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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 09.08.2016, 12:17   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Hi Wozi!

Ich denke, es geht hier nicht um die Auslegung von "Erleuchtung" als Zustand an sich, sondern um das, was verblendete oder komplexgeschädigte Menschen daraus machen ...

Ich glaube, Thomas meint hier einen Erleuchteten, der vor allem selbst von seiner Erleuchtetheit überzeugt ist.
Die sog. Erleuchtung wird zum Transportmittel für Hybris und Gefallsucht, oder sie wird dem eigenen Ich vorgeschoben, um die Einsicht ins eigene - unerträgliche - Mittelmaß zu verhindern.

Wer im Lichte glänzt (und sei es nur ein eingebildetes), der sieht die Schatten nicht ...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 09.08.2016, 15:43   #2
Wodziwob
Gast
 
Beiträge: n/a
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Alles klar, eKy,

mir ist außerdem eingefallen, dass ihr hier kurz vor meiner Ankunft ein paar Verunsicherungen zu ertragen hattet mit einem Unbekannten Flug Objekt voller greller Neonscheinwerfer, das hatte ich ganz vergessen. Bin dem anderswo schon begegnet und hatte Mühe, nicht in den Graben zu fahren, weil ich nur noch Sternchen gesehen habe und tanzende Funken, das war schon ordentlich schräg und schrill. Wenn ich an diese Begegnung der dritten Art denke, kann ich das Gedicht nicht nur verstehen, sondern finde sein Unbehagen ausgesprochen milde ausgedrückt. Auch eine Supernova hat ihre Erleuchtung...

Grüße aus der Zwielicht-Zone
Wozi

Geändert von Wodziwob (09.08.2016 um 16:24 Uhr) Grund: x
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Alt 09.08.2016, 21:52   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
das Werk ist großartig und für mich weniger finster, eher philosophisch.

Wir sind Menschen; individuell, unterschiedlich weise und trotz jeder Erkenntnis, Erleuchtung immer auf die zukünftige Wissenschaft angewiesen.
Bei jedem Durchbruch neuer, belegter Erkenntnisse verbleiben wir Schafe der bisherigen belegten Erkenntnis. Manchmal aber bekommt ein bekennendes Schaf doch recht, nur erlebt es das nicht mehr.

Selbst wenn ich hier von Wissenschaften spreche, beziehe ich die Erleuchteten mit ihrem Drang sich mitzuteilen, zu überzeugen mit ein. Sie erfahren es auch nimmer, wie und ob die Götter strafen. Nicht selten strafte auch geltende Wissenschaft. (Eigentlich müsste dieses Wissen genügen, es bleiben zu lassen.) Fast Satire.

Ein gutes, sehr gutes Gedicht.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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