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#1 |
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TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Suzette!
Mit den zwei Herzen in der Brust von Goethe hat das Gedicht eher im übertragenen Sinne zu tun, wenn überhaupt. Was ich auf den Punkt bringen wollte, ist zweierlei: Erst mal die menschliche Dummheit, die alle Größe beinah zunichtemacht, zum anderen unsere Arroganz beim Urteilen über andere. Gern stellen wir uns abseits und klagen an, oft genug ohne objektives Nachforschen oder Hinterfragen der eigenen Motive für unsere Besserwisserei. Die Geschichte lehrt, dass die selbsternannten Gutmenschen in ihrem Drange, es besser zu machen, meist mehr Schaden angerichtet haben als das sogenannte und ominöse "pure Böse". Selbst ein Hitler glaubte ja nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln... Hi, Dana und Faldi! Danke für Lob und Gedankenaustausch! (Übrigens: Ich schätze es durchaus sehr, wenn jemand absolut nichts zu monieren findet! ![]() ![]() Wie kommst du drauf, dass dem nicht so wäre???)Hi, Antigone! Sorry, aber hast du das Gedicht richtig gelesen? Den Goethe zitierst du wie Suzette, aber wie zum Donner du bei diesem Gedicht auf die "Beschreibung einer Utopie" kommst, ist mir ernstlich schleierhaft. Da liegst du - schon allein inhaltlich - völlig daneben. Dank an euch alle für eure Gedanken! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 |
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Gesperrt
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 223
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Lieber Erich,
ich bin ziemlich sicher, dich ganz gut verstanden zu haben. Der Goethe ist nur ein Nebenhinweis. Aber dass du mit deiner Klage über die Schlechtigkeit der Welt eine Utopie heraufzubeschwören versuchst, kannst du guten Gewissens nicht abstreiten. Aber darum geht es mir gar nicht, vielleicht ist das wirklich ein Missverständnis meinerseits, aber das mag vielleicht an deiner doch etwas uneindeutigen Formulierung liegen. Worum es wirklich geht, ist, dass du dich um die Erkenntnis von Ursachen zu drücken versuchst, um nicht selbst in den Ruch der Besserwisserei zu gelangen. Aber die Erkenntnis ist Blüte und Ziel des Denkens, und das stammt nicht von mir, sondern von einem gewissen Sokrates. Lieben Gruß Antigone |
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#3 |
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TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Nochmal: Hier wird nichts "heraufbeschworen", Utopie oder sonstwas - das ganze Gedicht dreht sich im Grunde darum, sich nicht über andere zu erheben, sich ob eingebildeter oder tatsächlicher Einsicht und/oder Weisheit für besser oder gerechter zu halten, mit dem Recht zu richten und zu urteilen, weil wir eben ALLE unsere guten und weniger guten Seiten haben, was sich in unserer Realität - wie im Gedicht beschrieben - deutlich widerspiegelt, und weil wir eben nie im Besitz ALLER Informationen sein können, die für ein objektives Beurteilen nötig wären.
Nebenbei: Wenn man einen Um- oder Zustand so beschreibt, dass deutlich wird, dass der Autor so damit nicht einverstanden ist, heißt das noch lange nicht, dass diese Zeilen gleich diesbezüglich missionieren sollen! Keine Ahnung, wo du deine Interpretation herholst, die du mir so nachhaltig unterstellst. Jedenfalls wiederhole ich gerne: Du liegst daneben. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (27.11.2012 um 14:31 Uhr) |
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#4 | |
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.10.2012
Beiträge: 136
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Zitat:
![]() Mein Ansinnen war eigentlich das, hier einen kleinen Beitrag zum Thema der derzeitigen "Diskussion" einzubringen - dies sollte vor allem etwas Friedliches sein ... Sicherlich ist die Voreingenommenheit aufgrund subjektiver Filter genauso ein ständiges Thema (besonders da, wo Menschen gehäufter und intensiver aufeinandertreffen) wie die Arroganz, diese zu vertreten. Ich finde es immer sehr schade, wenn sowas passiert und man zuschauen muß, wie von verschiedenen Seiten langsam immer mehr dicht gemacht wird. ![]() i.d.S. Abendgruß Suzette |
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#5 |
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TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Kein Grund, sich zu entschuldigen, Suzette!
Deine Gedanken haben die Deutungsmöglichkeiten bloß bereichert. Ich erklärte ja nur meine eigenen Intentionen, weil mich jemand dezitiert danach gefragt hatte. Natürlich darf und soll ja auch jeder das Gedicht durch seine eigenen Filter betrachten. ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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