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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 30.03.2015, 08:22   #1
Chavali
ADäquat
 
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Einst wuchsen die buntesten Blumen
im Garten und Früchte am Baum.
Heut sind seine Zweige vertrocknet,
vorbei ist der Sommernachtstraum.

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX

Das Haus dort am Ende der Straße,
verlassen und grau steht es da.
Wo sind die Bewohner geblieben?
Man weiß nicht, was damals geschah.

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX

Ein Pfad führt zum Hügel hinüber,
bewachsen mit Nesseln und Kraut,
ein Birnbaum entfaltet die Krone,
man hört keinen einzigen Laut.

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX

Ein Tor ist im Hügel verborgen,
das Schloss hängt verbogen davor,
verrostet sind seine Stäbe
und Rosen ranken empor.

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxXxxXx
xXxXxxX

Was ist nur dahinter vergraben?
Sinds Gräber am uralten Platz?
Wer kann das Geheimnis ergründen,
ists gar ein verlorener Schatz?

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX


Die Zeit deckt die heimlichen Wunden,
durch Moos und Gestrüpp nicht zu sehn.
Ein Mensch steht davor und verzweifelt,
er wird sich wohl wenden und gehn.

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX

Nie wieder wird er seine Schritte
durch Felder und Straßen zum Haus
hin lenken und seine Gedanken
erkennen: Es ist alles aus.

xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX


Das mal zur Verixung. Ich werde später editieren und euch beiden ausführlich antworten.

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (30.03.2015 um 09:42 Uhr) Grund: tppfhlr :-)
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Alt 30.03.2015, 10:17   #2
Claudi
Senf-Ei
 
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Hi Chavi,

ein sehr schönes Trauriges hast Du aus der Aufgabe entstehen lassen, das sogar mir gefallen mag (und das will was heißen). Du schaffst es über die gesamte Strecke, die Grenze zur Schwülstigkeit nie zu überschreiten. Was mir besonders gefällt, ist, dass Du mir nicht aus der Perspektive des Allwissenden die Hintergründe quasi aufnötigst, sondern das Fragende, Geheimnisvolle mir als Leserin genügend Raum zur eigenen Betrachtung gibt.

Deine Verixung kann ich übrigens voll bestätigen. Es gäbe an wenigen Stellen die Möglichkeit, anders zu lesen, was aber wegen des Gewohnheitsmetrums für mich hier gar nicht in Frage kam. Was ich Dir gerne ans Herz legen würde, wären noch ein paar mehr eingestreute Einfachsenkungen, die den Lesefluss noch etwas entschleunigen würden.

Schau mal, hier ist mein Lieblingsgedicht von Sid, an dem man, glaube ich, gut erkennt, was ich meine. So regelmäßig würde ich das allerdings hier nicht machen, nur vielleicht ungefähr einmal pro Strophe, vor allem aber am Schluss. Ich habe die Verse ein bisschen umgestellt, weil mir das betonte Personalpronomen in V1 etwas ungünstig scheint:


Er wird seine Schritte nie wieder
durch Felder und Straßen zum Haus
hin lenken und seine Gedanken
erkennen: Alles ist aus.


Mit diesem Bruch am Ende würdest Du m.E. die Kernaussage "Alles ist aus" stilistisch hervorheben und einen perfekten Ausklang herausarbeiten. Die einzige Strophe, die m.E. noch etwas Kosmetik gebrauchen könnte, ist die zweite "Hügel"-Strophe, in der mich auch die drei "ver"-Wörter, besonders "verborgen" und "verbogen" stören. Dazu fällt mir vielleicht später noch was ein.

Hab Dein Werk gerne gelesen und war gerne zu Gast bei Dir!

Liebe Grüße
Claudi
__________________
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Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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Alt 30.03.2015, 12:37   #3
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Die Stelle mit den Rosen ließe sich übrigens leicht ausgleichen:

"und Rosen, sie ranken empor."

- Und schon ist das fehlende "x" mit dabei!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 30.03.2015, 12:55   #4
wolo von thurland
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hallo chavali

du hast einige wenige stellen eingebaut, wo du tatsächlich frei mit dem dreisilber spielst. unter anderem die lautlich und rhythmisch sehr schöne stelle "und rosen ranken empor" oder die nicht minder schöne stelle "er wird sich wenden und gehn". täusche ich mich oder hattest du noch weitere solche pralinen, die nun "geplättet" sind?

mir gefällt dein freies spiel sehr gut, bis auf die letzte strophe, wo z1 und z4 mmn nicht so stehen bleiben dürfen.

