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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 06.12.2014, 08:56   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Faldi!

Gut geschrieben, bloß in S2Z1 erscheint mir der Auftakt zumindest indifferent. "Jüngst habe ich ..." Eigentlich sind es 2 Heber hintereinander, jedenfalls ist das "jüngst" bei weitem nicht so eindeutig unbetont, wie ich es gern hätte. Was sagst du dazu?

Ansonsten kann ich dir zu dieser mephistophelischen Wandlung nur gratulieren - lyrisch gesprochen!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Alt 06.12.2014, 10:03   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

das ist ja interessant, denn ich führe gerade an anderer Stelle auch eine Diskussion über betonte und unbetonte Silben.

Es stimmt natürlich, dass "jüngst" an dieser Stelle keine eindeutige Senkung ist, doch da es in der Betonung der deutschen Sprache keine zwei betonten Silben hintereinander gibt, zieht hier das stärkere Wort "habe" die Betonung auf sich.

Das haben die alten Dichter auch schon gewusst und für sich genutzt.

Hoffmann von Fallersleben (aus himmlische Abentheuer):

"Jüngst kam ein König vor das Himmelsthor
Und schien in voller Zuversicht zu hoffen..."

Schiller (aus Don Carlos, Dritter Akt:

"Jüngst kam ich an von Flandern und Brabant..."

Autor unbekannt (aus Urlaub auf dem Bauernhof):

"Jüngst kam ein junges Ehepaar
zu einem Freund, der Landwirt war."

Da gibt es noch mehr Beispiele, an denen dieser spezielle Fall verdeutlicht werden kann.

Natürlich könnte ich die Satzkosntruktion auch ändern:

Jüngst habe ich Mephistos Monopol...
Ich habe jüngst Mephistos Monopol...

Da finde ich aber die erste Version eleganter.

Es freut mich aber, dass dir der Text ansonsten trotzdem gut gefallen hat...


Vielen Dank für den lobenden Kommentar...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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