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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 26.01.2014, 16:15   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin wüstenvogel,

eine Liebesgeschichte verpackt als Beziehung zwischen Baum und Wolke.
Das ist keine schlechte Idee und wohl die Inspiration der angehängten Fotografie.

Die Wolke verändert sich immer wieder in Gestalt und Aussehen und so kann es wohl auch der Liebe in fortschreitenden Jahren ergehen, auch sie wechselt u. U. im Leben sowohl Gestalt als auch Aussehen.
Man kann sie auch nicht festhalten, denn was vorbei ist, ist vorbei und zieht weiter.
Mit der ein oder anderen Liebe wäre man vielleicht gerne zusammen weiter in eine unbestimmte Zukunft gezogen, doch es ist eben wie in einem flüchtigen Traum, so wie es dem Baum mit der Wolke ergeht.
Eine(r) lässt sich (im Leben) weiter treiben, der/die andere muss an Ort und Stelle bleiben.

Fazit:

Das ist kein eigentliches Liebesgedicht an eine Person, sondern mehr ein Gedicht an die Liebe selbst.

Das ist gut herüber gekommen und auch das Foto weiß zu gefallen (Birken liebe ich sowieso )

Trotz einiger vorhandener Reime liegt der Text mehr in freier Form vor.
Und hier setzt auch ein kleiner Kritikpunkt ein.
Wenn schon die Satzenden mit Punkten gekennzeichnet sind, dann sollte m. M. n. auch die Interpunktion innerhalb der Sätze stattfinden.

Mir fiel sofort in der ersten Strophe etwas auf, denn in der Zeile "wirst wohl niemals alt" bewertete ich sofort das "wirst" als falsch und verbesserte es beim Lesen automatisch in "wird".

Warum?

Das passiert eben wegen der fehlensen Satzzeichen.
Man kann es nämlich so oder so lesen:

Immer wieder
änderst du dein Aussehen,
deine Gestalt,
wirst wohl niemals alt.

Immer wieder
änderst du dein Aussehen,
deine Gestalt
wird wohl niemals alt.

Tendenziell gefällt mir aber auch die zweite Version mit "wird" besser, denn das klingt irgendwie "vollständiger" als das "wirst", wo eigentlich das erneut anfallende "du" aus Zeile zwei fehlt und somit die Aussage der Strophe so aufzählend wirkt.

Das sind aber nur Peanuts, insgesamt ist das ein kurzer Text, der sinnig eine Idee transportiert und die entsprechenden Bilder dabei liefert.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2014, 21:16   #2
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Wolke und Baum

Hi Falderwald,

danke für deinen ausführlichen Kommentar.

Ich tue mich schwer mit der Interpunktion innerhalb einer Strophe -
irgendwie hemmt das für mich den Lesefluss.

Doch deine Idee mit der ersten Strophe gefällt mir sehr

- wird wohl niemand alt -

Somit bezieht sich - deine Gestalt - sowohl auf die 2. als auch auf die 4. Zeile.

Es stimmt, es ist mehr ein allgemeines Gedicht über die Menschen und die Liebe - die einen sind bodenständig, fest verwurzelt in ihren Gewohnheiten, andere wiederum verändern sich oft, sind unruhig, ständig auf der Suche und manchmal auch auf der Flucht.

Eine (Liebes-)Beziehung zwischen solch unterschiedlichen Menschen ist, gelinde gesagt, sehr schwierig.


Viele liebe Grüße

wüstenvogel
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