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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank. Da ich von deiner Meinung viel halte, erfreut mich deine Wertung natürlich sehr und deine Erläuterungen sind genau und einfühlsam. Ein zusätzlicher Aspekt der mir auch wichtig war, ist die Kälte und Teilnahmslosigkeit der Umgebung. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#2 |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Sehr schön, lieber Thomas, obwohl "schön" wohl eher nich der richtige Ausdruck ist - da weht dein besonderer Dichtergeist durchs Forum
![]() Was mir nicht so zusagt, ist das "traumverloren", das passt nicht wirklich zum Suizid - wir sehen traumverloren eher positiv, oder? Vielleicht sehen das nur die anderen so? Nein, die beachten sie ja gar nicht! Mir fällt leider im Moment auch keine andere Lösung ein - vielleicht: "vom Traum verloren", "im Alb verloren" oder so etwas in der Richtung? Lieben Gruß charis |
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#3 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
Du hast meinen Kommentar übersehen, wahrscheinlich schrieben wir gleichzeitig. Weil es schon einmal so geschehen ist, melde ich mich hier erneut. ![]() Ich verzeihe Dir ![]() ![]() Allerdings bekomme ich die Gelegenheit zu Deiner Antwort an eKy etwas zu sagen: Zitat:
Das "neue Leben" wie Wirtschafswachstum, Haben und Sein, das zu stark geahndete Unrecht der "Einmischung", das Verheimlichen von Problemen, um nicht an "Ansehen" zu verlieren, bewirken mit der Zeit eine Art "Erziehung", die erst in echten Notfällen als Kälte und Teilnahmslosigkeit bewertet werden. Aus Erzählungen der Kriegsgeneration weiß ich, dass es dort, wo es einzig ums Überleben ging, die Teilnahmslosigkeit anderen gegenüber nicht geringer gewesen ist. Die Kreise schließen sich. Vielleicht sind wir zu unbedarft, zu ungeschult, Hilferufe zu erkennen. Bei "traumverloren" habe ich kein problem, weil sich der verlorene Traum aus dem gesamten Inhalt ergibt. Das hat aber nichts mit Deinem Gedicht zu tun. Im Gegenteil - Dein Gedicht zeigt das gesamte Problem sehr gut auf. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#4 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Lieber Thomas,
was bleibt mir da noch übrig, als zu allem, was meine Vorkommentatoren gesagt haben, zustimmend zu nicken. Ein exquisites, großartig gelungenes Werk. Alles, was dir wichtig war, hast du dem Leser vermittelt und dabei den Balanceakt zwischen Wehleidigkeit und Wertung mit schlafwandlerischer Sicherheit gemeistert... Chapeau! ![]() Extra lobend erwähnen möchte ich noch die Aussage der vorletzten Zeile: Lyrischer kann man Weltentrücktheit nicht ausdrücken. Was Charis über "traumverloren" sagt.... das sehe ich genauso. Ihren Vorschlag "vom Traum verloren" würde ich an deiner Stelle annehmen, da es eine tolle Metapher ist, die den Sinn über die Maßen gut einfängt. Sehr gern gelesen und besenft. ![]() HG von Lai ![]()
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (12.05.2016 um 03:12 Uhr) |
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Thomas,
Dein Gedicht habe ich schon häufiger gelesen, es ist nicht dramatisch, es ist schlicht, traurig und macht nachdenklich. Wie die Passanten an der jungen Frau vorbei gehen konnten, ohne sie anzusprechen, das hängt hier in der Luft... Sehr sehr gerne gelesen, auch weil es so gut geschrieben ist! ![]() Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Hallo Thomas,
mir gefällt das Gedicht ebenfalls sehr und auch deine Art zu schreiben. Du beschreibst zusätzlich zu der persönlichen Tragik einer jungen Frau unsere Wegsehgesellschaft, die die Augen vor allem unangenehmen verschließt. Die allermeisten wollen sich nicht mit irgendeiner Art von Leid konfrontieren und gehen vorüber. Warum denn die gute Laune verderben lassen. Man mischt sich nicht ein. Das geht uns nichts an...Ach, lass die doch.usw. Schade, dass die Menschen so egoistisch sind. Dies macht mich immer wieder maßlos traurig und wütend. Liebe Grüße Ophelia |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Dana,
ich bitte um Entschuldigung, dass ich deinen Kommentar übersehen habe. Ich möchte mich nicht herausreden, aber es ist auch ein wenig ein Problem der Programmierung des Forums, denn wenn man auf einen Beitrag geantwortet hat, erscheint er nicht mehr unter "Neue Beiträge", da übersieht man natürlich leicht eine Antwort. Was du in deinem Kommentar über die Kälte sagst, empfinde ich auch so. Vielleicht ist es eine unbewusste Reaktion auf die Flut an Elend, welche die Medien ins Haus spülen? Ich weiß nicht. Deine Meinung zu "traumverloren" freut mich, denn ich sehe in dem Wort (genau wie z.B. bei enttäuscht = niedergeschlagen aber auch ent-täuscht) die beiden Aspekte von "in Träumen verloren" und "einen Traum verloren haben", weshalb ich es eigentlich ganz passend finde. Liebe charis, Lailany, syranie und Ophelia, herzlichen Dank! Eure nachdenklich-lobenden Worte sind eine große Anregung für mich und machen, dass mir das Gedicht selbst nun noch besser gefällt. ![]() Euch allen liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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