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#1 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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![]() Hallo Nachteule,
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. © auf alle meine Texte
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#2 | |||||||||||||||||
geehrt und gefiedert
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo zusammen,
Freut mich, dass euch allen im Großen und Ganzen meine Ode gefällt. ![]() @Lailany Zitat:
![]() Zitat:
Zitat:
![]() Zitat:
![]() Das Ausrufezeichen ist ja schnell weg. Zitat:
Dein Vorschlag zu den Sternen hat aber leider eine leichte Inversion und die mag eigentlich gar nicht... :/ Zitat:
![]() Zitat:
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![]() @Sidgrani Zitat:
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![]() Zitat:
![]() @Falderwald Zitat:
Zitat:
Danke für die lobenden Worte, die ich jetzt aber nicht mehr zitiere. ![]() @Chavali Zitat:
Durch metrische Vorgaben wird man immer eingeengt. Das ist ja schon so, wenn man einen fünfhebigen Jambus schreiben will. ![]() Zitat:
![]() Danke euch für euer Kommentare, Anregungen und eure lobenden Worte. ![]() nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
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#3 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Nachteule,
tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. ![]() Formal gehe ich genauer ins Detail und zerlege die Verse mal in Sinnfüße: Ach, Natur, bestimmst du doch unser aller X / xX | xXxx Xx Xx Leben, deine Wälder und Seen, Berge, Xx | Xx XxxXx | Xx Auch der Ozean und der weite Himmel, X xXxX / xxXx Xx Flüsse, die Tiere! Xx | xXx Gelungener Einstieg! Mit der Positionierung zwischen zwei Zäsuren gelingt es Dir, das jambische Themenwort "Natur" wirkungsvoll zu präsentieren. Nach der Doppelsenkung gehst Du dann ins tröchäische Grundmuster über, das auch noch in V2 vorherscht, aber hier durch einen Adoneus unterbrochen und angenehm aufgelockert wird. Ozean in V3 schwächelt ein bisschen in der Endung, -an lässt sich aber mit Wohlwollen betont lesen. Schade nur um die schöne doppelt unbetonte Weiterführung des Verses. Nach einer sehr deutlichen Hebung mit Zäsur würde sie noch besser zur Geltung kommen. Etwas schade finde ich auch den zerschnittenen Adoneus in V4. Es ist aber eher eine persönliche Vorliebe von mir, den möglichst als Einheit zu erhalten, und kein Formfehler. Mit Zäsuren und Handhabung der Doppelsenkung gehst Du insgesamt recht abwechslungsreich vor. Die Senkungen sind allesamt recht leichtfüßig, was eigentlich odenuntypisch ist, Hebungen manchmal sogar auch, aber die dadurch vermittelte Leichtigkeit tut dem Text für meinen Geschmack gut und ich mag das hier. Meine Seele fliegt durch die stillen Lüfte Xx Xx X | xxXx Xx Und genießt die Bilder aus meinen Welten, X xX xXx | xXx Xx Freut sich, welche Düfte wir riechen dürfen, Xx | Xx Xx xXx Xx Hört die Geräusche. X xxXx Hier hast Du überwiegend Trochäenwörter verwendet. Das könnte man auch weniger wohlwollend x-en, z.B. V3: Xx | Xx Xxx Xx Xx Ein Schwärmer könnte aber auch einen Adoneus hineinlesen: Xx | Xx XxxXx Xx Was ich damit sagen will? Ich würde versuchen, solche Zweifeslsfälle durch eine geschicktere Wortwahl möglichst zu vermeiden. Dafür bietet sich ab und zu ein Dreisilber oder eine klarer definierte Dreiergruppe an. Mit der X-erei soll es wegen der besseren Lesbarkeit jetzt aber genug sein. Dass Du nicht häufiger zeilenübergreifend gearbeitet hast, stört mich gar nicht in der Wahrnehmung Deiner Strophen als Ode. Vermutlich würde mehr Enjambement Dich aber