ich habe jetzt vier "aufgabenlösungen" gelesen. deine ist (war) eindeutig die elganteste.
es ist schade, wenn sie unter eine "leierwalze" kommt. sie verträgt im genenteil noch weitere "lichtpunkte", z.b. den von claudi für die letzte zeile vorgeschlagenen. man könnte aber noch mehr versuchen. nur als beispiel:

Er wird die Schritte nie wieder
hinlenken zu diesem Haus
mit truglos blickenden Augen
erkennt er: Alles ist aus.

der vorschlag von eky für z1-3 der zweitletzten strophe gefällt mir übrigens sehr gut, aber z4 würde ich belassen, sie ist mmn genau so richtig (s.o.)

ich hoffe, dass ich hier nicht vergebens ein wenig gegensteuer gebe.
schönen tag
wolo

Geändert von wolo von thurland (30.03.2015 um 13:07 Uhr)
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Alt 30.03.2015, 13:05   #5
Claudi
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Hi Erich,

das ist ja eine spannende kontroverse Diskussion. Ich halte diesen Vers:

und Rosen ranken empor.

gerade deshalb für einen der herausragenden, weil Chavi hier (wie von mir oben noch für weitere Verse empfohlen) eine Einfachsenkung eingebaut hat, die das Tempo bremst. Auch würde die von Dir angeratene Konstruktion hier völlig unnötige Füllsel einschleppen, die so einen guten Vers für mich verwässern.

Vielleicht können wir über dieses Beispiel zu einem konstruktiven Austausch bzgl. unserer unterschiedlichen Sichtweisen finden. Ich verstehe Deine. Du legst Wert auf perfekte Ebenmäßigkeit. Gerade die schadet aber nach meinem Empfinden dem Gedicht, denn inhaltlich geht ja hier keineswegs alles so glatt.

Ich bin gespannt, wie Chavi sich entscheidet.

Liebe Grüße
Claudi
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Alt 30.03.2015, 14:23   #6
Nachteule
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Hallo zusammen,

na ja, es ist für mich sehr schwer bis unmöglich, zweisilbige Wörter (seine, keine) unbetont zu lesen. Sie haben nun mal eine natürliche Betonung auf der ersten Silbe. Die durch ein Gewohnheitsmetrum zu überdecken, zumal einmal durch ein "er", das an dieser Stelle keine extra Betonung benötig, ist für mich nur schwer möglich. Gerda die Verneinung (keine) ist im Vers schon wichtig, finde ich.

Den "verborgen"-Vorschlag lasse ich hiermit fallen, weil mir auffiel, dass das in der Strophe zuvor für das Tor schon eingesetzt wurde. Austauschen würde ich (eins von beiden) dennoch.

das ", sie ranken" würde ich nicht verwenden, da ich solche Kommakonstruktionen, wie ich sie nenne, nicht mag, bei denen ein sie, er oder dergleichen mit einem Komma abgetrennt eingesetzt wird, um das Metrum zu retten.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 31.03.2015, 16:52   #7
Chavali
ADäquat
 
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Zitat:
Zitat von ich
Ich werde später editieren und euch beiden ausführlich antworten.
...ok, editieren bringt nix mehr, es sind ja noch einige Beiträge dazu gekommen.

So, wo fange ich nun an?

Servus, Erich,
Zitat:
Flüssigere Version mit eindeutig unbetonten Auftakten:
inzwischen hat sich nun geklärt, dass alle Auftakte unbetont sind.
Deshalb denke ich, dass ich da nix ändern muss.
Zitat:
Je mehr Silben du in eine Zeile stopfst, desto beschleunigter musst du die Zeile lesen,
damit alles noch in den Takt passt.
Dadurch wirkt so eine überfrachtete Zeile im Vortrag eher verhudelt.
Dieses Mal kann ich dir nicht zustimmen, wenn ich auch nicht genau weiß, was du mit verhudelt meinst
Ich finde, der Text liest sich ganz schön.
Zitat:
Die Stelle mit den Rosen ließe sich übrigens leicht ausgleichen:
"und Rosen, sie ranken empor."
- Und schon ist das fehlende "x" mit dabei!
ich gebe zu, eine *fehlende* Silbe - wenn man ein perfektes Metrum betrachtet - nachträglich eingearbeitet zu haben und zwar in S 6 Z 4.
Die Rosenstrophe würde ich gern so belassen, weil mir hier der Kommaeinschub nicht gefallen würde.


