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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 26.01.2017, 18:31   #1
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Chavali,

durchgehend sehr gut gemacht - ein Gedicht, dass Vertrautes trägt aber nicht unbedingt weh tut. Es stimmt nachdenklich und ruft Erinnerungen wach.
Darin sind sehr viele Interpretationen enthalten, die sich jeder Leser aussuchen und für sich nachsinnen kann. Es brührt einen ganz persönlich.
Ich dachte z.B. gleich an mein altes Dorf, dass ich nach nach 20 Jahren wiedersah. In meiner Fantasie traf ich alle Mitschüler, feierte mit ihnen das Wiedersehen am See mit Lagerfeuer, ich weinte vor Glück u. u. u.
Als ich im Dorf eintraf, war alles anders. Ich suchte mein altes Haus auf, die neue Besitzerin hat erst "aufgeschrien" als ich ihr sagte, wer ich bin. Meine Begleiter (es war ein ganzer Chor) wuselten dazwischen, ich heulte rum und nach zwei Stunden ging es wieder weiter. Irgendwie fühlte ich mich als eine Dritte, die dort "aufgeschlagen" ist. Nicht aus Enttäuschung, im Gegenteil. Es wurde eine Sehnsucht gestillt und ich träume davon, einmal ganz allein und unerkannt durch mein Dorf zu gehen und einfach nur zu schauen. Ganz so, wie Dein schönes Gedicht endet.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2017, 17:48   #2
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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Liebe Chavali,

dieses Werk geht nahe. Ein LI, das bereits verlassen war (ungeliebte Dritte) sucht das Heil in Flucht, also in der Ferne. das geht selten gut aus, denn das Unausgesprochene, Schwere bleibt. Es sind unsere Spuren, die wir nicht abschütteln können.
Die Tatsache, dass das LI den Schritt zur Nähe nicht tun konnte und vorbei geht, zeigt , dass es nicht wirklich eine Rückkehr ist. Eher eine Vergewisserung "Hatte ich recht" oder eine kleine Hoffnung, dass es sich ändert.

Wer sich ausgeschlossen fühlt, egal, ob es subjektiv ist oder real, findet schwer zurück.
Beim subjektiven wäre die CHance vielleicht da, es bedürfte aber sehr viel klärender Gespräche.
Beim realen Ausgeschlossen sein, warum zurück kehren?
Die Welt ist groß...

Mir fällt dazu das Bild einer Mutter ein mit vielen Kindern, die eines oder mehrere bevorzugt hat. Vielleicht war sogar Gewalt im Spiel. Meistens lässt sich das nicht mehr kitten.
Habe solcherlei Leid oft von meinen Schülern gehört.
Ein Werk, das menschliche Tiefe hat und berührt. Ich habe es schon mehrfach gelesen, wollte aber genug Zeit haben für den Kommi.
LG von Koko
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Alt 01.02.2017, 20:04   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
Standard

Liebe Dana, liebe koko,

ganz herzlichen Dank für eure lobenden, mitfühlenden und verständnisvollen Kommentare!
Das hat mich sehr gefreut!

Offensichtlich habe ich hier mit diesem Text einen Nerv getroffen.
Wenn ich persönlich das auch nicht so wie beschrieben erlebt habe,
so gehen doch viele Ereignisse in diese Richtung und Ähnliches haben wir sicher
alle schon einmal erlebt.


Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2017, 10:36   #4
Taxi5013
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 17.01.2017
Beiträge: 54
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Hallo Chavali,

das ist ein wunderschönes Gedicht, sinnvoll und gut durchdacht.
Es spricht an und lässt die Seele spüren, dass hier mit sehr viel Gefühl gearbeitet wurde.

Deine Art zu schreiben, finde ich, ähnelt der meinen, (darum finde ich es gut).


Ich bin nicht der Kommentierer, der einen Beitrag "zelebrieren" kann, ich kommentiere nach Gefühl, wie ich auch meine Beiträge schreibe.

lieben Gruß vom Taxi...
Taxi5013 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2017, 12:00   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
Standard

Hallo Taxi,

bist du eigentlich noch hier? Hab dich lange nicht gesehen....

Vielen Dank für deine positive Rückmeldung, hab mich sehr gefreut!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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