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Kolosseum Kampf der Lyrikgötter

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Alt 16.09.2016, 18:31   #1
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 07.06.2015
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Standard Fehlerteufel --> Erich (#76)

Nun fängst du aber herrlich an zu protzen
mit sieben Hebungen zu guter Letzt (#76V14).
Du schreibst, dass so ein Hinweis nicht verletzt
und Stacheln dich nicht hindern, so zu klotzen.

Es ist mir ein Bedürfnis, zu bedeuten:
Bei mir rennst du zur offnen Tür herein.
Bislang hab ich mich nämlich niemals klein-
lich deinen Texten gegenüber (freuten,

vor allem mich die übergroßen Patzer!)
gezeigt. Würd ich die Rechtschreibfehler sichten, (z.B. #74 V13 Pappenheimer)
ich hätte Jahre ausgesorgt zu dichten.

Du brauchst mir per PM die kleinen Kratzer,
wenn du sie dichten willst, auch nicht zu schicken.
Zum Spaß der Leser werd ich sie nicht flicken.
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Alt 16.09.2016, 18:36   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard --> an die beiden Überlebenden



Wie fein, die beiden sind nicht mehr zu zügeln,
sie braten kraftvoll wilde Nasenstüber
in einem Zug und Schlag auf Schlag sich über,
ein Kolbenbruch scheint sie noch zu beflügeln.

Sie pudern sich mit Klammern und mit Bügeln,
und plätten mit dem heißen Eisen drüber,
ich lese das und frage mich worüber
sie labern und wozu die sich hier prügeln.

Die können halb so viel, wie sie es glauben,
doch arrangieren hier die große Sause,
wie locker sitzen manchen doch die Schrauben.

Man reich mir eine Zitrosinenbrause.
Von mir aus können sie die Kraft sich rauben,
ich schaue zu und mache heut mal Pause.

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 16.09.2016, 18:36   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard --> PS (s.o.)



Ach so, und morgen geht es für euch weiter,
dann kehre ich zurück in diesen Ring,
und ihr gewinnt nicht einen Pfifferling,
ich stehe nämlich höher auf der Leiter.

Genießt den Tag, noch ist es mild und heiter,
bedichtet Blume, Wald und Schmetterling,
denn morgen zeig ich euch mein mächtig Ding,
dann krachen Knochen, fließen Blut und Eiter.

Ihr seid doch nur zwei jämmerliche Krieger,
kein Selbstbewusstsein habt ihr, keinen Funken
Verstand, ihr Häschen, ich jedoch bin Tiger.

Bald seid ihr röchelnd in den Staub gesunken,
aus meinem Holze schnitzen sich die Sieger.
Nur her mit euch, ihr Räuber und Halunken!

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 16.09.2016, 20:39   #4
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
Standard Wenn nur der Wunsch nur Wunsch nicht wär ... -> Faldi (#71)

Herr Falderwald ist gut organisiert
Und eigne Werke weiß er gern gekürt,
Hat, weil ihn seine Dichtung selbst berührt,
Umfassend zu den Textlein onaniert.

Für allzu geile Reime kauft er Nutten
Am Wochenende für sein Stelldichein,
Lullt diese leider labertaschig ein,
Darauf sie lieblichst schlummern. Wie von Putten

Erscheinen ihre rosa-zarten Züge.
Romantikkraft bleibt leider auf der Strecke.
Wenn sie ihn doch ins Wonnezentrum trüge,

An wachen Engeln unter seiner Decke
Libide Forschung er vollziehen könnt,
Dann wären rosa Zeiten ihm vergönnt.
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Alt 16.09.2016, 21:22   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard ---> Stachel: doch Schwein!

Wie ärmlich, doch noch einmal nachzutreten,
kaum dass sich die Gelegenheit erbot!
Fühlst du dich so zutiefst von mir bedroht?
Ich hatte dich um Contenance gebeten -

Gelegenheit, um Größe zu beweisen,
als ich mit Achtung und Respekt dich ehrte -
doch war es scheinbar grade das Verkehrte,
du bist kein Mann der feinen, zarten, leisen

und fairen Töne. Nein, du bist ein platter,
zutiefst gemeingehässiger Gevatter,
ganz unbeleckt von Stil und guten Sitten!

Ich werde keine Fairness mehr erbitten,
da ich nun weiß, wie fremd dir der Gedanke
von Herzen ist: du lebst für das Gezanke!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (11.04.2017 um 23:10 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2016, 21:52   #6
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
Standard Absolut vertraulich geflüstert --> Kokochanel

Der Eky wählt das Bild der Konditoren,
mit Zuckerkram kennt er sich reichlich aus
und liebt als Kostverächterfeind den Schmaus.
Der Faldi wiederum hallt in den Ohren,

mit seinem Lachen, einer Zitrosine.
Sie beide haben, das sag ich nicht gerne,
(die halten sich noch immer für zwei Sterne,)
schon recht. Für uns ist lange noch nicht Fine.

