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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 26.02.2012, 12:32   #1
ginTon
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hallo dana,,

ich finde das Gedicht gar nicht so klingend, wie Erich anmerkte, vermutlich
aufgrund des Inhaltes, der meines Erachtens schon sehr stark die Leichtigkeit
des Metrums reduziert, ansonsten: ja, Vokale schaffen Atmosphäre, da stimme ich zu.

inhaltlich wird stark auf altbewährets zurückgegriffen (Kellergeschoss bzw.
Dachgeschoss), wobei man sofort Bilder von knarrenden Hölzern bzw. Staub-
gerüche etc pp erinnert..

mir scheint, dass in dem Text noch etwas anderes mitschwingt und dieses
Ungesagte macht ihn für mich wiederum sehr interessant...

insgesamt sehr gerne gelesen , liebe Grüße gin
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du bist in mir, J. ...

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nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 26.02.2012, 17:50   #2
Dana
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Liebe Larin,

ich werde deine gut gereimten und hilfreichen Verse befolgen und träume später hoffentlich und endlich etwas Schönes.

Liebe eKy,

dir ganz lieben Dank für "quälbereit" - ich kam einfach nicht darauf, obwohl mir die eigene Bereitschaft bewusst gewesen ist.
Ja, es stimmt - ich wollte nicht gruseln, sondern eher "gelangweilt" diese ewigen Alpträume wiedergeben, die ob der Gewohnheit ihren Schrecken verloren haben. Sie sind einfach immer da.

Danke für deine Kritik, die den "Unernst" gut ausleuchtet. In die Humorrubrik hätte es dennoch nicht gepasst.
Ein Komma nehme ich als gerechtfertigt an - das zweite nicht.

Lieber ginTon,

du hast mich ernster genommen, weil du mitfühlen kannst.
Du kannst dir nicht vorstellen, welche Qualen ich manche Nacht durchgehe - nur habe ich gelernt, sobald ich wach bin, diese einfach abzuschütteln. Es war eine Übung, die immer besser gelungen ist.
Vielleicht hast du die Zeit vor der Zeit darin erspürt, die doch noch einfließt.
Einst war es so, dass mich die Träume auch tagsüber verfolgten.

Ich sage euch ganz lieben Dank
und liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 27.02.2012, 09:29   #3
Galapapa
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Liebe Dana,
Dein Gedicht habe ich so aufgenommen:
Ich spüre darin auf Schritt und Tritt das, was ginTon als "etwas anderes, das mitschwingt" bezeichnet und ich meine, das Du hast eben dies in Deiner Antwort an ginTon selber sehr gut beschrieben mit den Qualen, die Du gelernt hast, nach dem Aufwachen einfach abzuschütteln.
Für mein Gefühl hast Du einfach nur gelernt, die Angst im Wachsein ins Unterbewusstsein zu verdrängen, während im Schlaf stets immer noch das abläuft, was Dich wirklich quält, der Alptraum, die Angst, die irgandwo ganz tief in Dir liegt und auf was auch immer begründet ist.
Das lyrische Du geht in Deinen Versen nur scheinbar abgeklärt mit dem Umheimlichen um, was wirklich in ihm vorgeht, das kann man zwischen den Zeilen recht gut spüren.
Gerade das, und hiermit gebe ich ginTon Recht, macht Deinen Text so interessant.
In der ersten Strophe ist so gar nichts Aufheiterndes oder gar "Halblustiges".
Gerade hier kommt im Kontrast von "lauern", "angaffen" und "Hässlichkeit" zu "Geltung verschaffen" und "versäumen" dieses nur scheinbare "auf die leichte Schulter nehmen" oder, wie die Jungen sagen würden, dieses "Coole" des lyrischen Du sehr gut zum Ausdruck.
Ich bin auch der Meinung, dass man gerade mit kurzen Versen, die das erschreckte Zusammenzucken irgendwie wiederspiegeln, diese unheimliche Stimmung sehr gut wiedergeben kann. Wenn das gut gemacht ist, wie in Deinem Gedicht, dann wirkt das sogar noch besser als "langweilige" Verse.
Der Wechsel zu den Zweizeilern hebt im Fall der zweiten Strophe den Ortswechsel hervor, im Fall der letzten Strophe unterstreicht das Absetzten den Kontrast von Entwarnung und erneutem Schrecken.
Für mein Empfinden ein gelungenes Gedicht, in dem Du sehr gekonnt mit den dargestellten Stimmungslagen umgehst.
Herzliche Grüße!
Galapapa
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Alt 05.03.2012, 19:02   #4
Dana
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Lieber Galapapa,

das Thema selbst hatten wir beide bereits - darum nochmals lieben Dank für deine einfühlsame Interpretation.
Nun habe ich nicht zwingend ein lyr. Ich vorgeschoben, sondern ein "Beinahegeständnis" abgelegt.
Ganz sicher sind in der angesagten "Leichtigkeit" auch "ernstere, tiefere Qualen" verborgen - ein Alptraum macht selten fröhlich.

Mir haben deine Zeilen gut getan, auch darin, dass das Gedicht dich so angesprochen hat und du es für gut befunden hast.
Ich sehe darin auch ein kleines Zeugnis dafür, dass die einst mitgeteilten "Hilfen" von dir etwas bewirkt haben und weiterhin bewirken werden. Mit beständigem "Abschütteln" ist es nicht getan, das ist mir wohl bewusst.

Nochmals lieben Dank und liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
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Alt 05.03.2012, 19:17   #5
fee
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ein eindrucksvolles bild davon, wenn negative energien am werke sind und man es nicht schafft, sie abzuschütteln, dana.

nachts ist es dann am schlimmsten. auch, weil raum viel kleiner und zeit viel endloser scheint als am tag.

ein sehr dynamischer, beinah "bedrängender" text, der einem automatisch ein wenig den atem nimmt und bedrückt. sehr gut gelungen!
grusel vom feinsten, aber auf einer ebene, die weit mehr tut als eine geistergeschichte zu erzählen. das geht durch und an!


"gerne" gelesen.

beeindruckte liebe grüße,

fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 12.03.2012, 20:21   #6
Dana
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Liebe fee,

mit deinem Kommentar wird klar, dass "Abschütteln" die schwächste Maßnahme gegen Negativenergien" ist.

Allein die Besprechung zeigt auf, dass das lyr. Ich, je nach Bedarf, zwischen Humor, Galgenhumor und Bedrängnis pendelt.
Es sind eben Tag und Nacht - und:

Zitat:
Zitat von fee
grusel vom feinsten, aber auf einer ebene, die weit mehr tut als eine geistergeschichte zu erzählen. das geht durch und an!
beide bewahren sich ihre Gültigkeit. Am Tage ein Mix aus Humor und Galgenhumor und nachts pure Bedrängnis.

Vielen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar zum Gedicht und zum "Erlebten".

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
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