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Alt 03.09.2015, 13:48   #1
Agneta
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"Es wollte ein hällisches Landschwein
Futter beim Bauern, das schwand, leihn.
Es fand an der Steinwand
statt Futter den Weinstand.
Dort holt sich das Landschwein zum Landsch Wein."

Liebe Mitschüttler,
da ich kein Proifischüttler bin, aber einen guten Freund habe, der es ist und der mich gelegentlich nötigt, zuu schütteln, möchte ich mir erlauben, auf Folgendes hinzuweisen.
Die strengen Schüttler, so mein Wiisensstand , müssen immer auf den betonten Silben verschüttelt sein. Oft sah ich in den Versen hier , dass auf die Endsilben geschüttelt wird. Davon ist aber dann die letzte unbetont. Das ist sicherlich auch für mich eine schöne Sprachspielerei, aber ich glaube, es ist nicht ganz korrekt. Weinstand/Steinwand
Hier nehme ich mal Fridolins als Beispiel:
korrekt müsste auf häll und Lan geschüttelt werden, weil diese Silben betont sind. Also lällisches Handschwein
Wenn dies aber so auch durchgeht, dann versuch ich es auch noch einmal...GGG
( hab schon so oft vom Freund eine auf den Schüttelhut bekommen dafür...
LG von Agneta
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Alt 03.09.2015, 15:34   #2
Mr. @
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Mann ey!

Fridolin! Sag du doch auch mal was!

Da kommt die Neue her, und schon...

Liebe Agneta,

du hast vermutlich - ganz sicher - Recht. Viele der - besonders meiner - Schüttler hier sind wohl nicht echt.
So gesehen, ist schon der erste hier, vom Fadengründer Stimmer der Zeit unsauber.
Wir sollten daher für diesen Faden festlegen, wie eng wir es hier sehen sollen. Es macht ja scon ein wenig mehr Mühe, streng darauf zu achten, nur die betonten Silben zu schütteln. Ich meine, es schränkt bei der Ortswahl im Lim auch ein wenig ein.
Also; Raus mit der Sprache. Wie gehen wir weiter vor?

LG, Mr. @
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Alt 03.09.2015, 15:51   #3
Friedhelm Götz
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Hi Agneta,

was du da schreibst ist, gelinde gesagt, Unsinn, zumindest aber Unwissenheit.

Ich weiß ja nicht, wen du da als professionellen Schüttler zum Freund hast. Also ich kenne nur einen Schüttelprofi in unserer Zunft, nämlich JÜRGEN REHM, mit dem ich seit Jahren befreundet bin. Er hat sich eingehend mit dem Thema "Geschüttelte Limericks" beschäftigt und darüber eine ausführliche Anleitung auf seiner Homepage www.schuettelreis.de zur Verfügung gestellt.

Lies mal hier, danach können wir weiter reden.

Der geschüttelte Limerick


LG Fridolin
__________________
Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!

Geändert von Friedhelm Götz (05.09.2015 um 16:22 Uhr)
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2015, 17:01   #4
Mr. @
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Oh, oh, lieber Fridolin,

nicht so stürmisch,

bin deinem link mal gefolgt und musste feststellen, dass Jürgen Rehm in seinen Beispielen tatsächlich nur die betonten Silben schüttelt. Du übrigens meistens auch.
Wir sollten och mal in aller Unaufgeregtheit drüber reden.

LG, Mr. @
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Alt 03.09.2015, 17:44   #5
Agneta
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ich wollte sicherlich keine Aufgeregtheit in diesen Thread bringen, aber Wolo ermunterte mich zur Kritik.
Ich finde, Schüttel-Limericks sind so eine wortakrobatische Sache, dass wenn, man es auch richtig machen sollte.

Ich zitiere einen Schüttellrimerick, den Jürgen Rehm in unserer gerade zusammen gehaltenen Lesung gelesen hat:
" Ein trinkfester Bauer zu Schleiden
sprach glashebend schlauer zu beiden
der wurstigen Diener:
"Ihr durstigen Wiener,
wär's schöner nicht, blauer zu scheiden?".

Gerne behilft man sich um die Schüttler am Ende in der dritten Wiederholung hinzubekommen auch mit Echoreimen.

Ich persönlich - sagte ich ja schon- bin dem Weinstand/Steinwand nicht abgeneigt. man könnte es auch so lassen , habe auch schon in der Literatur einige Schüttler so gesehen. Nur die drei Wiederholungszeilen, da mag ich es nicht, weil es eben den Regeln wohl nicht entspricht.

Als Nicht-Profi-Schüttler verwirren mich nämlich diese zwei Thesen...

Jürgen und ich haben gerade eine tolle Lesung zusammen gehalten. Ich werde ihn nochmals fragen, was er dazu meint, wenn es euch recht ist.
LG von Agneta
PS. ich knobele nämlich gerade an einem, wo mir genau diese zwei Innenzeilen nur mit eurem Schema gelingen wollen... darum kam ich überhaupt drauf..
Lg und nichts für ungut von Agneta
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Alt 04.09.2015, 09:42   #6
Mr. @
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Du meine Güte!

