gegenwart, dann wieder Vergangenheit. An sich ja kein Problem, wenn bis V3 und ab V4 alles ein Rückblick ist - aber dadurch, dass du eine Situation beschreibst, passt es m.E. nicht: "Nebel stand vorm Wellenstrand, es quillt Kühle, die verschwand." Merkst du, was ich meine? Die Phrase, dass der Tag stetig helle Stunden füllt empfinde ich ebenfalls als nicht so recht gelungen. Zu guter Letzt wirkt der letzte Vers zu stark als Anhängsel, weil der vorherige Satz sich über ganze 5 Verse erstreckt.

Und wieder neigt des Kruges Rand
vornüber sich, in Blau gehüllt.
Und Nacht verbirgt ihr Nebelgrau,
das ruhvoll jede Stirne kühlt.
"neigt vornüber sich" ist für mich gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Ellipsen in V3 und V4
Generell häuft sich m.E. zu oft der in der Alltagssprache ungebräuchliche "umgedrehte" Genitiv (ich weiss nicht, wie man ihn richtig benennt ) : der Träume Bild, des Nebels Wand, des Ufers Wellenstrand, des Kruges Rand. Besonders ansprechend finde ich die 2. Strophe bis zum letzten Vers.

Ich habe dein Gedicht gerne gelesen und kommentiert. Es regte mich zum Nachdenken an.

Lieben Gruß
von
Quicksilver
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Alt 09.07.2010, 22:35   #4
Untergrund
Gesperrt
 
Registriert seit: 05.05.2010
Beiträge: 243
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Ich finde es eigentlich gut, kann es aber nicht zugeben, weil die Wortwahl samt ihrer Verknüpfungen auf tönernen Füssen steht. Das will ich gar nicht in Abrede stellen, aber ich glaube nicht dass du das aus der von mir herausgelesenen Verletzlichkeit intonierst. Wahrscheinlich soll es ein Zeugnis der Kunst eigenwilliger Gedankenkasteiung darstellen.

LG RS
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