Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Ausflug in die Natur

Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 04.01.2014, 16:18   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Faldi!

"Dunkelheit" und "Schatten" sind hier nicht Plural. Schatten kann man so deuten, Dunkelheit gewiss nicht!
Und was hat das Geschlecht damit zu tun? Schau mal:

Das
Wolkengrau - "der Tag verblasst in Wolkengrau"

Der Nebeldunst - "der Tag erbleicht in Nebeldunst"

Ebenso: DER Regengang, DAS Nebelwabern (Nebelwallen), DAS Donnergrollen,...

Du siehst, das Geschlecht spielt keine Rolle. Und nach deiner engen "Definition" sind auch Wolkengrau und Nebeldunst Teile des Tagesgeschehens.
Du meinst, deshalb nicht, weil sie nicht immer auftreten müssen? - Das habe ICH bereits erwähnt: Auch Abendrot MUSS nicht auftreten, man denke an bewölkten Himmel, Nebel oder Regen...

Nein, ich bleibe dabei: Dein Denkfehler ist diese Zwangsverkettung von Tag und Abendrot, deine offensichtliche Unfahigkeit, letzteres als mögliches Wetterphänomen zu betrachten, als unabhängig behandelbares Subjekt, das man für die Zustandsbeschreibung eines Prozesses durchaus so verwenden darf, eben genau wie andere meteorologische Phänomene wie Wolkengrau oder Nebeldunst!

LG, eKy

PS:
Und wenn ich auf schon von dir "erörterte" Beispiele zurückgreife, dann nicht, weil ich zu blöd bin, zu verstehen, was du zum Ausdruck bringen wolltest, sondern, weil ich von der Schlüssigkeit deiner Annahmen eben nicht überzeugt bin. Also erspare mir doch bitte die merkliche joviale Herablassung in deinen Formulierungen, wie man sie einem renitenten Schulbuben gegenüber zum Ausdruck bringt - ich habe das Recht, etwas durchzukauen, sooft ich will, und manches in deinen Ausführungen kann oder will ich so eben nicht akzeptieren, egal wie oft ich es sorgfältig durchlese!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (04.01.2014 um 17:37 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 17:40   #2
Schamansky
Furzeulenlyriker
 
Benutzerbild von Schamansky
 
Registriert seit: 30.12.2013
Ort: Northampton, UK
Beiträge: 193
Standard

Hallo Falderwald, danke für deine Kommentare.

1. Auf das Vorhandensein eines Artikel oder nicht kommt es für die Satzteilanalyse nicht an. Ein Adverbiale im Akkusativ ist ein Adverbiale im Akkusativ, und ein Akkusativ ist ein Akkusativ, ob mit oder ohne Artikel. Artikel ist irrelevant.

2. Grammatisch möglich ist nicht dasselbe wie stilistisch gut oder ästhetisch befriedigend. Hier spielen Subjektivität und Geschmack hinein, die aber für das Feststellen der rein grammatischen Korrektheit komplett unerheblich sind.

Beispiel:

jede SPO-Konstruktion (Subjekt im Nominativ, flektiertes Prädikat, Akkusativobjekt) ist erst einmal grammatisch richtig.

"Mein Haus frißt Katzenfutter" ist danach grammatisch korrekt, wenn auch inhaltlich ziemlich sinnlos.

"Stausee verbrennt poststrukturalistische Diskurstheorie" - auch das ist grammatisch möglich und korrekt, wenn auch a) ziemlich sinnlos und b) aufgrund der fehlenden Artikel stilistisch mehr als anfechtbar.

---

Halten wir also sauber auseinander: Grammatische Korrektheit ist eine Ebene (pure Linguistik), Sinnhaftigkeit der Aussage eine andere (logischer Positivismus), und Stil und Ästhetik eine dritte (subjektive Präferenzen, Geschmack, Emotion). Die drei können miteinander harmonieren, müssen aber nicht.

Hier sind wir uns mittlerweile einig, daß Erichs Formulierung "verglimmt in Abendrot" grammatisch korrekt ist.
Alles andere ist subjektiver Geschmack. Ich kann mit Erichs Formulierung leben, Falderwald will sie einfach nicht hinunter. In Ordnung. Es muß nicht jedem alles gefallen, und wenn es um Geschmack geht - und um nichts anderes geht es hier! - ist nichts in Stein gemeißelt. Ein binäres Denken in dichotomen Kategorien wie "richtig/falsch" geht völlig an der Sache vorbei.

Fazit: grammatisch korrekt ist es. Dem einen gefällt's, dem anderen nicht. Können wir den umgekippten Sack Reis jetzt wieder aufstellen?

Geändert von Schamansky (04.01.2014 um 18:55 Uhr)
Schamansky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 17:57   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Wenn jemand so heftig in meine Sandburg trampelt, werfe ich eben mit Förmchen...
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2014, 14:25   #4
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Schade, dass schon Schluss ist! War sehr erheiternd.

LG Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2014, 19:49   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

PSSST, Fridolin!

Bloß keine schlafenden Hunde wecken! Oder kann es sein, dass du vielleicht ein klein wenig boshafterweise versuchst, diese endlose Meinungsverschiedenheit wieder anzustacheln, nur um ein persönliches Vergnügen daran zu befriedigen? - Falls ja, schäm dich!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Wandel Sidgrani Besondere Formen 2 21.01.2012 12:19
Im Wandel der Zeit Justin Denkerklause 3 21.07.2011 14:15
Es ist Zeit Chavali Denkerklause 8 11.10.2009 18:31


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:58 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg