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Persönliches Gedichte-Archiv Alte oder bereits veröffentlichte Texte |
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#1 |
Gast
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Tocatta und Fuge D - Moll Orgelkonzert Johann Sebastian Bach
verhuscht und gerattert Es war so still und jeder schwieg und es gab Babys, auch im Krieg. Was wollten wir hier in der Nacht? Es war null Uhr - es war nicht acht. Rotz und Wasser hab ich geheult, ein Becher Wein war ausgebeult, mir wurde bang im Kirchenschiff. Hier war nicht Gott - hier war ein Riff. Nur eine Kerze brannte hell, ein Organist entwischte schnell, in seinen Fingern ruhte Bach, noch eine Fuge D- Moll, ach. Und in dem Kerzenflackerlicht, die Engel saßen zu Gericht, da raunte mir ein Teufel zu: " Bewege deinen neuen Schuh." Die Kirchenbänke knarrten laut, der Organist hat aufgeschaut, was für ein Mann - ein Schemenriss - ich hatte nichts, ich hatte Schiss. Mein Fuß ging vor, dann klang es laut: " Du hast mir einen Ton geklaut!" Das fauchte nun der Organist. Mein Becher rollte - einfach Mist - Ein Schatten seiner selbst mit Hall, so rannte er geschwind mit Knall. Der Grund war ich. Oder mein Schuh? Ach Bach, Tocatta D in Fu. |
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#2 |
Gast
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vom Zug fahren
Der Express `Chagall`malt in Geschwindigkeit und rechts und links verwischen sich Gedanken in Fensterscheiben - Gemälde gegen Müdigkeit. Der Zug ist Galerie ganz ohne Schranken - Bild für Bild entsteht im Rahmen seiner Flüchtigkeit. Geändert von juli (20.02.2014 um 20:46 Uhr) |
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#3 |
Gast
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Traumstunde
Der Abendstern erhellt die Nacht, ein Fenster leuchtet rundummauert. Es wirkt des Firmamentes Pracht den dunkelblauen Hintergrund für tief geschwärzte Häuserriesen, derweil ein Mensch im Traum erschauert. Die Stunde nennt sich Himmelsmacht, das Blau verweilt wie hingekauert. Der Traum jedoch versinkt ganz sacht allmählich in den Seelengrund, wo er, von des Vergessens Brisen umweht, die Zeiten überdauert. Der Abendstern erhellt die Nacht, ein Fenster leuchtet rundummauert. Es färbt des Firmamentes Pracht den dunkelblauen Hintergrund für schwarzgefärbte Häuserriesen, so daß ein Mensch im Traum erschauert. Die Stunde nennt sich Himmelsmacht, das Blau verweilt wie hingekauert. Der Traum jedoch versinkt ganz sacht allmählich in den Untergrund, wo er, von des Vergessens Brisen umweht, die Zeiten überdauert. Vorher: DerAbendstern erhellt die Nacht, ein Fenster leuchtet rundummauert. Das Firmament wählt mit Bedacht ein Dunkelblau als Hintergrund, für schwarzgefärbte Häuserriesen, so daß der Schlaf vom Traum erschauert. Die Stunde nennt sich Himmelsmacht, das Blau verweilt wie hingekauert. Der Traum verschiebt die letzte Fracht zur Sicherheit auf einen Grund, wo er verweilt auf grünen Wiesen und zeitlos Taglicht überdauert. Geändert von juli (20.02.2014 um 20:45 Uhr) |
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#4 |
Gast
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die Hundeschule
Die Jagd ist aus und auch die Hatz. Da hinten rennt ein dreister Spitz. Ich renne los, das ist mein Platz, das Frauchen schreit vergeblich:"Sitz!" Geändert von juli (20.02.2014 um 20:44 Uhr) |
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#5 |
Gast
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Wattwürmer bei Ebbe und Flut
Meerig ebben Rauschen, miese Muscheln hören, wattig Würmer lauschen. kleine Strudel stören. Von dem sanden Strande, kleine Schaufeln klatschen, knistrig Haut im Brande, Kinderhände matschen. Würmerohren kirren, doch die herzig Muscheln können hier nicht irren, ahnen Wellen, tuscheln. Wohlig leise Fluten, sanft für Würmerohren, Menschen sich jetzt sputen, Würmer lustvoll bohren. Jetzt sind Oben Wellen, wässrig Leben grundet, Würmerherzen schnellen, Wattensande mundet. Geändert von juli (20.02.2014 um 20:44 Uhr) |
