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#1 | ||||||||||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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![]() Hallo Erich,
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. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (12.11.2012 um 16:34 Uhr) Grund: Antwort an ginnie vergessen :) |
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#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.955
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Hi Chavi,
dieses Gedicht gefällt mir trotz oder gerade wegen seiner Düsternis sehr gut. Und deshalb auch vorweg, was mir nicht gefällt: "Herbstessturm". Ich könnte mir vorstellen, daß auch du nicht ganz so glücklich mit dieser Formulierung bist. Aber ich hätte da einen nur unmerklichen Änderungsvorschlag für dich, denn du gerne übernehmen magst, wenn du möchtest: "...seit Herbststurm euch dereinst entzweite." Übrigens ist die fogende Zeile vollkommen korrekt. Lass dir bloß nicht einreden, da gehöre ein Genitiv hin, das ist absoluter Unsinn: ("Du lebst in einer wunderbaren Stille) und in der Taubheit zeichenvollem Spiel." Der Genitiv ist ja schon vorhanden mit "der Taubheit" und ersetzt somit den Artikel zu einem Dativobjekt. Abgespeckt hieße es: Du lebst ... in (einem) zeichenvollen Spiel oder Du lebst ... in zeichenvollem Spiel Und nicht: Du lebst ... in zeichenvollen Spiels. Auch nicht: Du lebst ... in der Taubheit zeichenvollen Spiels. *schauder* ![]() Das ist hier also keine Umgangssprache, sondern ein eindeutiger Dativ und schon mal gar keine Dichterfreiheit, denn alles andere wäre falsch und das hätte Erich schon bemängelt. ![]() Also lass es bitte so stehen. ![]() Inhaltlich gesehen kann ich voll mitgehen, denn die eisige Kälte wird zwischen den Zeilen überaus spürbar und beschreibt das Klima "danach" bezeichnend. So bleibt dem / der Angesprochenen wohl wirklich nichts anderes übrig, als sich in das unweigerliche Schicksal zu finden, das die Zeit und somit das Leben für jeden Einzelnen individuell mit sich bringt. Ein Scherenschnit, ja, schwarz und weiß und zudem noch sehr zweideutig, geht es hier ja auch um eine zerschnittene Beziehung. So finde ich also auch den Titel sehr treffend. In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#3 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Hallo Faldi,
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali,
ich lese dein Gedicht als die Beschreibung eines Menschen, der durch den Tod seines Partners vereinsamt ist. Hoffentlich liege ich damit nicht völlig daneben. In deinem Gedicht habe ich die Worte "Spiel" und "Lohn" etwas unpassend gefunden und habe ein wenig gefeilt, um sie hinwegzubekommen. Was hältst du davon? Den Schatten sehe ich in dein Angesicht (verborgen sind Gefühle und Gedanken, die sich um Werden und Vergehen ranken) der von der Endlichkeit des Lebens spricht. Verloren ist der Jugend heitre Fülle, vergessen ist des Sommers Sonnentraum. Du lebst in einer wunderbaren Stille und in der Taubheit zeichenvollem Raum. Nur Winterweiße liegt an deiner Seite, wo kahle Bäume ihre Kronen zeigen. Ein tiefer Kälteatem bleibt - und Schweigen - seit euch der Herbststurm einst entzweite. Liebe Grüße Thomas Geändert von Thomas (16.11.2012 um 21:19 Uhr) |
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#5 | |||
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,
tiefsinnig, treffend und so unendlich wahr. Wenn man selbst bewusst gelebt hat, jeweils zeitgegeben, erkennt man den Wandel in der Betrachtung. Auch diese wandelt sich! ![]() Im "Scherenschnitt" hast du es lyrisch und metaphorisch wunderbar dargestellt. Zitat:
Das fühle ich hier heraus. Zitat:
![]() Man ergibt sich ihr, man weiß um sie. Fast wird man zum Beobachter des Seins. Zitat:
Mich hat eine tiefe Traurigkeit erfasst, weil ich als Beobachter weiß, dass es allzu oft "grundlos" so abläuft. Als hätte man sich ausschließlich den vier Jahreszeiten ergeben, ohne zu merken, dass man diese von Geburt an durchlebt und immer wieder leben darf. Kein Herbststurm kann es zerstören, keine Winterweiße für immer erkalten. Du siehst, ich ranke Hoffnungen um eine Traurigkeit. ![]() Ein schönes, sehr sensibles Gedicht. Es zeigt und fordert auf. Es ist einfach gut. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#6 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Hallo lieber Thomas,
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#7 |
verrannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Katzi,
hier wurde schon eine Menge zu deinem Gedicht geschrieben, fast schon zu viel ;-). Ich will nur eben los werden, dass ich mich einfühlen kann und es mir gefällt. Scherenschnitt; ich sage mal, eine scharfkantige Silhouette die sich durch den Kontrast stark vom Hintergrund abhebt, aber undurchsichtig bleibt. Passt. Bei der zweiten Version kommt mir die erste Zeile ein wenig seltsam vor, kann aber auch an mir liegen ;-), ich tendiere auch eher zu Version I. Nu ja, gern gelesen und ich musste einfach noch mal mein Gefallen darunter setzen. Liebe Grüße C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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#8 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Hi Cebi,
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