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#1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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lb. erich,
danke für deine bearbeitung! es ist immer wieder ein vergnügen, kritiken von dir zu erhalten, weil aus ihnen sachkunde spricht. "sparrenfantel" und "gegrantel" sind durchaus bekannte wörter im süddeutschen Sprachraum. Sie sind hier durchaus gebräuchlich, also keine Neologismen und auch in ihrer bildhaftigkeit richtig platziert. es kommt hinzu, daß deine änderung die filigrane architektur zerstört, auf die ich gerade in diesem werk entscheidend wert lege: abba baab cdc dcd bei wechselnden männlich und weiblichen kadenzen. ich sehe schon, daß wir um ein gemeinsames ziel ringen, und es ist schön, ein solches ringen mitzugestalten: es geht um das "richtige" und "gute" zeitgemäße gedicht - hier das sonett. in diesem ringen können wir alle nur gewinnen, auch die leser, wie ich sehr hoffe, wenn sie die auseinandersetzung als arbeit am gedicht fürs gedicht begreifen. ![]() in der tat hast du in s3v2 ganz recht, daß dieser vers etwas unrund ist. ich habe vergessen, die bereits erfolgte änderung hier nachzuziehen, was hiermit dank deiner hinweises geschehen ist. der rest bleibt, wie oben gut und nachvollziehbar begründet, so stehen. deine variante hat charme, aber meine kommt aus meinem herzen! ![]() danke und lieber gruß w. ps.: mit meinem neuen eintrag zum tod von susanne lothar habe ich noch eins draufgesetzt, was die modernität des sonetts angeht, einem sehr traurigen anlaß gewidmet, der besonderes verlangte: http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=9485.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (26.07.2012 um 20:34 Uhr) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Walther!
Du hast Recht - an den "Mantel" in S1 hatte ich gar nicht mehr gedacht beim Ändern. Naja, "Glimmen" wäre nach meiner Version da oben noch möglich, da müsste man die Zeile eben umschreiben, solltest du mal vom Gegrantel des Sparrenfantel genug haben. ![]() Ich weiß übrigens immer noch nicht, WAS oder WER das nun eigentlich ist - dein Kommi hat das auch nicht erklärt, nur die Herkunft verraten. ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hi eKy,
der Sparrenfantel ist ein tanzender Faßnachtsnarr, der durchaus auch "böse" sein kann. Manche Figuren der schwäbisch-alemannischen Faßnacht aber auch die verwandten Dürrmännle aus den Alpen sind mit Schweinsblasen bewaffnet, die mit Wassen gefüllt sind, haben Stecken (Sparren) und Gerten, mit denen sie fetzen. LG W.
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Ahaaaa... jetzt kenn ich mich aus! Vielen Dank für die Info! Bei wikipedia hab ich nämlich unter nämlichem Begriff nix gefunden...
LG, eKy PS: Apropos Sonette - schon mal in meinen "Lieblingsbilder(zyklus)" geguckt?
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Walter,
Ich habe (Dank Erichs Arbeit) das Sonett in seinem Kommentar gelesen. Bei der ursprünglichen Version habe ich nach ein paar Zeilen aufgehört zu lesen. Man will sich halt nicht in den Kreis der Modernen drängen, die durch Schreibweise und bewusste erzeugte Dunkelheiten markieren, dass nur ein paar Kenner ihre Werke lesen sollten. Schade, denn das Gedicht (wie ich es nun in Erichs Übertragung für Normalsterbliche lese) finde ich wirklich gut gelungen. Ich möchte mich seiner positiven Bewertung anschließen! Auch bin ich der Meinung, dass man "Gegrantel" und "Sparrenfantel" stehen lassen sollte. Wie Franz Hessel so schön in "Wie schön war die Zeit, als man noch las, ohne zu verstehen!" beschreibt, haben auch nicht verstandene Worte ihren Reiz. Sparrenfantel, egal was es sein mag, klingt zu dem Irrwitz in der Folgezeile sehr passend. Mit unaufdringlichem Gruß Thomas P.S.: Ich sehe gerade, dass du "Sparrenfantel" erklärt hast. Passt doch prima! Geändert von Thomas (27.07.2012 um 16:54 Uhr) |
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#6 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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lb. eky,
deinen zyklus verfolge ich mit interesse, sehe mich aber außerstande, ihn zu kommentieren, bin also ein stummer leser. danke und lg w. lb. thomas, für deiner sichtweise in sachen schreibung habe ich verständnis. schön, daß dir der text nun doch inhaltlich zusagt, das freut mich sehr. danke für deine gedanken! lg w.
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