flexibler machen. Ich denke, das war die ursprüngliche Idee dahinter. Es kann aber auch sein, dass das vermeintliche Manko durch die glaubhaft vermittelte Begeisterung, die nicht ins Überschwängliche geht, und eine gewisse "Feierlichkeit" zum Ausdruck bringt, kompensiert wird. Das von einigen bemängelte "wir" in S2V3 finde ich sogar besser als die Ich-Form, weil es so schön das Zusammenspiel von Körper und Seele wiedergibt. Klar, meine Lesart halt. ![]() Jetzt zu den Blütengerüchen. Darüber habe ich mir lange Gedanken gemacht. Ehrlich gesagt, begrüße ich es sehr, wenn endlich mal jemand den Mut hat, ein sonst eher negativ konnotiertes Wort einer anderen Bestimmung zuzuführen. Das Wort "Blumengerüche" steht mit Sicherheit noch nicht in vielen Gedichten. Geruch ist im Grunde kein abwertendes, sondern eigentlich neutrales Wort mit einem viel größeren Bedeutungsspektrum als "Duft" oder "Gestank". Hier kann ich mir als Leserin so viel vorstellen. Ich würde sagen, die allermeisten Gerüche werden von uns weder als gut noch als schlecht gewertet. Sie sind eben charakteristisch für die Substanz. Die Geamtheit aller Blumengerüche gleichzeitig wahrnehmen zu dürfen, ist eine wunderbar ganzheitliche Vorstellung in die ich mich sehr gerne hineinbegebe. Pflanzengerüche wären noch umfassender. DAS wäre hier mein Wort, wenn es mein Gedicht wäre. Wenn Du es aber lieber schön und etwas angepasster haben möchtest, könnte ich Dir noch Blütenaromen anbieten. Nicht, dass ich jetzt schon annähernd alles gesagt habe, was ich zu Deiner Ode sagen könnte. Ich setze hier erstmal eine Zäsur, weil Sid auch noch auf einen Kommentar wartet, komme aber gerne nochmal wieder. Liebe Grüße Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (05.10.2014 um 17:04 Uhr) |
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#4 | ||||
geehrt und gefiedert
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo Claudi,
es freut mich, dass dir der Hauptteil meines Gedichtes gefällt. ![]() Ich glaube, meine Sprache ist in den meisten Fällen schnörkellos. Darum hat sich das bei der Ode auch nicht verändert. ![]() ![]() Dass ich teilweise zu viele trochäische Worte eingesetzt habe, ist mir auch aufgefallen. Und da dass Verse leicht leiern lässt, was ja der Effekt ist, den du beschreibst, hat mir das auch nicht wirklich gefallen. Aber ich fand in den wenigsten Fällen Lösungen. Gerade in der ersten Strophe, die ja durch ihren Aufzählungscharakter noch noch mehr zum leiern anregt. Allerdings ist m.E. auch gerade der Aufzählungcharakter der Grund für die Trochäen, aber ich wollte mit einer Aufzählung beginnen, um zu zeigen, was die Natur alle bedeuten kann, ihre Vielfältigkeit aufzeigen und dann im folgenden die Aspekte näher betrachten, ehe ich dann am Schluss noch einmal aufzuzeigen, was mir besonders gefällt. Darum brauche ich die Aufzählung trotz ihrer Nachteile. ![]() Den Adonius zu trennen habe ich kein Problem damit. ![]() ![]() ![]() Zitat:
Zitat:
![]() Zitat:
Zitat:
![]() Danke für deinen ausführlichen Kommentar, der mir auch neue Einsichten über mein Gedicht gab! Ich freue mich schon auf mehr. ![]() nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule Geändert von Nachteule (10.10.2014 um 21:38 Uhr) Grund: *Hüstel* |
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#5 | ||
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Eule,
Zitat:
Ich mach nochmal weiter: Deine grün verhangenen Blumenauen, Xx X / xXxx XxXx Deren bunte Farbenpracht ich so liebe, Xx Xx Xxx X xXx Schaffen Freude, lassen mein Herz erklingen Xx Xx | XxxX xXx Wie sonst noch keine. Xx xXx "Wie sonst" würde ich eigentlich eher xX betonen. Ab Strophe drei macht sich jetzt rhythmisch die Monotonie bemerkbar, und ich komme leicht ins Leiern. V1 läuft am besten. Da höre ich eine leichte Zäsur nach "grün" und es geht unbetont weiter. Irgendwie, finde ich, geben solche männlichen Zäsuren dem Vers etwas Markantes. In den Bergen spüre ich meine Größe X xXx / Xxx Xx Xx In den Dimensionen, die wirklich zählen. Xx XxXx | xXx Xx Bin sonst nie so nah an den hohen Sternen XxX xX / xxXx Xx Als auf euch Riesen. X xxXx Und hier das gleiche in V3. Der leichte Einschnitt (oder bilde ich mir den nur ein?) direkt vor der Doppelsenkung kommt hier m.E. gut. Insgesamt wäre ein bisschen mehr Agilität wünschenswert. Sappho würde wahrscheinlich meckern. Bei mir hast Du Glück, weil diese persönlichen Beschreibungen mir einfach gefallen. Dieses Ich ist für mich sehr glaubwürdig. Naturgedichte mag ich sonst nicht besonders, da gibts nur wenige Ausnahmen. LG Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (09.10.2014 um 06:52 Uhr) |
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#6 | ||||
geehrt und gefiedert
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo Claudi,
Zitat:
![]() Zitat:
Dass es bei dir leiert, glaube ich dir. Die Strophe ist auch relativ troschäisch. Leider fand ich aber keine Lösungen, wie ich das ändern kann, damit es weniger leiert. Der erste Vers, mit dem du noch klarkommst, hat da den Vorteil, dass er keine gleichen Wortstrukturen hat. Ich gehe mal davon aus, dass das auch daran liegt. Aber beim selbstlesen merkt man das vielleicht nicht immer.... Zitat:
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![]() Danke fürs nochmal melden! Ich freue mich schon auf Strophe 5 und 6. ![]() nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
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#7 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Nachteule,
Zitat:
![]() Wie ich still dem Rauschen des Flusses lausche, XxX xXx xXx Xx Weht mir sachter Blütengeruch entgegen; Xx Xx XxxX xXx Ich erblicke über mir Falken gleiten, X xXx Xxx Xx Xx Schmecke den Nebel. Xx xXx "Blütengeruch" XxxX bringt in V2 eine schöne Bewegung hinein. Morgens taubehangenes Gras durchstreifen, Xx X/ xXxxX xXx Barfuß über Erde und Kiesel wandeln Xx Xx Xx xXx Xx Über Stämme blind balancieren. All dies Xx Xx X xxXx | Xx Ist, was ich möchte. X | xxXx Angenehm herausklingend ist in V1 "taubehangenes". Hier liegt eine leichte Zäsur mitten im Wort. Schön! Nur fällt mir jetzt gerade auf, dass Du "verhangen" schon mal in der Kombination mit "grün" hattest. Die beiden Zäsuren in V3 und V4 und besonders die etwas schwerere Silbe "dies" am Zeilenende setzen am Schluss nochmal etwas kräftigere Akzente. Wenn ich mich recht erinnere, war "möchte" ein Wort, das bemängelt wurde. Ich hätte mich auch anders ausgedrückt (vermutlich ein inniges Danke anklingen lassen). Aber das sind sprachliche Eigenheiten, die ja gerade den individuellen Stil prägen. Da rede ich keinem rein, wenn es bei mir nicht unpassend rüberkommt. Und das tut es nicht. Von mir aus darfst Du das gerne so stehen lassen. ![]() LG Claudi
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#8 | ||||||||
geehrt und gefiedert
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
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Hallo Kakadu,
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Zitat:
![]() Es freut mich auch, dass dein Gesamteindruck von der Ode größtenteils positiv war und bedanke mich, dass du dich noch einmal hast hinreißen lassen (oder wäre überreden lassen passender? ![]() ![]() nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
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