Ihr seid alle mit dem Rehm auf du und du? Und ich armer Schlucker soll hier alles ausbaden. Da muss man ja verrückt werden! Da kann ich mich ja nur an meinen Heiler an der Müritz wenden. Aber der ist ja ebenfalls voll durchgeknallt:


Es gibt einen Heiler in Waren
der heilt nicht mehr, weil er in Haaren
- voll Meise!: „viel Läuse
und" leise: „viel Mäuse“
vermutet: „die Heilerin waren!“


So, der müsste doch zumindest schütteltechnisch korrekt sein, oder?
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Alt 04.09.2015, 12:16   #7
Agneta
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GG - ich darf Jürgen zitieren sinngemäß, den ich gestern gefragt habe:
man darf es wohl machen, aber die große Kunst besteht eben darin, dass man es komplett durchschüttelt. Au0ßerdem fehlt der Ortsname in dem Limerick."
bei mir war er immer sehr streng, vielleicht um mich mehr zu motivieren ( GG hat aber bei meinem Mathelehrer in der Schule auch nicht funktioniert.)-
ich mach dann auch mal noch eine Fortführung zu dem von Werda

LG von Agneta

Geändert von Agneta (04.09.2015 um 12:28 Uhr) Grund: vertippt
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Alt 04.09.2015, 15:25   #8
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
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Zunächst Meister @,

dein neuer ist absolut sauber durchgeschüttelt, der würde auch Jürgen Rehm gefallen.

Agneta,

was du nicht wissen kannst, Meister @ und ich kennen uns von einem Forum, das leider nicht mehr existiert. Dort haben wir uns häufig die Schüttelbälle zugeworfen, und ich habe daraus manche Anregungen erfahren. Da er berufsbedingt vorzugsweise schweinische Limericks macht, d.h. Limericks über Schweine, habe ich hier mehrfach versucht, auf dieser Ebene spontan zurückzuschütteln. Wie du ja weißt, und dein neuer auch zeigt, sind geschüttelte Limericks sehr schwer, da müssen gewisse Verwürfelungen gelegentlich zulässig sein. Deshalb fehlt dem Landschwein auch die Ortsangabe. Ich bin ohnehin der Meinung, dass die nicht zwingend ist. So ist auch der Lim über das Landschwein entstanden, die Verschüttelungen waren als Gag gedacht. Jürgen hat mich mal auf Limericks von Günther Braun hingewiesen, der teilweise ähnlich vorgeht

Zitat (nach Hinweis von Jürgen Rehm):

Ein Kurgast in Riefensbeek-Kamschlacken
ließ sich in der Wanne voll Schlamm packen.
Doch da mußte er dringend,
und er sprach händeringend:
„Ich kann doch nicht hier in den Schlamm kacken!“

Auch Sita Steen ist bei ihren Schüttlericks wesentlich großzügiger gewesen. Bis auf wenige Ausnahmen enden ihre Schüttlericks auch nicht auf einen Ortsnamen. Ich könnte etliche von ihr zitieren, die ähnlich verschüttelt sind wie mein Landschwein.

Zitat:
Ich darf Jürgen zitieren sinngemäß, den ich gestern gefragt habe:
man darf es wohl machen, aber die große Kunst besteht eben darin, dass man es komplett durchschüttelt. Au0ßerdem fehlt der Ortsname in dem Limerick."
Keine Frage ist der durchgeschüttelte Limerick immer die beste Version, und ich habe ja auch einige in meiner Sammlung und hier auch schon vorgestellt.


Da sagte der Heini in Werda:
" Hat jemand mal'n Weini, 'n Herd da?". könnte man gelten lassen, trotz Verdoppelung "d" in "Herd da", aber metrisch stimmt's nicht, klingt reichlich verschwurbelt. Was ist ein "Weini"?
Keiner hielt zu dem Schwein,
jeder schielt' zu dem Hein. Hier fehlt das "w" vom Schwein, wo kommt plötzlich der "Hein" her?
Dabei war doch der Hein nie in Werda.

Du siehst, wie schwierig so ein Schüttlerick ist.

LG Fridolin



LG Fridolin
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2015, 15:51   #9
Agneta
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ich bin die Letzte, die behaupten würde, dass durchgeschüttelte Lims einfach sind und die nicht bereit wäre, die wortakrobatische, einfachere Spielerei gelten zu lassen ( sagte ich w.o. schon.).
Gerade Jürgen Rehm pocht immer auf den Ort im Lim. Ich schließe mich da allerdings an, weil ich denke, dass es gerade den Reiz eines Lims ausmacht, auf den Ort zu verreimen. Das andere sind für mich Kurzgedichte in Lim-Metrik.

Wie du sicherlich gesehen hast, habe ich den Lim direkt wieder gelöscht. Die Sache mit dem w war mir auch aufgefallen, also muss ich nochmals daran feilen.
Lass uns das Thema mit der Formsache beenden. Soll jeder schreiben wie er will, ich bin kein Schulmeister und kein Profischüttler.
Ich habe mit Krtitik an anderen keine guten Erfahrungen gemacht. Auch jetzt spüre ich wieder Unwillen.
Wolo ermunterte mich zur Kritik. Ich werde das dann lieber mal lassen. Fange gerade an, mich einzuleben....und es macht mir Spaß hier.

Zum Abgrinsen noch einen Spruch von mir zur Kommunikation aus meinem satirischen Spektrum:
" Hasse ma ne Norm?
ich möchte mich gerne anpassen..."
LG von Agneta

Geändert von Agneta (04.09.2015 um 15:54 Uhr)
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Alt 04.09.2015, 16:10   #10
Agneta
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Jägerlatein

Es sprach Jäger Heini in Werda:
" Hat jemand mal'n Weini, 'n Herd da?".
Jeder hielt auf den Schein,
jeder schielt’ auf den Hein.
Dabei war doch der Hein nie in Werda.
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