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#1 | |
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Erfahrener Eiland-Dichter
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Zitat:
vielen Dank für Kommentar und Gedanken. Um den „Job“ zu machen, muss man das Phänomen „Nähe durch Distanz“ erlernen. Nur wer Distanz aufbauen oder erlernen kann, ist langfristig in der Lage diese Arbeit zu machen und kann strukturell helfen. Nicht immer kommt der Tod auf eine solche brachiale Art daher aber bei allen Formen der palliativen Pflege braucht es ein stark gefestigtes Ich und einen Plan, der es ermöglicht in diesen letzten Stunden, das zu tun, was einem Menschen tatsächlich hilft. Die Offenbarung, dass es so weit ist, sollte möglichst offensiv sein, mögliche Verschleierungstaktikern oder Zeitaufschübe nützen dem Betroffenen nichts. Auffällig dabei ist, dass die Betroffenen leichter loslassen können, wenn sie ihre Dinge geregelt haben – ihre letzten Aussprachen und Verfügungen zu einem Abschluss gebracht haben. Der Tod regelt letztlich alles (sagt man), für die Hinterbliebenen trifft das leider nicht zu. Leid, Trauer bleiben in einem unausgesprochenen, dichten Medium zurück, auch der Gedanke und die Offenbarung, dass man selbst der nächste sein könnte, rückt ins Bewusstsein. Ich selbst halte auch nichts von quälenden lebensverlängernden Maßnahmen aber das sagt sich so leicht, zu einem Zeitpunkt der körperlichen Unversehrtheit. Wir wissen eben nicht, welche Qualität das Erkennen von einfachem Tageslicht haben kann. Gruß vom Hans
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chorch chorch |
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#2 | |||
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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lieber hans,
Zitat:
das ist wohl in allen sozialen berufen ähnlich. Zitat:
da zeigt sich nur die angst des begleiters/angehörigen/ arztes, in die eigene endlichkeit zu blicken. die wahrheit ist: letztlich scheitern wir alle - weil das leben sich uns versagt. man kann versuchen, dieses bewusstsein in sich selber zu kultivieren - aber ob es was nützt? ob man sich wirklich darauf vorbereiten kann? letztlich sind die schicksale bis zum schluss so unterschiedlich wie die menschen selber. Zitat:
trotz allen bemühens lässt sich trauer aber nicht einfach ausschalten wie ein störendes radio: sie hat ihre zeit, sie braucht ihren raum! eigentlich werden ja gerade in der trauer, in ihrer speziellen art und weise, unsere jeweiligen lebensthemen noch einmal überfallsartig hochgeschleudert. das will erst mal gut gekaut und gut verdaut sein! deshalb ist trauer wichtig: nur wer trauert, trauern kann, der kann auch loslassen und sich wieder dem leben zuwenden, solange es dauert. auch wenns schwerfällt: der einzige haken, an dem wir hängen sollten, ist die gegenwart: da - seins - freude, trotz aller einschränkungen, die vielleicht damit verbunden sind... ich denke, du machst einen guten job! lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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#3 | |
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Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey AC Larin,
Zitat:
Wir haben ja im Sommer darüber gesprochen und nun sind es noch fünf Tage bis zur Prüfung. Es wird nicht immer eitel Sonnenschein sein aber in diesem Berufsbild sind andere Gewichtungen erforderlich und ich denke, JA, das krieg ich ganz gut hin. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der damalige Studentenjob im Krankenhaus einmal so nützlich sein wird. Gruß vom Hans
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chorch chorch |
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