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#1 |
Gast
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Ach je, Koko, der Steppenwolf...
in ziemlich sehr jungen Jahren hab ich ihn gelesen, war quasi Pflichtlektüre, konnte mich sehr gut wiederfinden in der düsteren Stimmung und wütenden Verzweiflung... auch wenn's laut Hesse kein Jugendbuch hätte sein sollen. Vor ungefähr fünfzehn Jahren hab ich es mir ein zweites Mal zu Gemüte geführt, lag jede Menge Leben dazwischen, aber ich verstand es im Grunde nicht anders. Nüchterner vielleicht, weniger aufwühlend und selbstverständlicher... Da muss Mann durch, hilft nix. Jedenfalls freut es mich, dass Dir meine Metapher gefällt. ![]() Liebe Grüße Wodz |
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#2 |
Gast
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ich dachte weniger an die Verzweiflung, denn Harry war ja ein recht unglücklicher Mensch.
Ich dachte eher an den "starken, einsamen Wolf", den der Volksmund denke ich erst durch das Lied von Maffay wahrnahm oder in es hineinhörte. Dieser Steppenwolf-Mensch, den ich meine, hat aber wenig mit Harry oder dem des Liedes gemein. ich habe darüber mal ein Essay geschrieben. Diesen aber meine ich in deinem Gedicht zu finden. Habe es in meinem Archiv gelöscht, weil ich dachte, nä, das interessiert doch keinen. Jetzt bedaure ich das. Nun würde ich es gerne einstellen. Schade, aber weg ist weg. ![]() LG von Koko |
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#3 |
Gast
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Born to be wild...
Klingt so einfach, ist es aber nicht. Einsame Wölfe leben gefährlich, sogar Artgenossen töten mitunter einen dieser Herumstreifenden, wenn sie der Ansicht sind, ihr Revier gegen den Eindringling verteidigen zu müssen. In den allermeisten Fällen wird er zumindest vertrieben. Ein Rudel schenkt Sicherheit und erleichtert das Überleben, Wölfe sind vorbildlich sozial und sehr gesellig. Ein Einzelgänger indes legt enorme Strecken zurück, sein Erfahrungsschatz wäre grundsätzlich hilfreich, allein mit der Vermittlung hapert's, weil die Erfahrungen eben vollkommen andere sind als die im festen und geordneten Gefüge eines Rudels gesammelten. Der Außenseiter und Sonderling ist im Grunde nur deshalb einer, weil er von den in Gemeinschaften lebenden Artgenossen als solcher empfunden wird, in seiner eigenen Wahrnehmung ist er mit sich selbst im Reinen, er braucht nur niemanden, der ihm sein Daseinsrecht bestätigt. Weshalb es ihm denn allzu oft streitig gemacht wird. Es ist interessant, dass gerade eine bedingungslos aufeinander angewiesene und im Gros nur in Gemeinschaften über-lebensfähige Gattung wie der Wolf immer wieder diese Einzelgänger hervorbringt, dass es gerade bei ihnen solche gibt. Sie werden so geboren, es dauert eine Weile, bis sie selbst es erkannt und akzeptiert haben, aber wenn, gibt es kein Zurück mehr. Und auch wenn es sich nicht auf den ersten Blick erschließt: Ihre Existenz hat einen Sinn. Weil sie sehr viel schwerer aufzuspüren und zu bejagen sind als auffällige und ortsgebundene Rudelverbände, haben sie womöglich dem Wolf sogar das Überleben gesichert, als der Mensch drauf und dran war, ihn restlos auszurotten. Guten Morgen ![]() Wodziwob |
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