Es tut sehr gut, dich unter uns zu wissen.
Du brauchst zwar massig Übungen im Dissen,
schreibst viel zu selten noch und bist verzagt,

Zumindest aber mundet mancher Bissen
aus deiner Zuckerbäckerei, dich missen
mag ich nicht. (Doch das hab ich nie gesagt!)
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Alt 16.09.2016, 22:20   #7
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
Standard Brett vorm Kopf --> Eky (#81)

Es ist nun offensichtlich: Missverstehen
liegt nicht in deiner Absicht, dazu tönen
die Worte viel zu ehrlich, tragen Stöhnen
in sich. Du MUSST dir deine Wahrheit drehen.

Das Brett vor deiner Stirn gehört zur zähen
Kartoffel, die dahinter kein Versöhnen,
trotz offner Türen, keinem Wort Verhöhnen,
erkennen lässt. So musst du jeden mähen,

rasieren, schneiden, falten und kaschieren
in dubiosen Worten, was du machtest.
Das ganze nennst du Achtung und Respekt.

Veränderung der Hebungszahl probieren,
die Rhythmen wandeln, nichts ist mir suspekt,
obwohl du mich für Rechtschreibfehler schlachtest. (Apropos: #81 V14 noch(zwei)mal prüfen )


Ich ließ dich deine "kleinen" Fehler sehen,
wenn du mir gleiche stumpf in deiner schönen,
verlässlichen, agilen Art zu dröhnen,
auf Butterbrot geschmiert hast. Nämlich gehen

mich deine Macken gar nichts an. Sie stehen,
von mir ins Licht gezerrt, dich zu verwöhnen
mit Unterstützung, Ehrlichkeit. Es krönen
dich nicht das dumpfe Böse-Worte-Blähen,

noch Phrasenfuchtelei. Vielmehr doch zieren
dich Fürsten Kriege, die du nicht entfachtest,
und dennoch sie beendest. In dir steckt

kein Troll, der seine Aufgabe im Schmieren
verortet. Du hast massig Intellekt.
Nun find den Weg zum Ruhm, nach dem du schmachtest!

Geändert von Stachel (16.09.2016 um 22:44 Uhr) Grund: "kleine" Verdopplung des Sonetts
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Alt 17.09.2016, 08:32   #8
Referendarius
Forum Kolosseum
 
Registriert seit: 10.09.2016
Beiträge: 12
Standard --> an alle (noch 10,5 Stunden)



Ein jeder will mit seiner Kriegskorvette
den großen Lyrikozean besegeln,
um mit Kanonenkugeln dort zu kegeln,
gewitzt entfaltet sich die Schlachtpalette.

Errichtet nun ein Denkmal an der Stätte
des Ruhmes den gewieften Lyrikflegeln
zur Ehre, denn sie fechten ohne Regeln,
der Kampf steht ganz im Zeichen der Sonette.

Das Eiland blüht in der Sonettepoche,
so geht das jetzt schon fast seit einer Woche,
nicht das mich das jetzt irgendwie verwundert.

Mit diesem hier sind es jetzt sechsundachtzig
Sonette und man sieht, die Sache macht sich.
Doch sagt, schafft ihr bis heute Abend hundert?


Referendarius ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 13:57   #9
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stachel
 
Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
Standard Ein Seepferdchenfreund outet sich --> Erich (#69)

"Très chic", das ist französisch, kennste nicht.
Du darfst es eingedeutscht bevorzugt schreiben,
ich lasse solche Mätzchen manchmal bleiben
und nehm die Dinge, wie sie kommen: schlicht.

Behüten deine Fittiche Savannen-
getier, ist mir das ohne Frage recht.
Sie passen in den Gartenteich nur schlecht,
so ist doch dieser angefüllt mit spannen-

den Fetzenfischen, Meeres-Hottehüs,
zudem noch weitren Tieren ohne Füß.
Gazellen würden armselig ersaufen

und würdest du auch tausende mir kaufen,
mein Credo bleibt, ich sag's in einem Satz:
Hau ab mit Rilke, ich wähl Ringelnatz!
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 14:13   #10
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stachel
 
Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
Standard Vorteile der Trockenheit (ein durchgehend männliches Prosa-Sonett) --> alle Streiter

Ich lese eure Werke auf dem Topf, bedrucke eigens dafür Rollen daunenweichen Klopapiers und manchmal staune ich, verwundert schüttle ich den Kopf, wie gut die drögen Strophen meinen Hintern putzen. Ganz besonders, wenn die Diarrhö mich plagt, ich fürcht vom Throne nie hinab zu kommen, sind sie ein Gewinn.

Die opulente Wortwahl stopft dabei viel besser, als es Cola, Salzgebäck und Schokolade könnten, meinen aufgeregten Darm. Das Colon spült sich frei und widmet sich, beruhigt nach dem Lauf der Suppe, regenerativem Zweck.
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