![]() |
|
|
|
|
#1 |
|
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.986
|
Servus Erich,
ich finde diese Zeilen auch ganz zauberhaft und sie besitzen eine sehnsuchtsvolle Ausstrahlung, die einen Moment der inneren Zufriedenheit beschreibt. Auch die Sprachführung klingt gehoben lyrisch. Allerdings komme ich bei zwei Zeilen ins Straucheln, weil dort das durchgängige Metrum der anderen zeilen durchbrochen wird. Man kann dies als Stilmittel ansehen und bestimmte sinnvolle Zäsuren setzen, doch deine Texte fließen sonst immer flott durch und hier sind doch zwei Klippen in den Stromschnellen zu umschiffen. Es ist nicht einmal, dass drei Zeilen betont beginnen, während alle anderen Anfänge unbetont sind, sondern mehr diese Zäsuren, die meinen Lesefluss etwas behindern. XxxXxxXxxXxxX xXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxX xXxxXxXxxXxXx xXxxXxXxxXxxXx xXxxXxxXxxXxxXx xXxxXxxXxxXxxXx xXxxXxxXxxXxxXx Glitzerndes Wispern, das tanzenden Flocken entspringt, eh wolkenverhüllte Gedanken das Bild überschweigen. Blinkendes Kichern, im Frierenden leicht und beschwingt sich dort offenbarend, wo sich noch Wunder zeigen. Dir, lauschender Geist, der höher sein Schauen verzweigte im taumelnden Himmel, den kurz nur die Sonne berührte, im Lächeln vertrauter dem Sterblichen, das sich dir zeigte, sei leichter die Last, der kristallener Tanz dich entführte. Will sagen: Alle Verse sind metrisch im Daktylus oder im Amphibrachys, doch an den gekennzeichneten Stellen weisen sie Zäsuren auf. Manch einem mag das gefallen, ein anderer stolpert drüber. Aber die Zeilen an sich gefallen mir ausgesprochen gut... ![]() Gern gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
|
|
|
|
|
#2 |
|
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
Hi Faldi!
Du hast recht, dies hier schrieb ich ganz nach Sprachmelodie, ohne auf exakte Einhaltung des Versmaßes zu achten. Wenn ich so schreibe, achte ich auf eine Art "groben" Takt, dem sich die Zeilen fügen sollen - auf metrische Feinheiten achte ich da nicht. Ich habe schon lang nicht mehr so geschrieben, früher waren die Ergebnisse mal besser, mal schlechter, und da ich keine Ahnung von der lyrischen Materie hatte (soll heißen, NOCH weniger als heute ...), spürte ich zwar die Unwucht, konnte aber selten korrigieren, da ich kaum wusste, wo genau anzusetzen. Zudem verwüstet man durch solche Eingriffe die ursprünglich verfolgte Sprachmelodie des Textes, durch Tausch von Worten und Reimen passt zuletzt vielleicht die Metrik exakt, aber die Klangqualität und meist auch der Inhalt, die ursprüngliche Dynamik haben dann doch sehr gelitten! Ich habe die Mängel nunmehr entfernt, weiß aber nicht zu sagen, ob das Ergebnis noch der ursprünglichen lyrischen Leistung entsprechen kann. Vielen Dank für die Hinweise! ![]() LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
|
|
|
![]() |
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen
|
||||
| Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
| Echte Schönheit, wahre Größe | Erich Kykal | Denkerklause | 6 | 02.11.2016 16:54 |
| Schönheit | Klatschmohn | Ausflug in die Natur | 14 | 08.06.2009 12:40 |