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Alt 18.05.2014, 10:14   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
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Hi, Fridolin!

Dafür, dass du "normalerwiese kein Sonettdichter" bist, ist dieses Werk überaus gelungen und machte jedem Meister dieser Kunst Ehre!
Vielleicht solltest du hierzu umsatteln, wenn du die Schüttelreime dereinst über haben solltest... - und das meine ich zum unbestreitbaren Gewinn der lyrischen Kunst durchaus in vollem Ernste!!

Sehr gern gelesen und bewundert! Du hast mich sogar zu ebensolchem inspiriert: Ich habe sogleich ebenfalls ein Sonett über das Sonett gedichtet, auch wenn meine Version rein empathisch orientiert ist, die Wirkung auf die Seele beschreibt anstatt der sprachtechnischen Vorgaben:

Das Sonett

Wenn zart durch deine Sinne Worte gleiten,
in Düften schwingen, die Berührung tragen,
wenn vierzehn Zeilen tausend Worte sagen,
die Lust und Weh in einem Satz bereiten,

wenn sich vor deinem Geiste Bilder breiten
in schweren Rahmen wie aus alten Tagen,
wenn Kleinigkeiten große Gesten wagen,
die unbewusste Schwellen überschreiten,

wenn Augen sich in neue Farben weiten,
die kaum ein Sterblicher zuvor erkannte,
und eine Seele, die in Zweifeln brannte,

aus unlösbaren Widersprüchlichkeiten
zurück sich findet in das Anverwandte -
Das ist Sonett, die Wiege der Gezeiten!


Vielen Dank für deine Inspiration bezüglich dieser Thematik! Ich werde dieses dir zu verdankende erfreuliche Ergebnis auch als eigenes Thema in die Foren stellen.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (18.05.2014 um 10:56 Uhr)
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