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#1 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 665
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Hallo Holle,
schön, dass es dich berühren konnte. Zirkus und Käfighaltung sind nicht gemeint, sondern die Haltung zu unserem eigenen Käfig. Der eine packt keine Bohrmaschine an, und der andere keinen Kochföffel, für den nächsten sind Fremdworte oder Fremdsprachen Unüberwindlichkeiten, und der nächste könnte sich niemals vorstellen zu zelten, auszuwandern, ein modernes Theaterstück anzuschauen oder Schulden für die Umsetzung einer betrieblichen Idee aufzunehmen. Wir haben unsere Gitterstäbe und schränken unseren Lebenshorizont zeitlebens ein. Nur dem Kind sind seine natürliche Unvoreingenommenheit, seine Neugier und seine offenen Schritte zu eigen. Ob letztendlich unsere eigene Beschränktheit , Gewohnheit, unreflektierte Glaubenssätze, ein verstärktes Über-ich oder gesellschaftliche Normen dahinterstehen, welche uns am Verlassen und Ausbruch der gesicherten und geliebten Bahnen hindern, bleibt dahingestellt. Vielleicht sind es auch unbegründete Ängste, Instinkt, Überlebenswille, Sicherheitsbedürfnis, Erfahrung....Was auch immer, egal. Werdet wie die Kinder..., Suche/ wecke das Kind in dir..., Die Begegnung mit dir selbst.... Die lebensratgebenden Anstöße gibt es zuhauf. Die Entdeckung der eigenen Gitterstäbe und der eigenen Beschränktheit ist spannend. Der mutige Weg auf neuen Pfaden ist auf jeden Fall bewusstseinserweiternd, egal wie banal und selbstverständlich es dem Außenstehenden auch erscheinen mag. Auch die Wissenschaften haben von solchem erweiterten Denken und Handeln neben den ausgetretenen Gewohnheitspfaden profitiert. Es gibt Langzeitgefangene, die sich zu ihrer Zelle zurücksehnen, welche ihnen eine vertraute Geometrie und Struktur geboten haben. Der Käfig ist stets im Kopf. Danke für dein Feed back, AZ |
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#2 |
Matador mit Adlerblick
Registriert seit: 28.06.2009
Ort: auf meiner Ranch
Beiträge: 341
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Hallo AAAZ,
da lag ich ja mit meiner Zirkus-Idee ganz schön daneben ![]() Deine Antwort zeigt nun auf, wo mein Denkfehler lag. Daraufhin sehe ich den Text mit anderen Augen. Danke für deine ausführliche antwort! Nun sehe ich klarer! Guter Text! Man sollte genauer über die Aussage nachdenken, ich meine, da würde man einiges an seinem eigenen Leben entdecken, das anders laufen könnte. Allerdings muß man dazu auch die Kraft haben und die Gelegenheiten bekommen. LG Holle
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Mit Adleraugen such ich dich, durch Adleraugen find ich dich. |
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#3 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 665
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Hallo Holle,
mehr noch als Kraft und Gelegenheit sind für mich Wille und Erkenntnis maßgend, um den Käfig effektiv verlassen zu können. Gelegenheit ist ja jeden Tag vorhanden, zur Genüge. und die Kraft speist sich aus der Erkenntnis. Ultimativer Motor sind aber auch Krankheit, Tod, und Lebenskrisen, um Gewohnheiten aufzubrechen. Mag sein, dass die Lust und die Neugier bei allem auch nicht zu vernachlässigen sind, zumindest bei den Jüngeren. Gruß, AZ |
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