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#1 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.947
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![]() ...und der Dämon sprach:
Ich lege euch die Hölle dar, ihr sollt an mir verbrennen und suche still, kaum wahrnehmbar, mein Ziel ist es zu trennen. Die größte Freude, meine Lust ist qualvoll euch zu schmerzen, mit Flammen tief in eurer Brust von vielen tausend Kerzen. Der Menschheit Geißel nennt man mich, ich liebe euer Leiden, durch meine Schuld pflegt bitterlich manch einer zu verscheiden. Wenn Liebe euch den Kopf verklärt, so bin ich stets im Bunde, bedrohe spitz, was ihr begehrt, streu' Salz in jede Wunde. Am Anfang noch da kommt der Stolz des Neuen mir entgegen, doch Feuer frißt auch frisches Holz, weiß Brände wohl zu legen. Spürt ihr im Nacken einen Hauch hinab zum Steißbein gleiten? Wo ihr auch seid, da bin ich auch und das zu allen Zeiten! Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 |
Lyrische Emotion
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![]() Der Schlaf der Rose
Zärtlich bleibt dein Bild gefangen, wie sanfter Hauch, den ich gepflegt, seh' das Lächeln deiner Wangen und wie die Anmut dich bewegt. Rote Blätter tropften lose aus einer Blüte auf den Grund, weil die Schönheit einer Rose zerbrochen war und tödlich wund. Bitter tränken meine Tränen den Augenblick in diesem Raum, übrig bleiben mir nur Szenen aus einem roten Rosentraum. Frisch geschärft des Messers Schneide, die deinen Lebensfaden traf, folgen will ich dir, ich leide, in einen tiefen, tiefen Schlaf... Falderwald . .. .
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#3 |
Lyrische Emotion
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![]() Im Meer aus Tränen
Wir warten hier im Meer aus Tränen, auf einer Insel namens Anstandsrest, und sehen wie mit alten Kähnen uns auch der letzte Anstand noch verläßt. Wir hängen hinter hohlen Phrasen im Angesichte einer Ungeduld, in deren unkonstanten Phasen ein jeder praktiziert den Geltungskult. Und all die vielen Simulanten, so teilnahmsvoll am allgemeinen Leid, die dich im Elend doch nicht kannten, in ihrer ach so großen Heiligkeit. Wenn sie dann brav ihr Nicken geben und immer schön termin- und mundgerecht, so wollen sie damit erstreben den Aufstieg hin zum Herren, weg vom Knecht. Wer quält sich schon im Meer aus Träumen, im Luxus derer, wo selbst Neid verblaßt, wo niemand glaubt was zu versäumen, doch weiß die übrigen gut angepasst. Sogar die Sehnsucht nach der Liebe wird überschattet von der Wirklichkeit, weil sie als Bühne dunkler Triebe wird oft benutzt in Überlegenheit. Schon wieder seh' ich eine Träne, die langsam über deine Wange streift, und jeden deiner schönen Pläne zerstört, bevor er jemals ausgereift. Was ist so schwer, so schwer am Lachen? Hast du denn jetzt nicht oft genug geweint? Es liegt an dir, du kannst es machen, denn jeder ist sich selbst der größte Feind. Falderwald . .. .
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#4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() So nett
(Das widme ich dir...) Die Psychoanalyse der Neurosen im Komplex verändert jeder Drüse den natürlichen Reflex. Die Folgen sind Phobien, die, im Grunde ganz banal, erzwingen Lethargien deren Kraft zentripetal. Die Schönheit einer Seele im natürlichen Gewand gleicht einem Kronjuwele. Doch wer sich niemals mühte, der ist innerlich verbrannt... ...wie eine welke Blüte. Falderwald . .. .
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#5 |
Lyrische Emotion
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![]() Kerle
Herrjeh, was sind die Männer stark, mit Muskeln und mit Sehnen, sie fühlen sich ja so autark, vergießen niemals Tränen; das muß man mal erwähnen. Sie treiben es mit Frauen toll und fahren schnelle Wagen, mit Koteletts stopfen sie sich voll in Freß- und Trinkgelagen; das wollt' man nur mal sagen. Sie können alles jederzeit, man kann sie niemals brechen, sind sexuell stets griffbereit, da zeigen sie nie Schwächen; darüber möcht' man sprechen. Auch wenn es geht um Lug und Trug, sind Männer einfach spitze, da Unschuldslämmer, superklug das ist die Männerskizze; deswegen macht man Witze. Und wenn sie dann beim Haushaltskram sich zieren, weil sie schwächeln, dann wird das Eheleben lahm, nach Sex muß er dann hecheln; darüber muß "frau" lächeln. Falderwald . .. .
