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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 15.01.2014, 11:22   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Lieber Falderwald,

vielen Dank für den einfühlsamen Kommentar und die Bestätigung von jemandem, der sich wirklich damit auskennt, dass es sich um ein Sonett handelt.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 16.01.2014, 18:53   #2
Dana
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Lieber Thomas,

als "Sonettlaie" winke ich jedem freundlich zu, der eines schreibt.
(Ich liebe und bewundere Sonette und weiß um die "Arbeit" daran unter Beachtung der "Regeln". Habe schließlich schon eins versucht.)

Mich berührt der Inhalt zutiefst mitsamt der lyrischen Sprache und Metaphern.
Ich denke, es gibt sehr, sehr viele jener "Eisvögel" und Horden von Seelenmördern.

Was dir trotz der "Ich-Form" gelungen ist, ist die weit gefächerte Interpretation.
Man kann sich darin selbst finden, man denkt an bekannte Einzelschicksale aber auch an ganze Völkermassen aus Geschichte und aus den Geschehen in Gegenwart.
Erst kürzlich hörte ich im Radio Stellungnahmen zum Umgang mit Soldaten.
Psychisch erkrankte, geschockte und "selisch ermorderte" durften nicht vorkommen. Sie wurden weder angehört noch behandelt und galten als Feiglinge und Versager. "Kein Krieg lässt sich mit "empfindsamen Männern" gewinnen - also gab es sie nicht.
Sie konnten nur die Fenster zumauern und anschließend mit gebrochenen Flügeln schweigen.
Ebenso die Menschen in Katastrophengebieten. Sie bekommen Decken, Zelte und Nahrung - doch wer kümmert sich um ihre Seelen?

Dein Sonett schließt mit dem "Nicht-vergessen-können", mit der Ohnmacht, die dem Eisvogel trotz der "Heiterkeit", die sich über die Vergangenheit gesenkt hat, spürbar verbleibt.

Sehr gut dargestellt und verdichtet.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 16.01.2014, 19:37   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Dana,

für deinen sehr einfühlsamen Kommentar, der das Gedicht meiner Meinung nach sehr gut beleuchtet, möchte ich dir herzlich danken.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Ich bin mit der Form des Sonetts auch recht vorsichtig, aber hier erforderte der Inhalt eine strenge Form, deshalb ist sie mir wohl in den Sinn gekommen.
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Alt 16.01.2014, 19:43   #4
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.012
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Lieber Thomas,

das ist ein richtig richtig gutes Gedicht, ein Sonett der besonderen Art.

Der Inhalt berührt und ist verschiedentlich auslegbar - da bin ich mit Dana einer Meinung.

Ich gehe immer gern davon aus, wenn ich eine Interpretation wage, dass private Erlebnisse und Schicksalschläge
die Hand des Dichters geführt hat.
Von daher ist es dir wunderbar gelungen, dem Leser den Weg des Eisvogels aufzuzeigen,
der von tiefer Verzweiflung und fast erreichter Hoffnung spricht.
Ich sage fast, denn am Ende wird klar:

Diese Ereignisse sind nicht zu vergessen.

Liebe Grüße,
Chavali

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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 17.01.2014, 16:11   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
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Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali,

vielen Dank für die Beschäftigung mit dem Gedicht und den Kommentar. In dem Sinne, dass das, was zu Herzen geht "privat" ist, stimmt deine Einschätzung genau.

Liebe Grüße
Thomas
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