Vielleicht vernarbt mein Herz

Liebe Chavali,

Ich schließe mich dem Lob von eKy an.

Auch möchte ich dir sagen, dass mich Deine Trauergedichte getröstet haben. Worte bewegen, können heilen, und so schöne Gedichte wie von dir: Ja.

Deine Gedichte sind innig und nehmen mich mit an die Hand.

Ich bin klein, von daher, denke ich müsstest du dich um an meiner Schulter zu lehnen bücken, das will ich nicht. Also nehme ich dich in den Arm.

Liebe Grüße sy

[Felix]

Hallo Chavali,
Viele Deiner jüngsten Gedichte sprechen von Kummer, Trauer und (aber da will ich nicht spekulieren) leidvoller Erfahrung des LI.
In dem Gedicht "Vielleicht vernarbt mein Herz" ist für mich eine Auffälligkeit: Es überwiegen die hellen Vokale und meine Idee wäre, einige davon durch dunkler getönte Laute zu ersetzen.

Es drängt mich, die Trauer zu teilen
mit Menschen, die fühlen wie ich,
die mit mir im Schweigen verweilen -
als stiller Gedankenstrich.

Es würde mir helfen zu heilen,
die Wunden, gerissen durch Schmerz,
auf tragende Schultern verteilen.
Vielleicht vernarbt dann mein Herz.

Zur Auswahl stünden: Kummer Betrübnis Not (für Trauer)
Verstummen (für Schweigen)
gebeugte/gekrümmte Schultern (für tragende Schultern)

Bitte, versteh das nicht als Kritik. Ich greife da auf Gestaltungsmittel zurück, die einen Trauermarsch in dumpfen, ein Tanzliedchen in hellen Tönen erklingen lassen.

Gruß,
Felix

[Chavali]

Liebe sy,

Zitat von sy

[...]dass mich Deine Trauergedichte getröstet haben.

hab vielen Dank für deine lieben Worte
Ich bin sicher, dass ich auch dich mit meinen Texten erreichen kann, denn auch du hast Trauer erlebt und weißt,
wie es sich anfühlt, wenn ein lieber Mensch gehen muss.

Danke fürs In-den-Arm-Nehmen


Hallo Felix,

freut mich, dass du dir diesen Text angesehen und kommentiert hast.

Zitat von Felix

Es überwiegen die hellen Vokale und meine Idee wäre, einige davon durch dunkler getönte Laute zu ersetzen.

Deine Vorschläge für eine Klangverdunkelung habe ich mir angesehen und geprüft, kann aber
nicht unbedingt eine Verbesserung des Klangbildes feststellen.

Zitat von Felix

Ich greife da auf Gestaltungsmittel zurück, die einen Trauermarsch in dumpfen, ein Tanzliedchen in hellen Tönen erklingen lassen.

Im Prinzip hast du natürlich recht, dass eher dunklere Töne zu einem getragenen Gedicht gehören.

Stellen wir doch einmal gegenüber:

Trauer >>> Kummer, Betrübnis (du)
Schweigen >>> Verstummen (du) - wäre aber 1 Silbe zuviel
tragende Schultern >>> gebeugte/gekrümmte Schultern (du)

Sind da nicht eher meine Worte *dunkler* ?
Was meinen andere dazu?

Danke dir für deine Überlegungen!


Euch beiden liebe Grüße
Chavali

[Felix]

Hallo Chavali,
ich möchte nicht falsch verstanden werden. Mir ging es nicht um eine "Verbesserung", sondern um eine zu bedenkende Klangveränderung.
Meine "Auswahlwörter" sollten Deine nicht ersetzen, sie sollten nur denkbare Alternativen aufzeigen.
Gruß,
Felix

[Chavali]

Hallo Felix,

ich möchte nicht falsch verstanden werden.

nein, das tu ich auch nicht.

Meine "Auswahlwörter" sollten Deine nicht ersetzen, sie sollten nur denkbare Alternativen aufzeigen.

Denkbar ist vieles, auch andere Worte könnte man in so einem Gedicht verwenden

Mir ging es nicht um eine "Verbesserung", sondern um eine zu bedenkende Klangveränderung.

Ja und das meinte ich:
Deine Vorschläge verändern doch den Klang nicht wesentlich.

Danke für das nochmalige Reinschauen!

LG Chavali