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Alt 27.11.2012, 12:28   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Nochmal: Hier wird nichts "heraufbeschworen", Utopie oder sonstwas - das ganze Gedicht dreht sich im Grunde darum, sich nicht über andere zu erheben, sich ob eingebildeter oder tatsächlicher Einsicht und/oder Weisheit für besser oder gerechter zu halten, mit dem Recht zu richten und zu urteilen, weil wir eben ALLE unsere guten und weniger guten Seiten haben, was sich in unserer Realität - wie im Gedicht beschrieben - deutlich widerspiegelt, und weil wir eben nie im Besitz ALLER Informationen sein können, die für ein objektives Beurteilen nötig wären.

Nebenbei: Wenn man einen Um- oder Zustand so beschreibt, dass deutlich wird, dass der Autor so damit nicht einverstanden ist, heißt das noch lange nicht, dass diese Zeilen gleich diesbezüglich missionieren sollen!

Keine Ahnung, wo du deine Interpretation herholst, die du mir so nachhaltig unterstellst. Jedenfalls wiederhole ich gerne: Du liegst daneben.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (27.11.2012 um 12:31 Uhr)
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Alt 28.11.2012, 19:50   #2
Suzette
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Registriert seit: 30.10.2012
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Zitat:
Mit den zwei Herzen in der Brust von Goethe hat das Gedicht eher im übertragenen Sinne zu tun, wenn überhaupt.
Was ich auf den Punkt bringen wollte, ist zweierlei: Erst mal die menschliche Dummheit, die alle Größe beinah zunichtemacht, zum anderen unsere Arroganz beim Urteilen über andere. Gern stellen wir uns abseits und klagen an, oft genug ohne objektives Nachforschen oder Hinterfragen der eigenen Motive für unsere Besserwisserei.
Die Geschichte lehrt, dass die selbsternannten Gutmenschen in ihrem Drange, es besser zu machen, meist mehr Schaden angerichtet haben als das sogenannte und ominöse "pure Böse". Selbst ein Hitler glaubte ja nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln...
Tut mir leid, da hast du absolut Recht und ich hab zu schnell geschossen nach zu ungenauem Lesen ...

Mein Ansinnen war eigentlich das, hier einen kleinen Beitrag zum Thema der derzeitigen "Diskussion" einzubringen - dies sollte vor allem etwas Friedliches sein ...
Sicherlich ist die Voreingenommenheit aufgrund subjektiver Filter genauso ein ständiges Thema (besonders da, wo Menschen gehäufter und intensiver aufeinandertreffen) wie die Arroganz, diese zu vertreten.
Ich finde es immer sehr schade, wenn sowas passiert und man zuschauen muß, wie von verschiedenen Seiten langsam immer mehr dicht gemacht wird.
i.d.S.
Abendgruß
Suzette
Suzette ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2012, 12:11   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Kein Grund, sich zu entschuldigen, Suzette!

Deine Gedanken haben die Deutungsmöglichkeiten bloß bereichert. Ich erklärte ja nur meine eigenen Intentionen, weil mich jemand dezitiert danach gefragt hatte. Natürlich darf und soll ja auch jeder das Gedicht durch seine eigenen Filter betrachten.

LG, eKy
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