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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 03.02.2017, 10:59   #1
juli
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Lieber eKy,

Wer liest, ist echt im Vorteil

Ich habe nun die richtigen Seiten gefunden, und Gedichte von ihm gelesen. " Winternacht" zum Beispiel. Sehr naturverbunden und etwas melancholisch. Und " Bitte", sehr lyrisch und schlicht, einfach wunderbar!
Ich kannte den Dichter noch gar nicht. Da kann man mal sehen, du hast ihn mir nahe gebracht.

Danke für den Tipp

Liebe Grüße sy




Hier ist Hochnebel
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Alt 03.02.2017, 11:28   #2
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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Ich finde, Erich, im Moment hast du einen "wunderbaren Lauf". Du schreibst ein Werk nach dem anderen, philosphisch, sprachlich und bildlich meisterhaft.
Hier der alte Stein als Ersatz für den alten Vater vielleicht, den es nicht mehr gibt, der raten könnte.
Vielleicht aber auch als Identifikation des Prots mit dem Stein- er akzeptiert seine Grillen, schöne Doppeldeutigkeit, sein Anderssein.
Sicherlich traurig, Einsamkeit verströmend, aber auch die bewusste Entscheidung zur Individualität.
Denn Verzweiflung spüre ich nicht, wenn auch eine von Einsamkeit geprägte Melancholie.Ich sehe vielmehr ein friedliches Gegenüber mit dem Tod und dem Leben.

Ganz starke Zeilen, wie ich finde!!
Sehr gerne gelesen von Koko, die grippig nur Satire hinbekommt im Moment...
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Alt 03.02.2017, 15:16   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Koko!

Gute Besserung! Ich lag von Weihnachten an 4 Wochen lang flach - drei davon hatte ich praktisch gar keine Stimme! Gerade in der ersten Woche war ich so mies drauf - ich kann nachempfinden, dass einem da die Inspiration flöten geht - man hat genug mit Transpiration und Respiration zu tun!

Der Inhalt beschreibt das Zwiegespräch eines Protagonisten mit seinem eigenen zukünftigen Grabstein, der in seinem Garten steht, vielleicht als Familiengruft. (In manchen Regionen - oder heute noch in den USA - beerdigte man seine Toten auch mal im eigenen Garten, besonders, wenn man wohlhabend war.)
So sieht er jeden Tag dieses memento mori beim Blick hinaus, wie ein dräuendes Schicksal, ein unausweichliches Ende - und hält innere Zwiesprache mit ihm, wohl, um die Aussicht erträglich zu machen.

Du hast es gut erkannt.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (14.08.2018 um 11:50 Uhr)
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Alt 04.02.2017, 19:35   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
ich kannte so einen Mann. Er bekam von einem Künstler zum Geburtstag (ich war zu dieser Feier eingeladen) einen Grabstein geschenkt, auf dem nur das Sterbedatum fehlte. Dieser stand über Jahre in dessen Garten - für alle, die dort spazieren gingen, sichtbar. Man hat sich mit der Zeit mit dieser Besonderheit fast "angefreundet".
Und Du schreibst das passende und sehr schöne Gedicht dazu. Für mich ein Déjà-vu,

Der Dichter und Schriftsteller ist mir vertraut - ich weiß aber nicht, ob ich ihn ohne die Besprechung erkannt hätte.

Das Leben täuscht uns lange,
du zeigst der Schminke bar
des Lebens welke Wange;
Schmerz, wie bist du wahr! = Nikolaus Lenau
- auch sehr schön.

Und um die letzte Frage zu beantworten:

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
So sage mir, du alter Stein:
Wird mir die Ruhe tröstlich sein,
die unter dir ich finde?
Ganz bestimmt ein -Ja- für die absolute Ruhe. Das Tröstliche muss man sich zu Lebzeiten geben.

Sehr, sehr gern gelesen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2017, 20:07   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Dana!

Vielen Dank für deine vertiefenden Worte!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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