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#1 |
Gast
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Hallo Kokochanel,
Ein schönes und stimmungsvolles Bild. Früher, als das Wort Umweltschutz noch nicht erschaffen war, ließen sie die abgetakelten Frachtkähne die Donau entlang einfach irgendwo im Schilf der Ufer Auen liegen, wo sie vergessen vor sich hin rosteten. Nicht ganz ungefährliche Spielplätze, voller Ölschmiere und scharfer Stahlkanten. Die aus Steinen ins Wasser gezogenen Wellenbrecher verhinderten die ans Ufer klatschende Brandung ihrer lautstark tuckernden Fahrt nur geringfügig, die Wogen konnten dich ohne Weiteres in den Fluss reißen, wenn du nicht schnell genug warst. Machten wir natürlich ein Abenteuerspiel draus, naja... Und die Kohlensackträger im Hafen, das waren rußige Riesen. Russen und massige Kerle aus allen Völkern, die es die Donau entlang so gibt. Regelrecht furchteinflößende Burschen. Und sehr trinkfest ganz nebenbei. Steinerne und stählerne Molen, Polder was immer und Ketten, massive Ketten, mit Tauen festgemacht hättest du ebenso gut Bindfäden nehmen können, die Kähne waren bis auf ein paar Zentimeter an den Rand der Bordwand beladen bis zum Überschwappen. Leben am Fluss, ist zwar kein Meer, aber die Möwenschwärme kamen von diesem und erzählten recht eifrig davon. Liebe Grüße ![]() Wodziwob Geändert von Wodziwob (17.08.2016 um 13:31 Uhr) Grund: unwesentlich |
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#2 |
Gast
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Guten Abend, Wodziwob,
es freut mich, dass dieses Werk dich daran erinnert hat. So in die Richtung geht die Aussage ja auch. Hab Dank für deine Meinung. Grüße von Koko |
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#3 |
Gast
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Liebe Koko,
Dieses Gedicht spricht mich an. ![]() Es erinnert mich an den Hamburger Hafen, an die Geschäftigkeit und an die Ferne. Die Schiffe bereisen ja andere Kontinente, sie „sehen“ viel. Dein Fokus liegt auf einem alten Frachter. Man könnte ihn auch mit einem Menschen gleichsetzen, der müde ist, und den die Hoffnung verlässt. Auch gefällt mir die dichte Atmosphäre des Hafens, ich könnte mir auch dieses Sonett nur bei „ Beschreibungen“ vorstellen. Das die letzte Zeile 6 Heber hat, gefällt mir ( ich bin da eher ein Bauchdichter ). Das ist ein schönes Gedicht! ![]() ![]() Sehr gerne gelesen Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Koko,
eine schöne Metapher, wirkungsvoll vorgetragen. Du sagst im P.S.:"1. und letzte Zeile haben 6 Hebungen, das soll stilistisch so sein." Welche stilistischen Gründe dafür sprechen, verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du mir einen Hinweis geben. Vor allem verstehe ich nicht, warum das nicht nur für die 1. und letzt Zeile gilt, sondern auch die 4. Zeile 6 Hebungen hat. Ich würde statt: "und auf der Kiefer singt verlassen eine Dohle." sagen "im Mastbaum singt verlassen eine Dohle." auch weil die Kiefer nicht zwingend in das Bild eines Frachthafens passt. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Guten Morgen, liebe Syri und Thomas,
danke,Syri, für deine netten Zeilen. ja, die Hafenatmosphäre hat was. Sie macht mich immer melancholisch und im Grunde ist es ein Symbolgedicht für einen alten Menschen. danke für den Tipp mit dem "Mastbaum, lieber Thomas. Die Idee ist gut, aber Mastbaum kann man sicherlich nicht schreiben. Da ich nicht so segeltauglich bin, denke ich eher an dieses Körbchen, was da oben am Mast hängt oder die Spitze des Mastes. Weiß jemand, wie das im Fachjargon heißt?? ![]() ![]() ![]() Nordlichter, bitte melden GGG ![]() ![]() Wenn ich den Fachausdruck hätte, dann wäre das sicherlich noch besser als die Kiefer. Die 1. und letzte Zeile habe ich stilistisch als 6 er gemacht um einen ruhigeren Ein-und Abgang zu schaffen. Die 4. Zeile ist mir failliert, habe ich bisher nicht gesehen, dass es 6 Heber sind... dumm guck... Mal sehen, mit dem Fachausdruck fürs Körbchen kriege ich da dann auch einen 5 er hin. LG an alle von Koko |
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
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Liebe Koko,
die Dohle hat bestimmt auf einem Ast der Kiefer gesessen. Der Mastbaum entspricht in der Takelage genau einem solchen Ast. Aber vielleicht ist es ja ein Dohlenweibchen mit Vorliebe für nette kleine Körbchen. ![]() Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#7 |
Gast
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mag sein, Thomas
![]() Der Tipp aber, die Kiefer zu ersetzen, war nicht schlecht. ich habe etwas recherchiert und bin bei den modernen Schiffen auf die "Saling" gestoßen, das sind die Seitwärtstrebungen, die der Mast zum Segel spannen braucht. Ich hatte da wohl mit dem Körbchen eher " Fluch der Karibik" vorm gedanklichen Auge GGGG ![]() Auch sind Segelschiffe als Frachtschiffe heute wohl eher selten, aber ich denke, in dem Hafen , an den ich denke, ein kleinerer am Jadebusen, da geht es noch durch. Krabben sind ja auch irgendwie Fracht... Hab es oben schon geändert Schmunzeln von Koko |
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