Hallo Nachteule,
Zitat:
Ich hab mal durchgeixt und die eine oder andere Stelle gefunden, die mir nicht ganz recht ist. (s.U.)
Manche davon sind Verben, die auf Senkungen fallen. Damit, dass ich mit den betonten Verben hier alleine stehe,
habe ich mich schon fast abgefunden.
Du wirst die Stellen sicherlich finden. Andere Schwächen im Metrum sind deutlicher.
Welche?
Die Verixung zeigt: das Metrum ist perfekt - bis auf die Stelle mit den Rosen, aber wie ich schon Erich schrieb,
möchte ich das gern belassen.
Allzu Glattes ist eh nicht mein Ding - dass ich nur jeweils Zeile 2 und 4 reimen ließ, gehört dazu.
Zitat:
Zitat:
Einst wuchsen die buntesten Blumen
im Garten und Früchte am Baum.

Das klingt so, als ob die Früchte heute nicht mehr am Baum wachsen würden, sondern im Supermarkt oder so. Ich glaube, du möchtest sagen, dass die Bäume am Baum im Garten wuchsen, oder? Dann würde ich "und Früchte am Baume im Garten" gerne auch "an Bäumen".
Nein. Aus dem Text geht eindeutig hervor, was gemeint ist.
Dein Einwand ist schon sehr an den Haaren herbei gezogen
Zitat:
fängst du zwei Strophen in Folge mit dem Hügel an. Das ist nicht schön.
Hier stimme ich dir zu. Du wirst es nicht glauben - mir ist das gar nicht aufgefallen
Zitat:
stört mich zum einen das doppelte "Graben" durch "vergraben" und "Gräber". Zudem bedeutet für mich "vergraben", dass etwas (z.B. Erde) drübergeschaufelt wurde. Durch diese beiden Punkte würde ich "verborgen" bevorzugen.
Das wiederum finde ich nicht schlimm, wenn es auch möglich erscheint, an dieser Stelle noch einen anderen Begriff zu finden.
Zitat:
na ja, es ist für mich sehr schwer bis unmöglich, zweisilbige Wörter (seine, keine) unbetont zu lesen.
Wo es passt, kann das durchaus sinnvoll sein.

Hi Claudi,
Zitat:
ein sehr schönes Trauriges hast Du aus der Aufgabe entstehen lassen, das sogar mir gefallen mag (und das will was heißen). Du schaffst es über die gesamte Strecke, die Grenze zur Schwülstigkeit nie zu überschreiten. Was mir besonders gefällt, ist, dass Du mir nicht aus der Perspektive des Allwissenden die Hintergründe quasi aufnötigst, sondern das Fragende, Geheimnisvolle mir als Leserin genügend Raum zur eigenen Betrachtung gibt.

Deine Verixung kann ich übrigens voll bestätigen. Es gäbe an wenigen Stellen die Möglichkeit, anders zu lesen, was aber wegen des Gewohnheitsmetrums für mich hier gar nicht in Frage kam.
Dafür erst einmal einen Extra-Dank
Zitat:
Was ich Dir gerne ans Herz legen würde, wären noch ein paar mehr eingestreute Einfachsenkungen, die den Lesefluss noch etwas entschleunigen würden.
Hm. Dazu brauchte ich mal ein Beispiel für meinen Text
Sids Gedicht kenne ich, das gefällt mir auch sehr, solche Perlen gelingen nicht immer
Zitat:
hin lenken und seine Gedanken
erkennen: Alles ist aus.

Mit diesem Bruch am Ende würdest Du m.E. die Kernaussage "Alles ist aus" stilistisch hervorheben und einen perfekten Ausklang herausarbeiten.
Das ist eine gute Idee und gefällt mir, wirkt noch intensiver.
Zitat:
Auch würde die von Dir angeratene Konstruktion hier völlig unnötige Füllsel einschleppen, die so einen guten Vers für mich verwässern.
Das ist ein interessanter Vorschlag.
Ich baue oben mal eine zweite Version ein, in der ich die Füllsel weg lasse.
Ebenmäßigkeit ist schon wichtig für mich, aber sie geht nicht so weit, dass ich ins Leiern verfallen möchte.
Dazu könnte tatsächlich eine jeweils verkürzte letzte Zeile beitragen.


Hallo wolo,
Zitat:
du hast einige wenige stellen eingebaut, wo du tatsächlich frei mit dem dreisilber spielst. unter anderem die lautlich und rhythmisch sehr schöne stelle "und rosen ranken empor" oder die nicht minder schöne stelle "er wird sich wenden und gehn". täusche ich mich oder hattest du noch weitere solche pralinen, die nun "geplättet" sind?
Das hat man nun davon, wenn man ein perfektes Metrum hinlegen will
Ich schaue mal in meine Urschrift; ich glaube, ich hatte die besagte Zeile so: er wird sich wenden und gehn
und habe dann ein wohl eingefügt
Zitat:
ich habe jetzt vier "aufgabenlösungen" gelesen. deine ist (war) eindeutig die elganteste.
es ist schade, wenn sie unter eine "leierwalze" kommt.
Ja, stimmt, das mag ich auch nicht. Wie ich oben schon schrieb, ist auch das Reimschema abcb ein Grund mit.