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#6 |
Lyrische Emotion
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![]() Deutschland 2006
Zum Teufel mit dem guten Ruf; was scheren mich Gesellschaftsnormen, die einst die Mode nur erschuf, um Gliederpuppen sich zu formen? Spürt denn niemand diesen kranken Minderwertigkeitsgedanken? Moral verkommt zum Leistungssport; versteckt mit Heuchelei durchzogen, erweist sich manches Ehrenwort im Nachhinein als nett gelogen. Gibt es nur noch dumme Massen, die sich das gefallen lassen? Die Emotionen sind gestört; wo sind die Dichter und Poeten, die nie den Zeitgeist nur beschwört und gegen Wind und Strom sich drehten? Sind sie alle ausgestorben oder hat man sie verdorben? Zivilcourage fortgeweht; wen kümmern schon des Nächsten Sorgen? Fassaden halten doch diskret der Nöte Elend gut verborgen. Es ist wirklich eine Schande, c'est la vie im deutschen Lande ! Falderwald . .. .
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#7 |
Lyrische Emotion
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![]() In das Nichts
Mir strahlt ein Stern vom Firmament, so unerreichbar in der Ferne; sein Licht berührt mein Herz dezent und trifft die Seele mir im Kerne. Verlockend dringt sein frischer Glanz in meine trunkenen Gedanken, mit unbeschwerter Eleganz, so grenzenlos und ohne Schranken. Die Sehnsucht wächst zur süßen Qual, ich kann dem Zauber nicht entrinnen, und projiziert ein Bild astral, umschmeichelt mich mit allen Sinnen. Ich greife nach dem Strahl des Lichts, ein Schrei entlockt sich meiner Kehle, denn dieser Griff faßt in das Nichts und füllt mit Leere mir die Seele. Falderwald . .. .
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#8 |
Lyrische Emotion
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![]() Hallo und wie geht's ?
Dort oben am Himmel mit kaltem Gesicht thront grinsend der Vollmond in zynischer Weise. Gelassen sein Weg, so als wisse er nicht, was er hier bewirkt im Verborgenen leise. So muß wohl ein jeder sein Kreuz mit sich tragen, Hallo und wie geht’s? – Erspar dir das Fragen Im Grunde egal wer das Land hier regiert, die Masse der Menschen wird dieses stets büßen. Es werden die Starken und Reichen hofiert, denn ihnen liegt Gott und die Welt ja zu Füßen. Und wen du auch triffst hier, nur Jammern und Klagen, Hallo und wie geht’s? – Erspart euch das Fragen. Der Weg, der so steinig und oft noch vermint, zeigt manchmal den Hang hin zum herben Bizarren. Wenn jeder nur kriegt, was er wirklich verdient, dann hält uns das Schicksal ganz schrecklich zum Narren. Da höre ich Stimmen, die laut zu mir sagen: Hallo und wie geht’s? – Erspart mir das Fragen. Es gab einmal Tage in Frohsinn und Glück, bekannt ist es vielen, wie sie dann entgleiten. In solchen Momenten denkt jeder zurück, und harrt voller Sehnsucht harmonischen Zeiten. Will dich denn das Leben erbarmungslos schlagen? Hallo und wie geht’s? – Was soll dieses Fragen? Nun zeigen dir Freunde wie schlecht du doch bist, sie ziehen geschlossen zur anderen Seite. Ich halt’ euch den Spiegel, der zeigt wie es ist, schau nur meinen Weg, auf das dieser mich leite. Doch immer noch höre ich heuchelnde Fragen: Hallo und wie geht’s? – Kann’s nicht mehr ertragen... Falderwald . .. .
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#9 |
Lyrische Emotion
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![]() Die Kunst
Es zeigte sich der Himmel rot, ich sah die Lichterspuren leuchten, und hörte wie sie in der Not von ihrer Angst gezeichnet keuchten. Die Feuervögel flogen tief, wie schwarze Kreuze, deren Schwingen die Luft zerschnitten aggressiv, um Not und Elend mitzubringen. Des Donners Lärm, er tönte laut, vermischt mit Furcht und Panikschreien, die Haare standen auf der Haut mir, konnten sie denn nicht verzeihen? Es stank, die Luft sie schmeckte hart, die Trümmer rauchten und die Leichen, sie waren nicht einmal verscharrt, da setzten sie ihr erstes Zeichen. Die Flagge wehte hoch am Mast, vom Hügel der aus Fleisch und Steinen, und unten in dem Blutmorast da konnten wir nur stille weinen. Nun wußt' ich wohl, wer hier bedroht, und daß sie Mitleid gar nicht kannten, denn ihre Kunst das war der Tod in allen seinen Varianten. Falderwald . .. .
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#10 |
Lyrische Emotion
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![]() Über alle Distanzen
Es traf mich wie ein heller Blitz, ja, Amors Pfeile die sind spitz. Sie dringen tief ins Herz hinein, durch rohes Fleisch bis ins Gebein. Es schnüret mir die Kehle, es brennt in meiner Seele, So tief, so heiß wie ein Vulkan, wirft’s mich aus meiner Lebensbahn und Leidenschaften sind geweckt vom Liebesvirus angesteckt. Doch zwischen uns ein tiefes Tal, gefüllt mit einer süßen Qual, das ich nicht überwinden kann es hält mich fest in dunklem Bann. Ich will trotz der Distanzen dir rote Rosen pflanzen. Extrem spür’ ich des Pfeiles Stich, aus tiefstem Herzen lieb’ ich Dich, so wie Du bist, mit Haut und Haar, Geliebte, Du bist wunderbar. Falderwald . .. .
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