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#1 | |
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Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
Hans hat in nur zwei Sätzen die gesamte gefühlte Ohnmacht kommentiert. Du hast den "riesigen Irrsinn" in nur drei Sonetten dargestellt, die greifen, berühren und ob: Zitat:
Ich weiß, dass man sich bei Betrachtungen und "Urteilen" vergangener "Epochen" weit aus dem Fenster lehnen kann und finde zugleich, dass gerade jenes das ist, was man unter "Lernen aus der Geschichte" nennt. Was und wie man erlernt, bleibt ein Thema für sich. Man muss ausharren, bis die Gegenwart Geschichte wird. Doch nie und nimmer kann ich erfassen, dass das Leid der Unschuldigen und der Massen zum Lauf der Geschichte gehört - und ... es doch immer so sein wird. ![]() Nicht der "Dreißigjährige Krieg" allein. Die gesamte Geschichte ist voll davon, unendlich grausam und unendlich "unvernüftig". Sie trägt aber dennoch ihre "Helden" davon. ![]() Was ich sagen wollte: Deine Sonette treffen ins Mark und reihen sich in unvergängliche Lyrik ein. Es gilt jetzt schon, dass sie die Welt nicht verändern - aber sie sprechen lebende Gemüter an, die niemals aufhören daran zu erinnern, dass der Unsinn und die Brutalität gesehen werden. Dichtung, anerkannt und verkannt, ist ein Ventil für Schönes und Grausames. Verstehe es durch und durch als höchste Anerkennung - für Dichtung und Antwortkommentar. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#2 |
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TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
vielen Dank für deine wohltuenden Zeilen. Natürlich steht diese barbarische Szene aus einem bestimmten Konflikt versinnbildlichend für alle Kriege der Menschheit und die dabei begangenen Grausamkeiten, von steinzeitlichen Clanfehden bis zum modernen Terrorkrieg. Noch im Vietnamkrieg haben die soooo zivilisierten Amis - verbrieft - mindestens ein ganzes Dorf ausgelöscht, Männer, Frauen, Kinder. Einfach aus Frust darüber, dass sie des Vietkongs einfach nicht habhaft werden konnten und zuletzt aus Angst und Unsicherheit in jedem Zivilisten einen potentiellen Kommunisten sahen. Was so verstörend dabei ist, ist der Umstand, dass es eben Amerikaner waren, die sich im Nimbus moralischer Überlegenheit aufmachten, mit Waffen für eine "bessere" Welt zu sorgen. Von aufgeputschten Balkanhorden erwartet man nichts anderes als Massenerschießungen und Rundumschläge auf Unschuldige, aber hier zeigte sich, dass es egal ist, wo und mit welchen Werten der Mensch aufwuchs - im Krieg erweist er sich so oder so als...allzu menschlich. LG, eKy PS: Die Zeile mit dem unreinen Reim im ersten Sonett (müssen/Füßen) hab ich umgeschrieben.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (20.02.2014 um 17:41 Uhr) |
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