Euch allen vielen lieben Dank - hab mich sehr über die interessanten Beiträge gefreut!

Lieben Gruß,
Chavi










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Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2015, 17:09   #8
wolo von thurland
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Ich glaube, mit deinem Rückzug aufs x-en und "alles unbetonte Auftakte" können sich nicht alle Kommentatoren hier zufrieden geben.

Da, wo die xX-e zahlenmässig "nicht aufgehen" (auch in den XX-Zeilenanfängen), steckt mehr Anteil an der Qualität deines Textes, als dein letztes Statement zulassen will. Davon bin ich fest überzeugt und deshalb wiederhole ich gerne, was Claudi schrieb: Dass es von den Zweihebern ruhig noch mehr haben kann.

Zwei Strophen als Beispiele dafür, dass hier keineswegs jemand in "einem festen Metrum" im Sinne von Iambus oder so schreibt. Es ist vielmehr so, dass hier jemand kräftig mit diesem Metrum spielt. Das könnte schrecklich herauskommen, aber dein vorliegender Text gilt mir als vorbildlich in seiner feinen Art, aus dem Korsett auszubrechen. Und wenn man nun vor allem Strophe zwei anschaut, merkt man schnell, dass Claudis Vorschlag, noch mehr zu variieren, zu spielen, hier unbedingt Sinn macht, weil diese Strophe immer mehr in einen Küchenballaden-Leiergesang fällt. Dagegen habe ich an sich gar nichts, und es würde sogar auch recht gut zum Thema passen. Aber das Ganze ist nicht in diesem Stil gehalten, darum fällt so was auf. Finde ich.

Einst wuchsen die buntesten Blumen
XXxxXxxXx
im Garten und Früchte am Baum.
Heut sind seine Zweige vertrocknet,
XXXxXxxXx
vorbei ist der Sommernachtstraum.

Das Haus dort am Ende der Straße,
verlassen und grau steht es da.
xXxxXXxX
Wo sind die Bewohner geblieben?
XXxxXxxXx
Man weiß nicht, was damals geschah.

Das sollte man nicht unter den Tisch wischen. Finde ich.
Gruss
wolo

Geändert von wolo von thurland (31.03.2015 um 17:15 Uhr)
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Alt 01.04.2015, 21:19   #9
Chavali
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Hi wolo,

ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, was du mir sagen willst

Die Verixung ist so, wie ich es lese, bin aber überzeugt, dass man auch anders betont lesen kann und dann
würde ich das Metrum auch nicht als jambisch bezeichnen.

Bleiben wir als Beispiel bei Strophe 2:

Zitat:
Zitat von wolo
Das Haus dort am Ende der Straße,
verlassen und grau steht es da.
xXxxXXxX
Wo sind die Bewohner geblieben?
XXxxXxxXx
Man weiß nicht, was damals geschah.
Dieser Lesart kann ich folgen.
Zitat:
und deshalb wiederhole ich gerne, was Claudi schrieb: Dass es von den Zweihebern ruhig noch mehr haben kann.
Interessant. Dann brauch ich dazu ein konkretes Beispiel.
Ist vielleicht eine gute Idee, nicht nur nach Gefühl zu dichten, sondern auch gewisse Überlegungen,
was das Metrum betrifft, anzustellen

Danke für den Denkanstoß!

LG Chavali
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Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2015, 22:25   #10
wolo von thurland
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Ich habe nichts gegen deine ver-x-ung eingewendet. was mir nicht passt, ist, dass du offenbar meinst, du müsstest mit x-en der häschen-hoppel-mal-bisschen-militärisch-linie beweisen, dass dein stück schön "(auf)taktig" einhermarschiert.

Ich habe gar nichts davon gesagt, dass deine verse iambisch seien, sondern dass hier keineswegs jemand in "einem festen Metrum" im Sinne von Iambus oder so schreibt. Wenn ich dein Metrum benennen müsste, würde ich es wenn schon vielleicht daktylisch nennen, mit zweifüssern drin (meinetwegen trochäisch mit dreifüssern drin).

alles andere würde dem, was ich an deinem gedicht so verbissen aufzuzeigen versuche, widersprechen. mit deiner neuesten fassung (s.o.) weichst du ja auch entscheidend von den ersten bemühungen einer erklärung und "verbesserung" wieder ab.

schönen abend
wolo
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