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/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
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Eisenstäbe sind geblieben,
fest hält sie der Strunk umschlungen, fransig golden glänzt der Anschnitt. Auf Asphalt der Rest von Spänen, hingestreut wie auf Altäre Blüten auf geteerten Steinen, als verlangten Götter Opfer. Der Geruch nach Holz und Schmieröl mischt sich mit den Dieselschwaden, weht durch enge Häuserschluchten, wo die Höllenhunde toben. Schau ich auf, dann ist da nichts, ich spüre nur wie Wirbel knacken. Wo das Blattwerk nicht mehr atmet webt ein grauer Dunst der Sonne Trauerschleier – sie scheint trostlos. Still zähl ich die Jahresringe und sie zählen meine Jahre. Auf dem Eisen sitzt ein Rabe, zornig schlägt er mit den Flügeln, und wir beide schreien lauthals: „Gebt uns einen Vorschlaghammer! Lass uns Stein um Stein zertrümmern, diese Höllenstadt zerstückeln! Ihr verdammten Narren, sagt, was tat euch diese Linde!?“ Geändert von charis (11.05.2016 um 07:00 Uhr) |
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Nänie | a.c.larin | Finstere Nacht | 6 | 30.06.2012 06:05 |