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Alt 08.12.2011, 11:47   #1
ginTon
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hi chavilein

Was mir gleich aufgefallen ist, gerade in den Kadenzen hast du hier ein interessantes Werk ausgearbeitet...

Zitat:
Es fehlt der Schnee. Die Tannen schlafen.
Da knackt ein Ast. Der Mond macht Rast
und läutet mild mit seinem Schein
die längste Nacht des Jahres ein.
In der Strophe 1 gefällt mir vor allem der Binnenreim der zweiten Zeile, dadurch
liest sich die Strophe super, die ist echt klasse.

Zitat:
Die Eule jagt. Ein kalter Wind
weht von Nordost. In dem dünnen
alten Mantel frierts mich.
Was ist mir noch erinnerlich?
Die zweite Strophe bricht mit dem Schema der ersten. Die Paarreimung der ersten zwei Zeilen ist komplett aufgehoben und der Zeilensprung nimmt dem Ausdruck den notwendigen Klang, der hier fast zerrüttet wirkt. Mitunter war es jedoch auch so gewollt? wird die Kälte etc. betrachtet, welche inhaltlich ausgedrückt wird..

Zitat:
Der Morgen kommt und Mond verblasst,
doch bleibt der Himmel trüb.
Ganz sacht beginnt es leis zu schnein -
das läutet langen Winter ein.
In der dritten Strophe ist wiederum ein anderer Klang, durch das Fehlen der Zeilensprünge . Warum die Konjunktion in der ersten Zeile gewählt wurde, anstatt den Artikel zu benutzen ist schwer zu sagen. Das ist denke ich Geschmackssache. Die letzte Zeile "es läutet sich ein langer Winter ein" oder "es läutet sich der Winter ein"?


Zitat:
Ich geh nach Haus und wärme mich.
Was ist mir noch erinnerlich
von all den Versen in der Nacht,
die ich mir ausgedacht?
Die letzte Strophe gefällt mir wieder sehr gut...insgesamt ein gutes Werk

liebe Grüße ginnie
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ich glaube, ich Ufer über...

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 08.12.2011, 13:10   #2
Chavali
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hi ginnie,


für deine Besprechung meines Textes hab herzlichen Dank!
Ich hab mich sehr darüber gefreut, zumal du die Schreibweise analysiert hast.
Zitat:
In der Strophe 1 gefällt mir vor allem der Binnenreim der zweiten Zeile, dadurch
liest sich die Strophe super, die ist echt klasse.
danke
Zitat:
Die zweite Strophe bricht mit dem Schema der ersten. Die Paarreimung der ersten zwei Zeilen ist komplett aufgehoben und der Zeilensprung nimmt dem Ausdruck den notwendigen Klang, der hier fast zerrüttet wirkt. Mitunter war es jedoch auch so gewollt?
ja, so ist es. Ich mag das, wenn sich Reimschema und Versmaß sich ändern.
Laut gelesen wirkt es dramatisch
Zitat:
In der dritten Strophe ist wiederum ein anderer Klang, durch das Fehlen der Zeilensprünge . Warum die Konjunktion in der ersten Zeile gewählt wurde, anstatt den Artikel zu benutzen ist schwer zu sagen. Das ist denke ich Geschmackssache. Die letzte Zeile "es läutet sich ein langer Winter ein" oder "es läutet sich der Winter ein"?
Den Artikel benutzte ich wegen des Versmaßes nicht - mit der Mond liest es sich nicht flüssig.
Deine Idee für die letzte Zeile finde ich annehmbar - ich überlegs mir, ja?

Danke nochmal für Kritik und Lob
und liebe Grüße,
chavi



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Alt 08.12.2011, 20:43   #3
wüstenvogel
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Beiträge: 446
Standard Dezembernacht

Hallo Chavali,

ein magisches Winternachtgedicht.
Man spürt richtig die Kälte und das Unheimliche der Nacht.

(Noch) ein ganz kleiner Veränderungsvorschlag, um das doppelte "es " zu vermeiden:

Ganz sacht beginnt es leicht zu schnein -
so läutet sich der Winter ein.

Für die Wirkung des Gedichts ist das völlig unerheblich, halt nur eine klitzekleine Kleinigkeit (Ich hoffe, du hälst mich jetzt nicht für kleinlich.)

Werde sicher noch öfter in diese Nacht eintauchen!

Liebe Grüße

wüstenvogel
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Alt 09.12.2011, 07:58   #4
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.012
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Hallo wüstenvogel,

Zitat:
ein ganz kleiner Veränderungsvorschlag, um das doppelte "es " zu vermeiden:

Ganz sacht beginnt es leicht zu schnein -
so läutet sich der Winter ein.
Eine sehr gute Idee!
Wie doch so ein kleines Wort den Ausdruck verändern kann! Habs gleich umgeschrieben. *danke*
Zitat:
(Ich hoffe, du hälst mich jetzt nicht für kleinlich.)
Ach woher denn, im Gegenteil, ich halte dich für einen sehr aufmerksamen Leser
und das freut mich, denn das ist es,
das wir brauchen, um unsere Gedichte schöner, gefühlvoller und einfach besser zu machen.
Zitat:
ein magisches Winternachtgedicht.
Man spürt richtig die Kälte und das Unheimliche der Nacht.
Ein wunderbares Lob!
Ich danke dir herzlich.


Lieben Gruß,
Chavali



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