22.05.2018, 09:23
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#1
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ADäquat
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Die letzte Seite deines Buches
Die letzte Seite deines Buches
liegt aufgeschlagen neben dir,
deine Augen sind geschlossen,
deine Hand, sie greift nach mir.
Was kann ich dir denn jetzt noch geben,
als dass ich rastlos bei dir bin,
denn ohne dich an meiner Seite
verliert mein Leben seinen Sinn.
Die Sonne wirst du nie mehr sehen
und nicht Forellen in dem Bach,
an deinem Grabe werd ich stehen
und fühle mich so endlos schwach.
Adieu, mein Felsen in der Brandung,
mein Ankerplatz in rauer See!
Adieu, mein Steuermann und Festung!
Mein Schmerz ist tausendfaches Weh.
Doch deine Angst ist ungleich größer,
so gerne wärst du noch bei mir.
Dein Leid ist wie ein stiller Leser,
dein zages Lächeln sagt es mir.
Oktober 2017
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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