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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 01.04.2011, 20:45   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Bye-bye, Sweetheart, Wiedersehn

Bye-bye, Sweetheart, Wiedersehn


Wann, Liebe, wirst Du letztlich mich verlassen,
Weil sich das falsche Stundenglas verdreht
Und das verweht, was sich als mein Gebet
Nicht ließ in jene rechten Worte fassen,

Die auf den Punkt und doch kein Komma passen?
Hast du nicht Gott und Teufel angefleht?
Wie dies Gebet im Nirgendwind verweht,
So werd ich mich als ungelesen hassen,

Als unerkannt zu Sand ins Glas verbannt!
Und du stellst mich vom Kopf auf meine Füße,
Nimmst mich in deine kühle schlanke Hand,

Auf dass ich es für heut und immer büße:
Der Stolz liebt Dummheit, niemals den Verstand.
Das Abschiedsleid hat seine eigne Süße.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (04.04.2011 um 12:14 Uhr)
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Alt 03.04.2011, 21:01   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Walther,

die "Geliebte" hat einen schönen Namen - Dichtung - stimmt's?

Vom Titel leite ich ab, dass das lyr. Ich nur beklagt; etwas, das in der Seele brennt und ein Ventil sucht. Es ersehnt zugleich ein Wiedersehen.

Wer kennt diese Momente nicht?
Man liebt, pflegt, teilt sich mit und das Echo (die Liebe) bleibt stumm.
Mein Geliebter (hier: der Dichtung) zeigt oft ähnliches Verhalten und dabei habe ich ihm schon so manches Mal ein Ende angedroht.

Ganz schön schlau, dem Abschied eine Süße zuzueignen - etwas wovon wir zehren und inspiriert werden.

Ein feines Sonett, das vom Liebesschmerz erzählt.

Aber hier,

Zitat:
Zitat von Walther
Der Stolz liebt Dummheit, hat niemals Verstand.
xXxXx, xXxxX.
holpert die Anklage und könnte die Geliebte "erzürnen".

Ich habe lange überlegt. Es ist nicht leicht, diesen Vers metrisch zu gestalten, ohne den Sinn zu verändern.

Aber es ist leicht, es dem Dichter zu überlassen.

Bin gern auf dieses "Liebesdrama" eingegangen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2011, 19:55   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Lieber Walther,

abgesehen davon, dass ich den z.T. english-gestylten Titel nicht mag,
gefällt mir dein Sonett auf die Liebe - gleich welcher Art - sehr gut.
Wie auch sonst, bist du doch einer der profiliertesten Dichter auf diesem Forum.

Bei uns (Gelegenheits- und Hobby-)Dichtern ist ja das Schreiben eine besondere Liebe.
Manchmal mag man verzweifelt sein, wenn das Herz voll ist und der Kopf leer...
Aber Lieben kommen und gehen...

Die von Dana zitierte Zeile fand ich auch ein wenig sperrig zu lesen,
aber das muss kein Makel sein.



Dichterische Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 05.04.2011, 21:05   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Lb. Dana,

wie Du siehst, habe ich den Vers entsprechend geändert, so daß nun das "leichte" Holpern nicht mehr spürbar ist. Dieses "Liebesdrama" spielt, wie viele meiner neueren Texte, auf mehreren Ebenen und läßt durchaus Interpretationsspielraum zu. Die (Vor-)Lieben sind ja doch miteinander verbunden.

Das Ende der Liebe kommt für den, der ihr verfallen ist, nicht in Frage, egal, wie er auch schimpfen und drohen mag. Sie, die Liebe (Dichtung etc.?), ist eine Droge, der man nicht entsagen kann.

Danke für Deine wertschätzenden und hilfreichen Eintrag.

LG W.

Lb. Chavali,

die Überschrift reflektiert ein wenig, daß viele unserer Liebeslieder englische Texte haben. Wer hat nicht ein persönliche Liebeserlebnis, das er direkt mit einem dieser Hits in Verbindung bringt?

So ist dieser Titel entstanden. Und wenn man ihn ein wenig mit amerikanischem Akzent spricht, dann hat er richtig Schmiß (oder besser: Groove?)!

Danke für Deinen lobenden Eintrag. Ob ich profiliert bin, vermag ich nicht zu sagen. Das muß (und darf!) ich gerne anderen überlassen, die das besser einzuschätzen wissen, als der Gelegensdichter selbst es könnte, schon weil er ja parteiisch wäre!

LG W.
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