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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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poetisch verfremdet, liebe Charis, denn durch eine Wand kann man ja nichts erfühlen oder ertasten.
Unpoetisch die Wand vielleicht zum Nachbarn, poetischer gedacht die Unmöglichkeit, zueinander zu kommen als metaphorische Wand. Die eine Strophe ist sehr stark, soll sicherlich durch die Wiederholung gewichtet werden. Dennoch scheint mir das zu lang, da es auch keinem Schema folgt und teilweise die Subjekte als Bezüge mehrere Zeilen weit entfernt liegen. So wirkt es auf mich eher nicht gewichtend, sondern befremdend. Auch die Schlusszeile folgt nicht auf ein Spüren, sondern wie ein Knall auf das Schlafen. Vielleicht ein Traum... Ich hätte es kürzer gemacht oder mit einmal tauschen bewenden lassen. Nun, vielleicht Geschmacksache. ![]() LG von Agneta Geändert von Agneta (13.02.2016 um 17:07 Uhr) Grund: mm |
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#2 |
Gesperrt
Registriert seit: 14.12.2014
Beiträge: 351
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![]() Hallo charis, |
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#3 |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Liebe Wolo, lieber Eky, liebe Agneta, lieber Bodo,
Da hält sich die Kritik ja schön die Waage - wie ein umarmender Reim. ![]() Ehrlich gesagt habe gedacht, dieser Text sei zu unzugänglich und würde gar keine Kommentare bekommen. Deshalb freue ich mich umso mehr über die große Aufmerksamkeit und die intensive Beschäftigung damit. Herlichen Dank! @wolo: In deinem Kommentar gibt es so einiges, was mich erfreut, , zb. "strenge Selbstbeschränkung", "...sich die Gedicht-Molküle trennen", "Unsicherheit über den Schlusstand der Dinge, ob das Du überhaupt fassbar ist". Ja, es stellt sich sogar die Frage, ob es da überhaupt zwei Protagonisten gibt. Der Vergleich mit Jugendstil überrascht mich; ich mag diesen klare Ästethik der Alltagsgegenstände, Möbel und auch der Archithektur des Jugendstil sehr - noch mehr mag ich aber Art Deco; das ist also schon ein ganz wunderbares Kompliment. Danke! Viel mehr als ihr kann ich auch nicht dazu sagen: Man kann es lesen wie man es will, ob es den eigenen Vorlieben entspricht oder nicht, in welcher Stimmung man ist, welche Erfahrungen mitspielen - wie jedes Gedicht eben. Man kann sich darauf einlassen, sich angesprochen fühlen - wie wolo und Bodo - oder man kann es ablehnen - wie Eky und Agneta -, es als fade Wiederholung ohne Sinngehalt empfinden. Alles ist hier möglich. zB auch wenn du, wolo, ein schema für die "Reimverschiebung" suchst. Die Form verführt dazu, ich weiß, es soll aber nicht aufgehen, (aber man darf/soll ruhig suchen bis man ansteht, was eine Art Befreiung sein kann - wenn der Intellekt an seine Grenzen kommt ![]() Bodo, du hast da fein nachgespürt: "das Sich-im-Kreise-drehen der Gedanken kann der Leser begreifen, wie sehr und bedingungslos das LI begehrt. Und wenn man verstanden hat, dass sich alles Denken nur um den/die Eine(n) und um nichts anderes mehr dreht, dann muss man erkennen, dass man Jemanden auch durch geschlossene Wände ertasten und spüren kann (selbst wenn das Gegenüber noch nicht einmal von dieser Sehnsucht weiß)." Ob man es kürzen könnte, weiß ich nicht. Ich habe aufgehört, als es für mich "fertig" war. Zur Form noch eine Überlegung: Es ist eine Art Labyrinth. Ich habe hier wirklich versucht einerseits zu schreiben und andererseits zu "formen" (mit der von wolo erwähnten strengen Selbstbeschränkung); man muss es daher (also jetzt von der Absicht des Schreibers her) als Ganzes betrachten, vielleicht so wie wenn man von oben auf ein Labyrinth schaut, sonst endet man immer wieder an der Wand. Lieben Gruß charis |
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