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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 14.05.2013, 18:10   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber eKy,

auch ich bin zutiefst beeindruckt von der Wortgewalt, der du einen Klang verliehen hast, wie es nur Dichter können. Der Titel hätte nicht passender sein können, und das, obwohl er allein stehend noch nichts aussagt. Die Aussage ergibt sich erst und macht das Werk anziehend. (Ha! ganz ungewollt ein ein schönes Wortspiel.)

Ganz sicher gab und gibt es jene verträumten und "verwöhnten" Dichter, die fern ab der Wirklichkeit die Schönheit des Seins gepriesen haben.
Ganz dem Dasein entsprechend, wie es die Menschen an sich auch erleben sollten, wenn da nicht Ausbeute, Lug, Trug und Religionen () wären.
Wenn da nicht Perversitäten, Kriege und egoistische Gier mitspielten.

Es sind aber nicht eigens verklärte Dichter so. Man betrachte die Reichen und noch mehr die Neureichen, den verkrusteten Adel (einst und heute), die Schlauen und die Dummen. Sie alle dichten zwar nicht, sind aber ebenso unfähig über den eigenen "Tellerrand" zu schauen, um die nackten Wirklichkeiten auch nur annähernd wahr zu nehmen.

Ich betrachte dein gutes Werk viel umfassender und mache den Poeten fast zur Metapher.

Liebe Grüße und Dank für sich daraus ergebends Nachdenken,
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 14.05.2013, 23:03   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana, Faldi!

Das Gedicht entstand - soweit ich mich erinnere - nach der Lektüre eines mitunter recht schmalzig schreibenden Dichters des 19. Jhdts, dessen Name zu Recht heute vergessen ist. Ein lyrisches Durchschnittstalent, technisch manchmal überraschend gekonnt - leider vergeudet an die damals übliche pathetische Sülze von Patriotismus, Heimattreue und dem unreflektierten Glauben an alles Hohe und Edle im Menschen.
Ich las zufällig eins seiner besseren Gedichte im Netz und besorgte mir eins seiner Bücher auf antiquarischem Wege. Leider hielt sein Werk nicht, was das eine gute Gedicht versprach. Im Gegenteil, es wurde mitunter - aus heutiger Sicht zumindest - unerträglich volkstümelnd, deutschlastig und pathetisch!
Ganz im Sinne von:"Dulce et decorum est pro patria mori!" oder "Edel ist der Mensch, hilfreich und gut!"usw...

Diesem ganzen pseudoromantischen Schmus vom Mensch als edlem und großem Wesen musste ich einfach ein lyrisches Gegengewicht entgegensetzen! Bitte nicht verallgemeinernd betrachten!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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