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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 17.11.2012, 13:38   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Ibrahim!

Und grade WEIL du das "unbedingt" unterbringen willst, wird es leider kein Werk sein, das man in hundert Jahren vielleicht noch zitiert.

Bedenke dies: Alle Gedichte, die die Zeitenläufte überlebt haben und sozusagen Teil des deutschen Sprachgutes geworden sind, haben das nicht wegen irgendwelcher speziellen Intentionen ihrer Autoren geschafft, wie sozialkritische Aussagen oder auf Kosten des Gesamteindrucks unbedingt unterzubringenden Bildern. Sowas kann - mit zunehmender zeitkultureller Distanz - irgendwann ohnehin kaum mehr nachvollzogen werden.
Nein, wenn sie heute noch im allgemeinen Sprachschatz gebildeter Schichten sind, dann ihrer sprachlichen Perfektion wegen, die die Gefühlsebene des Lesers perfekt mit dem Inhalt kurzzuschließen weiß, und manchmal sogar nur wegen der magisch schönen Sprache an sich.

Ich sage nicht, dass man ALLES der Sprache unterordnen sollte, aber gerade bei Lyrik scheint sie mir nun mal das Wichtigste überhaupt zu sein, besonders bei diesem hypnotisch getragenen, fließenden Stil.

So, Ende der kleinen Vorlesung. Nun mach weiter, wie du meinst....

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (17.11.2012 um 13:40 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2012, 15:16   #2
Thomas
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Hallo Erich und Ibrahim,

hoffentlich ist es nicht unhöflich, wenn ich auf Erich antworte, bevor Ibrahim das getan hat. Seiner kleinen "Vorlesung" stimme ich zu. Die Kritik an der Wortwiederholung verstehe ich nicht ganz, denn Wortwiederholungen sich doch nur schlecht, wenn sie aus Ermangelung präziser Ausdrücke geschehen. Gerade in der Lyrik sind Wortwiederholunge doch oft sehr gut und erwünscht ("Fließe, fließe lieber Fluss...") Bezüglich des Schlusses hat Erich wohl recht. Aber das Problemchen kann meiner Meinung nach beseitigt werden, ganz ohne die letzt Zeile anzutasten, denn es steckt eigendlich in der Vorletzten. Man könnte z.B. die "Pesade" aufgreifen und etwa sagen: "wo, angesichts der Marmorstatue bäumen," statt "wo, Schande solches Anbot zu versäumen," und das schöne Bild, dass "Gedanken kalten Stein zum Leben zäumen" bliebe erhalten.

Liebe Grüße
Thomas
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2012, 07:41   #3
Ibrahim
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Hallo Erich und Thomas!
Ich danke euch für die Anregungen. Ich habe einige Änderungen vorgenommen. LG Ingo
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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Alt 18.11.2012, 13:52   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Ibrahim!

Das finde ich wesentlich gelungener als den Schwurbelsatz davor! Jetzt wirkt es sprachlich harmonisch ausklingend, gut verständlich und nachvollziehbar, aber der inhaltliche Clou der Conclusio setzt einen wunderbaren Kontrapunkt!

Sehr schön!

LG, eKy
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