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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 23.02.2015, 16:54   #1
ginTon
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Hi chavilein...

Das Gedicht gefällt mir in seinem naturromantischen Stil sehr gut. Wobei sich
für mich gerade die ersten beiden Stophen sehr stark hervorheben.

Zitat:
Wenn ein Bach zum Flusse wird,
strömt das Wasser nieder,
aus der Quelle wird ein Strom,
labt den weißen Flieder.

Wenn ein Korn zur Ähre reift,
wehen warme Winde,
und ein Hauch Vergänglichkeit
hängt schon in der Linde.
Diese beiden Strophen finde ich qualitativ richtig gut und gelungen, gefallen mir..

Zitat:
Wenn ein Blatt vom Baume fällt,
ist der Herbst gekommen,
rot und gelb wird dann die Welt,
Sommer fortgenommen.
Die letzte Zeile lese ich nicht mehr so flüssig, wie bei den anderen Strophen zuvor. "Sommer fortgenommen" kommt mir fast wie ein Anhängsel vor und iwie reimgeschuldet. Vllt ließe sich ein anderer Ausdruck finden, ist aber nur ein Vorschlag...

Zitat:
Wenn ein Stern zur Erde sinkt,
schweigen alle Lieder,
Sinfonie des Todes klingt
immer, immer wieder.
Auch hier finde ich, wie in der Strophe zuvor, dass die 3. Zeile bricht. Da es eeh die letzte Strophe ist, könnte man auch "wenn das Lied des Todes klingt.." schreiben. zwar wiederholt sich dann das Wort "wenn" erneut, jedoch finde ich dies im liedhaften Bereich gar nicht so tragisch und nochmals steigernd ausklingend,...

insgesamt gefällt mir das Werk, gerne mit beschäftigt liebe Grüße ginnie
__________________
© Bilder by ginton

du bist in mir, J. ...

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 24.02.2015, 09:34   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Hi ginnie,
Zitat:
Das Gedicht gefällt mir in seinem naturromantischen Stil sehr gut
na, das ist doch schon mal was freut mich
Zitat:
[...] "Sommer fortgenommen" kommt mir fast wie ein Anhängsel vor und iwie reimgeschuldet.
Vllt ließe sich ein anderer Ausdruck finden,[...]
Dem stimme ich zu. Hast du eine Idee...?

Zur 4. Strophe:
Zitat:
könnte man auch "wenn das Lied des Todes klingt.." schreiben.
neee, das geht nicht - wenn zuvor die Lieder schweigen,
kann nicht dann doch das Lied des Todes klingen...

Evtl. fällt mir noch etwas anderes ein, wenn es denn zu sehr stört.

Hab lichen Dank!
Lieben Gruß,
chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (24.02.2015 um 09:50 Uhr) Grund: Tppfhlr :-)
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Alt 25.02.2015, 10:40   #3
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Chavi,

außer dass ich in meiner Betrachtungsweise ziemlich nah beim Eulerich bin, möchte ich gar nicht viel zu Deinen Strophen sagen. Für meinen Geschmack passt das alles nicht so ganz zu der Strophenform, wie ich sie mir persönlich vorstelle. Für mich verlangt sie, wie die CCS, mehr Schwung und tendenziell eher handlungsreiches Erzählen als lyrische Impression.

Aus Deinen Bildern hättest Du m.E. reimlos, vielleicht sogar in freien Rhythmen, viel mehr herausholen können. Aber das ist, glaube ich, mehr ein persönliches Ding, denn ich sehe ja, dass Deine Verse bei anderen durchaus ankommen. Man darf halt keine ausgeprägte Aversion gegen veraltete Wortbildungen wie "Flusse" haben (die Du aber möglicherweise ohne den Reimzwang vermieden hättest?)

Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2015, 14:27   #4
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
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hallo chavali

nein, so geht's nicht.da braucht man nur die erste oder noch die zweite strophe zu lesen, und dann weiss man, dass da einem dichter die stringenz seiner "bilder" egal ist, solange er sich nur in jeder zeile bis zum endreim rettet.
(volks)lied-strophen sollen volkstümlich sein, aber nicht hanebüchern.

Wenn ein Bach zum Flusse wird,
strömt das Wasser nieder,
Ach, ja? Standest du Patin?
aus der Quelle wird ein Strom,
Ach ja?
labt den weißen Flieder.
Der Strom? Die Quelle, mutiert zum Strom?

Wenn ein Korn zur Ähre reift,
z.B. der Weizen im Juni?
wehen warme Winde,
Im Herbst?


Wenn ein Stern zur Erde sinkt,
Sternschnuppe?
schweigen alle Lieder,
Ach ja? Warum?
Sinfonie des Todes klingt
Sinfonie im Volkslied? Eher Melodie?
immer, immer wieder.
Im Sternschnuppenregen? Also Im Dezember?

Thema für "Aufgabe" sehr gut geeignet.
Sprachmelodie und Rhythmus etwas stark leiernd (das ist eher typisch für "Küchenlieder", aber dann passt das thema, bzw. seine behnadlung wieder nicht.)
Reime etwas gar überraschungsfrei.
Bilder "aus dem Vollen geschöpft".

Nichts für ungut. Aber da kriegst du ohne Zeitdruck sicher was viel spritzigeres hin.
wolo
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