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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 30.12.2011, 19:21   #11
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo fee,

nach einer tagelangen Pause klicke ich mich durch die Foren, lese hier, lese da - und bleibe beim "fotoalbum" nachdenklich berührt haften.

Dein Gedicht hat seine Wirkung nicht verfehlt, die Kommentare, bzw. die Besprechung mit dir, haben sie besonders unterstrichen.

(Einen solchen Film mit Kindern vom Kleinstkindalter, jungen Eltern, Großeltern und Urgroßeltern haben wir auch machen lassen und vorgeführt. Ich weiß noch um das Oh, Ah und Oh-nein und die Stille die danach eintrat. Die Fotos wurden wieder lebendig und jeder ging seinen Gedanken nach.)

Ich finde den Titel sehr gut gewählt, beziehe mich aber stärker auf Chavis Kommentar und deine Antwort. Für mich stehen darin "Erinnerungsbilder" und eine nachträgliche Verarbeitung der Kind-Mutter-Zeit, die im Leben eines jeden Menschen eine ganz eigene Bedeutung hat.

Ich erinnere eine Situation im Familienkreis, als ich (selbst noch Kind oder vielleicht schon Jugendliche) allen eine Ode an die Mutter vorlas. Ich weiß heute nicht mehr, um welches Gedicht es ging und kann den Autor auch nicht benennen. Es war aber jemand, den alle kannten. Ich erinnere ganz besonders mein Anliegen: Schaut mal, wie man Mütter beschreiben kann und noch mehr, wie Mütter sein sollten. In diesem Gedicht wurde die Mutter als selbslose, gebende Göttin angesungen.

In der Diskussion und in der ralativen "Odenlosigkeit" deines Gedichts, erkenne ich eine totale Ehrlichkeit.
Im Laufe des Heranwachsens sehen wir die Mütter meist zeitentsprechend.
Erst nach Ablauf dieser "Werdezeit" geben wir uns die Chance der Verarbeitung allen Geschehens. Die Sichtweise wird unegoistischer, neutraler und kann zu einer wunderschönen "Versöhnung" führen - und zwar in jedem Sinne. Es muss nicht um große Probleme und Verfehlungen gehen - die kleinen bedürfen dieser auch.

In diesem Sinne empfinde ich dein Gedicht für mich und hebe es fast aus der Rubrik "Finstere Nacht" heraus.
Es sagt: Mama, heute verstehe und sehe ich - danke.
Kommt ein "Kind" einst auf diese Worte, dann ist beiden wohl getan: Mutter und Tochter/Sohn.
Fotos können dabei eine Rolle spielen, müssen aber nicht.

Ein schönes und wertvolles Gedicht zum Jahresausklang.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 30.12.2011, 20:11   #12
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asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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liebe dana,


ich möchte dir für deine wunderschönen gedanken und ausführungen von ganzem herzen danken!

dass du den text so erspürst und interpretierst, wie er zwischen den zeilen und in seinem entstehungsursprung tief verwurzelt ganz viel an verarbeitung und versöhnt-sein birgt, macht mir eine unbeschreibliche freude.

Zitat:
...in der relativen "Odenlosigkeit" deines Gedichts, erkenne ich eine totale Ehrlichkeit.
Im Laufe des Heranwachsens sehen wir die Mütter meist zeitentsprechend.
Erst nach Ablauf dieser "Werdezeit" geben wir uns die Chance der Verarbeitung allen Geschehens. Die Sichtweise wird unegoistischer, neutraler und kann zu einer wunderschönen "Versöhnung" führen - und zwar in jedem Sinne. Es muss nicht um große Probleme und Verfehlungen gehen - die kleinen bedürfen dieser auch.

das trifft es haargenau und du hast es ganz wunderbar formuliert.

für das "wertvoll"-prädikat, das du meinem gedicht verleihst, danke ich dir besonders. dass es nicht "irgendein" thema ist, macht diesen umstand für mich noch gewichtiger und schöner.

auch dir einen guten rutsch ins neue jahr und alles liebe!


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