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#6 |
Gast
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die Wahrheit
So wie Du die Wahrheit siehst, das Wort, das Du dann findest für - den Rahmen, den Du selber gießt, da passen Worte durch die Tür. Wenn Du in Deinen Spiegel schaust, so bröckelt es, Du zahlst den Preis, Dir die Gedanken immer klaust, doch Du fährst nur auf Deinem Gleis. |
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#7 |
Gast
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Das Meer
Nur Du hast einen Horizont mit Spiegel, bewegst die Wolken nach Befinden, das Wechseln ist Dein Gütesiegel, und wiegst Dich mit den vielen Winden. Du zeigst ein ungezähmtes Für und Wider, gepaart mit Luft liebst Du das Schwingen, die Wellen singen Deine Lieder, Du läßt Dich nicht in Festes zwingen. |
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#8 |
Gast
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Ein sandgestrahlter Engel
Ein sandgestrahlter Engel sitzt und hebt den Blick nach oben, und sieht den Himmel fließend, silberweiß, es ziehen Stürme - So schaut er zeitenlos und läßt die wilde See nur toben, er lebt und winkt, umrahmt von Stein inmitten seiner Türme. Vergeblich suchen Menschen seine Unterwasserstädte, sie tauchen, Hammerhai und Zitteraal sind seine Wächter, Mit Hoffnung sehnt der Mensch Atlantis sich als Weltenräte, Vergangenheit und Neugier machen sie doch nicht gerechter. Der Engel felsenfest entrückt, er liebt die zarten Sterne, die nachts ins tiefe Wasser strahlen - Zwielicht zum Ergründen - er hebt den Kopf mit aller Macht und schaut dann in die Ferne, und flüstert leise, " Sterne , wollen wir uns nicht verbünden?" |
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#9 |
Gast
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Die Eiszeit
Die Nacht ist klar, Gestirne ziehen ihre Kreise und Moleküle frieren, Frost muß Wasser schminken. Der Winter läßt die Sterne tanzen auf dem Eise, entfernte Welten sehen unsre Erde blinken. Es ist jetzt arktiskalt und Raureif knistert leise, vereist sind alle Meere - nichts kann mehr versinken. Der Mond zieht seine Runden in gewohnter Weise, Atome nur - und doch, es ist als ob sie winken. |
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#10 |
Gast
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Das Wolkenschiff
Das Wolkenschiff, es wartet schon, der Käpt'n Wahnsinn hisst die Segel, die Mastentücher werden grau, Piraten rüsten auf zum Fliegen! Dort unten mischt das Meer die Gischt, es peitscht und ständig steigt der Pegel, und Wahnsinn brüllt:"Wir wollen Spaß! Nur eine Fahrt - Gewinner siegen!" Die Mannschaft spurt, der Wind wird Sturm, die Männer starren wild nach oben. So sehen sie , wie er dort fliegt - der König aller Meereswinde. Ein Albatros, er wiegt sich noch - auch weil hier stets Orkane toben, uralte Gegner schießen los als Fetzen rasen sie geschwinde, in Richtung West gen Binnenland und tief darunter toben Wogen. Der Käpt'n Wahnsinn brüllt zum Sturm, doch König Albatros liegt vorne - als schneller Pfeil ganz wolkenweiss, fliegt er aus Xavers Sturmesbogen! Das Rennen endet - Sturm zerfetzt ein Wolkenschiff an Land im Zorne. Das Wolkenschiff Das Wolkenschiff wartet schon Käpt`n Wahnsinn hisst die Segel, die Mastentücher werden himmelgrau, und Männer wollen fliegen. Dort unten mischt das Meer die Gischt, es peitscht und ständig steigt der Pegel, und Wahnsinn brüllt: Wir wollen Spaß, nur eine Fahrt - Gewinner siegen! Die Mannschaft spurt, der Wind wird Sturm, die Männer schaun gespannt nach oben, so sehen sie, wie er dort fliegt - der König aller Meereswinde, ein alter Albatros, er wiegt sich noch auch wenn Orkane toben - Uralte Gegner schießen los, als Fetzen rasen sie geschwinde, in Richtung West gen Binnenland und tief darunter toben Wogen. Der Käpt`n Wahnsinn brüllt jetzt mit dem Sturm. Doch Albatros liegt vorne als schneller Pfeil ganz wolkenweiss, fliegt er aus Xavers Sturmesbogen! Das Rennen endet - Sturm zerfetzt das Wolkenschiff an Land im Zorne |
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