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Alt 02.04.2014, 15:32   #1
juli
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Standard Der Rasen

Der Rasen

Der Rasen ist so grün und unverblümt,
die Liebe setzt nun Zeichen ohne Rosen,
und jeder Halm ist schlicht ein Unikat,
mit Sonnenlicht ganz ohne Farbentosen.

Dein Grünes sättigt hier die Frühlingslust,
die große Fläche läßt Gedanken grasen.
auch wenn hier eine weiße Ente frisst,
auf diesem einfach ungeschönten Rasen.
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Alt 06.04.2014, 14:18   #2
juli
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Standard Wasserfeen

Wasserfeen

Wir stapfen durch den Matsch, denn wir sind Wasserfeen
Ein Werwolf folgt uns, aber seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass, gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen ihn mit List versumpfen.


Die Richtung ist bestimmt, wir müssen weitergehen,
auch in Morast und Schlamm wird Klugheit letztlich trumpfen,
wir hoffen zu verändern, bleiben niemals stehen,
zu Sternen aufzuschaun, bewahrt uns abzustumpfen.
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Alt 07.04.2014, 13:45   #3
juli
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Standard Kometenjäger

Kometenjäger

Blitze gleißen, Zeit und Raum verschwinden,
Sterne streifen meine schnellen Bahnen,
Fliehkraft reibt sich mit den Sonnenwinden,
Diamantenjagd steht auf den Fahnen.

Zukunft zelebriere ich mit Feuer,
ernte Sternenstaub aus Saturns Ringen,
lichtgeschwind für Gold als Ungeheuer,
während Andre altern, will ich zwingen.

Leonidenraub - ich lebe rasend
für die Steine und verprasse alle,
hinter mir das Nichts, nur Schwärze blasend -
Lebenslust - doch wer sitzt in der Falle?

Schnelligkeit verschlingt Planetgebeine,
toter Stein von ausgeglühten Sonnen.
Nur der Liebende erkennt das Seine.
Fliehend, wie ist doch die Zeit zerronnen.
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Alt 12.04.2014, 19:17   #4
juli
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Standard Wilder Engel

Wilder Engel

Die Axt und Säge wollten mich verwandeln,
der Baumschlag wurde zur Metamorphose,
ich habe überlebt in stiller Pose,
als wilder Engel werde ich nun handeln.

So schicke ich jetzt Blätter zum Beschützen,
in einem Traum erstehe ich auf Weiß,
papieren grüne Schönheit, Schwert und Schweiß,
und sende Dir die Worte, die Dir nützen.

Du Schreiberling erlebst und willst gewinnen
und zeigst Visionen auf - sie sind in Schwarz.
Ich sehe doch das Blühen, rieche Harz.
Geliebte Freiheit - es gilt neu beginnen!

Doch wenn ich nächtens schlafe so alleine,
dann weine ich am Ende jeden Traumes,
war ich doch wild und Teil des einen Baumes:
Die grünen Blätter waren alle meine.
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Alt 09.05.2014, 16:18   #5
juli
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Standard Der Sturm

Der Sturm

Felsflucht gegen eine Erdanziehungskraft,
sturmgesiebter Sand sucht seinen festen Platz.
Steine jagen sich hier wie bei einer Hatz.
Niemals fragend: Wer hat was und wie geschafft.

Kräftespiel der Luft, nach Leben wird gegafft,
spiralfinal himmelwärts mit Bodensatz .
Alle Molelüle kreisen zum Rabatz!
Sandgestrahlt und wann ist alles hingerafft?

Marterpfahl nach oben, Felsen fliegen fort,
Meine Atemluft wird knapp in dem Orkan,
zwischen Himmel und der Erde gilt kein Ort.

Fliehkraft wirkt hier so wie ausgeprägter Wahn.
Zeit und Ziel versiegen, wo ist hier das Dort?
Schwerkraft reißt hier Steine aus der Himmelsbahn.
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Alt 09.05.2014, 16:19   #6
juli
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Standard Wildrosen

Wildrosen

Am Wegesrande stehen grün
die ungestümen wilden Rosen.
Die spitzen Stacheln mahnen kühn,
sie lieben keine großen Posen,

und stechen die, die unbedacht
inmitten in das Blattwerk fassen.
Vielleicht jedoch kam schon die Nacht
und ließ das Tageslicht verblassen.
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Alt 09.05.2014, 16:21   #7
juli
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Standard Schutzengel

Schutzengel

Ich sehe was, das Du nicht siehst,
bin stets an Deiner Seite.
Auch wenn Du in die Ferne ziehst,
folg ich dir in die Weite.

Und wenn du manchmal lauten Groll
willst in deinem wildem Leben,
verlange ich nie einen Zoll,
bin ganz still und will doch geben

So halte ich nur Deine Hand,
Engel sind doch niemals eigen.
Wir fahren gegen keine Wand,
halte Dich mit wachem Schweigen.
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Alt 09.05.2014, 16:23   #8
juli
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Standard Schwarzer Vampir

Schwarzer Vampir

Großstadtfenster leuchten wie Laternen,
Haare flattern stürmisch Richtung Mond,
fliegen zwischen Lebenskraft und Sternen,
eine Vorwelt noch den Geist bewohnt.

Ruhiges Fliegen läßt mich weitergleiten,
Irisgrau verfärbt sich neongelber,
schwarzer Dämon, du willst mit mir reiten,
Du kriechst hervor und ich bins nicht selber.

Gnadenloser Hunger, ich will jagen,
scharfe Zähne wollen Rotes saugen,
"Öffne mir das Fenster." klingt mein Klagen,
Du stehst da und schaust in meine Augen.

Etwas in der Hand zerschlägt die Scheiben,
die Begegnung bildet sich im Trennen.
Riechen und Verbluten: Du sollst leiden.
Nur ein kurzer Blick, dann schmeck`ich Kennen.
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Alt 28.05.2014, 10:08   #9
juli
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Standard Die Wolken

Die Wolken

Der Wind spielt ihre Melodie,
so tanzen sie tagein, tagaus
am Firmament für Ihn und Sie,
für Grizzlybär und jede Maus.

Bewegung ohne Sinn und Ziel,
doch wunderschön in Federweiß.
Sie sind mal wenig und mal viel
und fliegen niemals auf Geheiß.

Gespiegelt wird die eigne Sicht
für den, der sieht, ob Mensch, ob Tier:
Ob Wolkentänze als Gedicht,
ob als Orakel - liegt bei dir!
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Alt 01.06.2014, 17:33   #10
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Sand der Erde

Sand der Erde

Der Weltensand fällt zu Millionen
ganz sachte auf den Meeresboden
und während Kriege um uns toben,
der Erdgeschichte eng verwoben,

verschwindet auch das eigne Leben,
denn wir sind menschlich, nicht erhaben.
Wir können leicht im Frieden geben,
solange Brot und Wein uns laben,

wenn andre Lebewesen sterben
durch Hunger, Not und Ignoranzen.
Wir sind die vielen Seelenscherben,
und werden Staub vom großen Ganzen.
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