U.S.A.

[Erich Kykal]

Hi, Faldi!

Formidabel gedichtet, wenn auch recht einseitig betrachtet. Da kocht eben die "Volksseele"...

Den "Shitstorm" würd ich umschreiben. Die Scheiße kommt ja eigentlich von dort, warum also noch Scheiße dorthin schicken? Das hieße ja Eulen nach Athen tragen...
Ernsthaft, etwas niveauvoller sollte unser Protest schon ausfallen. Etwa so:

Die Feder stöhnt an Silben ungemein,
ein Vers erstinkt, da ächzt der Reim: "Oha",
die Worte wölben sich und sie schicken ein
United "Shame on you - America!"

Aber das ist den sich Ereifernden wohl nicht "kräftig" genug...und der Schöngeist muss es leiden!

Gern gelesen!

LG, eKy

PS: Im übrigen bin ich weder schockiert noch erstaunt über die Spionagetätigkeit der USA. Vielmehr erstaunt mich, dass offenbar so viele Leute blauäugig dachten, die würden so etwas nicht tun, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Denkste - für paranoide Staatsorgane kann es niemals genug sein! (siehe Stasi...)
Nebenbei: ALLE Staaten tun das, die USA haben nur den größeren Apparat und die besseren finanziellen Ressourcen dafür. (Der "white and black trash", die amerikanische Unterschicht, kann ja ruhig zahnlos am Existenzminimum herumvegetieren - Hauptsache, für CIA und Konsorten ist genug Kohle da! (Kicher!))
Verdächtig faschistoid eher die amerikanische Reaktion auf die einzelnen Aufdecker: Da zeigt sich die Rachsucht des schlechten Verlierers! Offene Gesellschaft? - Höchstens am Arsch!

[Falderwald]

Servus Erich,

du findest das recht einseitig betrachtet?

Hm, ich kann mir das nur so erklären, weil in diesem Text nur die "Ami-Schnüffler" erwähnt werden.

Es ist ja so, wir werden quasi alle überwacht und selbst der Gang zum Arzt (Gesundheitskarte), zur Bank (Bank- oder Kreditkarte) und die damit verbundenen Kontobewegungen oder diverse andere Dinge, für die man "elektronische" Karten braucht, lösen Datenverbindungen aus.

Es geht verdammt noch mal kein x-beliebiges Schnüffelschwein etwas an, bei welchem Zahnarzt ich wann meinen Weisheitszahn gelassen habe usw...

Und sollen wir in unserer (Fern)Kommunikation jetzt wirklich bedachter vorgehen, um nicht in den Fokus irgendeines Geheimdienstes zu geraten?

Darf ich dir jetzt nicht mehr schreiben, ich komme in zwei Monaten nach Österreich und dann machen wir Wien unsicher?
Und wenn dann in zwei Monaten ein Anschlag in Wien geschieht, dann bekommen wir beide Besuch?
Das kann doch nicht sein...

Und es kommt überhaupt nicht in Frage, dass ich als unschuldiger und unverdächtiger Mensch mein Verhalten anpassen muss, um nicht Gefahr zu laufen, dass meine E-Mails gelesen und meine Telefongespräche abgehört werden. Und es ist ein Unding, wenn ich befürchten muss, dass sich ein ausländischer Geheimdienst ein falsches Bild von mir macht. Oder womöglich auf mich aufmerksam wird, weil ich ab jetzt doch viele meiner Mails verschlüssele. Ich will mein Leben diesbezüglich nicht geändert bekommen, das sind meine Grundrechte.

Nein, ich will so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist.

Ich will Begriffe wie BOMBEN, DYNAMIT, TERRORIST, AL QAIDA, ISLAM, ANSCHLAG, UNTERGRUND, SPRENGSTOFF, ATTENTÄTER usw. frei benutzen dürfen, ich bin Dichter und das ist meine Sprache, ich lasse es mir nicht verbieten solche Ausdrücke in meinen Texten zu verwenden.

Man muss sie immer wieder damit zumüllen. Also nochmal: BOMBEN, DYNAMIT, TERRORIST, AL QAIDA, ISLAM, ANSCHLAG, UNTERGRUND, SPRENGSTOFF, ATTENTÄTER...

Und noch mal: BOMBEN, DYNAMIT, TERRORIST, AL QAIDA, ISLAM, ANSCHLAG, UNTERGRUND, SPRENGSTOFF, ATTENTÄTER...

Die müssen soviel davon bekommen, dass es ihnen aus dem stinkenden Arsch und dem dreckigen Schnüffelschlund gleichzeitig wieder rauskommt.

Und in sofern hast du Recht: Da kocht die Volksseele, zumindest meine und das nicht zu gering, die kocht fast über.

Nun zum "Shitstorm".

Wieso sollte man deiner Meinung nach diesen Ausdruck ändern?

Der Duden definiert einen Shitstorm als „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht“. Der Begriff Shitstorm bezieht sich vor allem auf „Blogbeiträge oder -kommentare, Twitternachrichten oder Facebook-Meldungen“.

Und jetzt sollten so viele Menschen wie möglich einen solchen "Shitstorm" auf diese amerikanischen, britischen, deutschen und sonstigen Behörden loslassen.

Wir müssen uns wehren, jetzt, sonst ist es für unsere Kinder zu spät.

Also: Menschen, vereinigt euch, schickt einen United Shitstorm nach America:

Hört auf, ihr geheimdienstlichen Bombenleger, mit euren Anschlägen auf die Freiheit und das Selbsbestimmungsrecht eurer Bürger, das ist Sprengstoff für den sozialen Frieden und spielt den Terroristen in die Hände.
Ihr seid die Untergrund-Attentäter der sogenannten freien Welt, ihr verwendet Dynamit, um unsere Grundrechte damit auszuhebeln.

Und da kann meinetwegen auch der Schöngeist leiden...

Zitat von Erich

Im übrigen bin ich weder schockiert noch erstaunt über die Spionagetätigkeit der USA. Vielmehr erstaunt mich, dass offenbar so viele Leute blauäugig dachten, die würden so etwas nicht tun, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Denkste - für paranoide Staatsorgane kann es niemals genug sein! (siehe Stasi...)
Nebenbei: ALLE Staaten tun das, die USA haben nur den größeren Apparat und die besseren finanziellen Ressourcen dafür. (Der "white and black trash", die amerikanische Unterschicht, kann ja ruhig zahnlos am Existenzminimum herumvegetieren - Hauptsache, für CIA und Konsorten ist genug Kohle da! (Kicher!))
Verdächtig faschistoid eher die amerikanische Reaktion auf die einzelnen Aufdecker: Da zeigt sich die Rachsucht des schlechten Verlierers! Offene Gesellschaft? - Höchstens am Arsch!

Es ist aber nicht nur für Amerika beschämend, wie sie auf Edward Snowdens Enthüllungen reagieren.
Es ist ebenfalls megapeinlich, dass auch sämtliche europäischen Staaten seine Asylanträge abgelehnt haben.
Die haben ebenfalls Dreck am Stecken und befürchten, Snowden könnte auch ihnen ans Bein pinkeln.
Das haben sie aber mit der Ablehnung bereits selbst getan, denn jeder Mensch mit etwas Grips wird sich das denken können.

Für mich ist Snowden ein Held und ich wünsche diesem Menschen alles erdenklich Gute, Frieden und ein langes Leben.
Es muss nur befürchtet werden, dass Letzteres nicht so lange anhält, denn wenn sie ihn in U.S.A. nicht vor ein Gericht bekommen, dann traue ich diesem Freund zu, gedungene Mörder auszusenden.

Faschistoid ist der richtige Ausdruck für die amerikanische Reaktion!!!

Mich wundert es immer weniger, dass so viele Staaten die U.S.A. hassen und diesen aufs Tiefste misstrauen.
M. E. ist das vollkommen berechtigt.

Das einzig Positive daran ist, wer solche Freunde sein eigen nennt, der braucht keine Feinde mehr, der ist sowieso auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Ich hör jetzt besser auf, sonst bekomme ich auch noch Besuch von den Schnüffelschweinen...


Danke für deinen Kommentar und deine Gedanken zum Thema...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

[Erich Kykal]

Hi, Faldi!

Ich verstehe deine (recht nordgermanische) Reaktion, aber wir Österreicher (oder zumindest ich) sind im Grunde keine Wutbürger und sehen das grundsätzlich entspannter: Mir ist scheißegal, was irgendwer von mir denkt. Wenn es jemanden interessiert, sinnbildlich gesprochen, von welcher Marke das Klopapier ist, das ich kaufe, und wieviel Blatt ich im Durchschnitt zum Wischen benötige, dann geht mir das buchstäblich am gewischten Arsch vorbei!
Sollen sie doch den ganzen Müll sammeln und archivieren, bis er ihnen bei den Ohren wieder rauskommt! Das verrät jederzeit mehr über sie und ihre Paranoia als über mich!
Bei diesen Datenmengen schaut sich das ohnehin kein Mensch mehr an, da reagieren bloß Programme - und selbst WENN sie mich besuchen kämen (was ich für extrem unwahrscheinlich halte), wäre ich eher amüsiert über ihre offensichtlich mangelnde Effizienz - und würde sie promt auf Schadenersatz verklagen!
Meine Rechte fühle ich dadurch nicht beeinträchtigt - ich sage nach wie vor, was ich will, wann und wo und zu wem ich will, ob das nun einer mithört und aufzeichnet oder nicht. Und dass - oder überhaupt ob - jemand das tut, war mir von jeher reichlich wurscht (wie wir Ösis sagen)!

Lebt sich wesentlich stressfreier so, das glaube mal!

LG, eKy

[Falderwald]

Servus Erich,

ich weiß ja, dass die Menschen in Österreich im Allgemeinen etwas gemächlicher sind.

Ihr könnt das auch gerne jetzt etwas entspannter sehen, aber die Quittung werden die nächsten Generationen dafür bekommen. Ob sie euch das danken werden?

Ich werde mich auf jeden Fall darüber aufregen, so lange ich nur kann und diesen goddamned motherfuckers keine Ruhe lassen.

Merkt ihr denn eigentlich gar nichts mehr?

Die kontrollieren nicht nur, wenn du aufs Klo gehst, nein diese "Großen Brüder" klauen auch noch eure Ideen und Geheimnisse, indem sie Wirtschaftsspionage betreiben, um sich daran zu bereichern.

Das Ganze ist ein ausgeklügeltes Spiel.
In Orwells 1984 war es die Untergrundorganisation der „Bruderschaft“, die als Feindbild herhalten musste, heute wird mit der Angst vor Terroranschlägen argumentiert.

Und wie in Orwells Roman stellt sich auch heuer die Frage, inwieweit nicht einige Dinge selbst inszeniert wurden, um mit dieser Strategie der Spannung einen Vorwand für künftige massive Überwachung, permanente Ausnahmezustände und die umfassende Unterdrückung zu schaffen.

Wir müssen heute die Weichen für die Zukunft stellen.

Das ist mein Anliegen mit Texten solcher Art.

Vielleicht werden sie ja eines Tages auch mal verbrannt, wer weiß?

Ok, und jetzt wieder einen Gang runter geschaltet und der schönen Lyrik gewidmet...

Danke für die erneute Rückmeldung, sorry für die späte Antwort...

Werde ab sofort versuchen, wieder regelmäßiger hier zu sein.


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald