![]() |
![]() |
#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
|
![]()
Hallo Invazim,
der Text drückt, durch die Überschrift vermittelt, einen Wunsch aus, den ich sehr gut verstehe. Aber ist nicht die interessante Frage, wie dieser Wunsch überhaupt zur Realität werden kann? Es ist nämlich gar nicht ausgemacht, dass der Poet bei den Konsumenten obsiegen kann, und wenn ja, ist die Frage wie und warum. Ich glaube, es ist richtig beim Publikum nichts vorauszusetzen, was über den Wunsch des Konsumierens hinausgeht. Alle sogenannten Kunstwerke, die Erklärungen brauchen, sind meiner Meinung nach keine wirklichen Kunstwerke. Der volle Genuss setzt zwar voraus, dass das Publikum sich mit der Kunstform beschäftigt und je größer das Wissen des Publikums ist, desto größer der Genuss, und desto leichter das „Obsiegen“. Aber der Genuss muss auch ganz ohne Wissen möglich sein. Ich bezeichne das als Orpheus Prinzip. Es ist eine Herausforderung an den Künstler. Das sind die Gedanken, die mir beim Lesen deines experimentellen Textes gekommen sind. Zur Form hätte ich folgenden Vorschlag (nur als Anregung zu verstehen): Publikum, Publikum, Publikum - ein Einzelner. ein Einzelner siegt, das Publikum erliegt. Die schwere Anfangsbetonung „Publikum“ (X x X) erliegt zum Schluss der Leichtigkeit des „ein Einzelner“ (x X x X). Man könnte auch noch anders spielen, das ist nur so eine Idee. Viele Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|