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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 01.12.2015, 18:43   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Charis!

Gefällt mir gut - sehr lyrisch und anspruchsvoll!

S1Z4 - Mir ist nicht ganz klar, warum das Mondlicht auf Tüchern (warum Tücher, warum verblichen?) "gerundet" wurde, schon gar nicht, wieso "schaurig". Da wird für mich kein Bild draus. Was ist da gemeint?

Ein paar Tipps:

Du scheinst mir entzaubert und grenzenlos traurig.
Wer hat dir die schützenden Schatten entzogen,
dein Licht auf verblichenen Tüchern so schaurig
gerundet, um Sternengeleit dich betrogen?

Du sehnst dich, dass wohlige Wolken dich streifen,
doch alles harrt süchtig, betört und verzückt,
als seist du ein Wunder, das nie zu begreifen,
die Macht, die uns Zweifler dem Schatten entrückt.

S1Z4 - Altern.: "getilgt und um Sternengeleit dich betrogen?" Durch das "und" wirkte auch der letzte Satzteil nicht so seltsam drangeklebt. Die gesamt Zeile läse sich bündiger, homogener.

S2Z3 - Das fehlende Hilfszeitwort könnte man vermeiden:
"als seist du ein Wunder und nie zu begreifen," oder: "als seist du ein Wunder, doch nie zu begreifen,"

S2Z4 - Klänge "den" Schatten nicht lyrischer?


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 01.12.2015, 19:33   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Liebe charis,

Mondgedichte gibt es viele, deines hier ist eines der poetischsten und gefällt mir sehr sehr gut!

Der Mond - den ich übrigens auch sehr mag - kommt hier fast vermenschlicht rüber, so, wie er sich nach
den wohligen Wolken sehnt...

Ich denke da eher weniger wissenschaftlich und lasse mich gern von alten Mythen und Sagen verführen...


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 02.12.2015, 17:11   #3
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Lieber Eky, liebe Chavali,

Zitat:
S1Z4 - Mir ist nicht ganz klar, warum das Mondlicht auf Tüchern (warum Tücher, warum verblichen?) "gerundet" wurde, schon gar nicht, wieso "schaurig". Da wird für mich kein Bild draus. Was ist da gemeint?
Es war ein Vollmond am farblosen (verwaschenen, sterbenden) Dämmerungshimmel. Sterne waren noch nicht zu sehen; er schien mir da ziemlich allein gelassen, aber schaurig-schön

"verblichen" möchte ich wegen der Mehrfachbedeutung lassen.
"doch" passt zu meiner eher haptischen Absicht, hab ich gerne übernommen.

Liebe Chavali, ich erröte ; es ist ja ein Austausch, wir geben ihm menschliche Züge und er erzählt uns etwas über uns; das hat etwas Mystisches und wer will ihn (sich) schon ganz entzaubert sehen.

Herzlichen Dank!

Lieben Gruß
charis
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