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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Eunuchensänge höre ich zuhauf
von jenen unterdurchnittlichen Pimpfen, die gerne Wunder was sich Dichter schimpfen - ich nehme es mit Ihnen allen auf und nehme Blut und Schmutz dabei in Kauf, denn gegen solche kann man sich nicht impfen. Brutalst hinweggefegt von meinen Trümpfen gehn nach und nach sie wie die Fliegen drauf. So ödet mich die stets bemühte Masse der namenlosen Dichterlinge an, wenn ich die leere Zuckertüte fasse, die all Ihr Schreiben mir nur bieten kann, und preis mein Werk von erster Güteklasse und voller kleiner, lichter Dinge an.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (10.02.2017 um 12:32 Uhr) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Es stinkt die Eigenwerbung, sagt der Weise,
und nicht zu Unrecht, wenn man jenes liest, was hier aus deiner Feder sich ergießt, so arrogant gereimt und gar nicht leise! So hoch schon hoben dich die lichten Kreise der Dichtkunst über alle, die du siehst, dass ihnen leichthin du ihr Tun vermiest - dabei ist kurz erst deines Schaffens Reise! Geh in dich, junger Tor - mit großen Worten verschüchterst du die alten Kämpen nicht! Die allzu frechen Bengel und Konsorten verspeisen wir zum Frühstück ohne Reue! Drum besser bleib kein überdrehter Wicht im Größenwahn - du bist hier nur: "der Neue"!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 | |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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dass du in deiner Rolle dir gefällst, in der du uns den Mob vom Leibe hältst, ich dachte, du kommst klar mit dieser Plage. Jetzt sehnst du mich herbei mit lauter Klage, in der du mich zum Kampfe einbestellst, weil du dich schon im eignen Angstschweiß wälzt in Anbetracht der angespannten Lage. Die treiben doch nur billige Sophistik, um sich wie halbe Hähnchen aufzupludern, wir aber huldigen der Belletristik. Gib Acht! Sie werden bald schon rückwärts rudern, es ist nur eine Frage der Ballistik: Erst zielen und dann kräftig Nase pudern.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Ein Angstschweißwälzen mir zu unterstellen,
bloß weil ich Sorge trug um dein Verbleiben, erscheint mir ein gar oberflächlich Treiben und soll mir wohl die Laune nur vergällen. Als Autor hier ein Forum zu betreiben, und nicht zu schreiben ist wie zu bestellen, doch wenn die Teller endlich überquellen, am Tisch zu fehlen und daheim zu bleiben! So iss nur mit, was hier an Eingemachtem die kleinen Fische leichthin uns kredenzen. Verschluck dich nicht an allzu Ungeschlachtem, an wildem Wahn und anderen Sperenzen! Erfreue dich vielmehr an Selbsterdachtem, anstatt dein Pflichtteil hier im Ring zu schwänzen!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() Das jüngste Weihnachtsfest ist längst Geschichte, auch ist Zweitausendsechzehn jetzt vorbei, vielleicht sind die Gedanken wieder frei für ein paar miese kleine Kampfgedichte. Weshalb ich meinen Neujahrsgruß entrichte an jedes noch so dumme Konterfei in dieser Runde Spiegelfechterei der insolenten Lyrikbösewichte. Denn meinem Teufel fallt ihr nicht durchs Raster, der fährt mit euch beseelt, der kleine Schuft, nach Nizza und Berlin mit einem Laster. Wenn das nichts hilft, sprengt er sich in die Luft, er findet das persönliche Desaster und schickt euch alle lyrisch in die Gruft.
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#6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Ach, kleiner Teufel, lass dein lahmes Wüten,
es hindert Falderwald am guten Dichten, wie seine Zeilen zeigen - sie vernichten sein Renomee mit ihrem so bemühten Ereifern ohne tiefen Geist! Wie sprühten die klaren Verse über sonst von lichten Gedanken! Deine, Dämon, eher schlichten sind alles andre als die Wucht in Tüten! Du solltest dich vor dem Verführen hüten, der gute Dichter wird dich niederringen und deine kruden Reime leicht bezwingen! So merke auf, denn deines Wütens Blüten wird edlerer Poeten Werk vergüten mit den Visionen, die dir nicht gelingen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#7 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() In einem Land der Dichter und der Denker ist es mir selbstverständlich eine Ehre, dass ich dich eines Besseren belehre, denn deine Zeilen sind nur Rumgestänker. Es kostet mich nur einen kleinen Schlenker, dann kommst du mir hier nicht mehr in die Quere, dein Weg führt dich direkt in die Misere, hier vor dir, Reimerchen, steht nun dein Henker. So gönn dir einen letzten Cappuccino und lass dich in den weichen Milchschaum sinken, denn du hast ausgedient, du alter Dino. Du musst dich nicht wie ein Bajazzo schminken, ich lasse dich, und das wird großes Kino, auf einem Lyrikbein von dannen hinken.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (01.02.2017 um 19:34 Uhr) Grund: Korrektur |
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Es zeigt bei diesem Silbenkampf und Fechten
der Erich Kykal keine Gegenwehr, die Stelle, wo er reimen soll, bleibt leer seit vielen siechen Tagen schon und Nächten. Er zählte nie zu jenen grottenschlechten, doch blieb er fürderhin ein Irgendwer - sein Leben war nicht leicht und auch nicht schwer und dennoch zählt es zu den ungerechten. Wie nagt das alles, was man von ihm hört, sich selbst betrachtend, doch so heimlich quälend, wenn es die eigene Moral empört. Dies Wollen, alles Gute früh verfehlend, lag schon im Werden und Entstehn zerstört, und ist gestaltgewordnes Menschenelend.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (09.02.2017 um 13:34 Uhr) |
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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All Heil Dir!
Heil Terrapin! hört man die breite Menge des Volkes rufen voll Begeisterung. Heil Dir, der Gott du bist und ewig jung im Wechsellauf der kosmischen Gesänge! Die Jubelwogen auf dem Rund der Ränge verschmelzen zur Musik der Huldigung, dies Jetzt und Hier wächst zur Erinnerung von Tausenden, dass nimmer es vergänge. Da steigt vom Erdengrund bis zum Azur durch Bettler, Edelmann und Kind ein Schweigen vergessner Tiefe auf, so rein und pur, darin sich Banner wie im Windstoß neigen... ein Staunen über die Arena fuhr, als seine Augen sich der Sonne zeigen.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (09.02.2017 um 13:17 Uhr) |
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#10 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Ja ei der Daus, wie sich der Vogel plustert,
den Bürzel reckt, kaum dass der Schnabel klappert! So ist denn auch, was er in Versen plappert, recht ungeschlacht gewoben und geschustert! Halt ein, o Knechter deiner armen Phrasen! Lass Demut leiten dich in deinen Zeilen, darin sich Stolz und Hochmut übersteilen, und frischen Wind in deine Strophen blasen. Verdirb ihr Wesen nicht mit groben Klängen des Übermuts, der deine Kunst entmündigt - nur allzu rasch hat man sich so versündigt, und was das derb nur Protzende verkündigt, beleidigt Poesie, wo sie in Fängen der Eitelkeit die Welt nur will bedrängen.
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