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Besondere Formen Haikus, Senryūs etc.

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Alt 28.10.2011, 15:19   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Hallo Hans,

was ist der Mensch im Lauf der Zeit? Ein Staubkorn oder weniger.
Ein Felsen brauch ein wenig länger, um zu zerfallen.
Aber auch er lebt nicht ewig....

Danke für dein feedback!

Zeitlose Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 29.10.2011, 16:15   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, liebe Chavi,

ich kopiere dein philosophisch sehr gelungenes Werk hier herein, da ich auf dieses Gedicht besonders eingehen möchte, das macht es für andere Leser leichter.

Zitat:
gänzlich unberührt vom fluss der zeit

stehen felsen

fest

unerschüttert

doch wind und regen füllen lücken
Interessant die "Aussage hinter der Aussage", jedenfalls möchte ich das so nennen. "Hinter den Zeilen" lese ich die Möglichkeit, dass es eben nur so aussieht, als ob Felsen so fest und unerschütterlich wären. Ein Menschenleben ist viel zu kurz, um uns sehen zu lassen, wie die Felsen eben doch abgetragen werden. "Gänzlich unberührt" - ja, so scheint es, wenn wir unsere "kurzen Blicke" auf den Felsen richten.

Dabei sah ich irgendwie Bilder vom Grand canyon (das ist ein Wikipedia-Link) vor mir, den der Colorado river ausgewaschen hat. Wie gesagt: Wir sehen das nicht, aber der "Fluss" trägt auch den höchsten Berg ab - mit der Zeit ...

Wobei auch die "Lücken", die von "Wind und Regen" "gefüllt" werden, erst von eben diesen "geschaffen" wurden.

So ist auch das Leben. So lange es uns gut geht, fühlen wir uns stark - und "(be)stehen" so "unerschütterlich" wie ein Fels. Es sind manchmal "Stürme und Unwetter", die uns "erschüttern", aber es ist auch der "Fluss der Zeit", der stetig durch unser Leben "fließt", und sein "Flussbett" ganz allmählich, fast unmerklich, in uns hineingräbt.

Irgendwann hat er auch uns "abgetragen", denn steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein ...

Auch der Aufbau ist gelungen, diese "Stuktur" von "innen nach außen":

gänzlich unberührt vom fluss der zeit / doch wind und regen füllen lücken
stehen felsen / unerschüttert

und im "Zentrum": fest.

Sehr schön gemacht, die "Zusammenhänge".

Von diesem Sanduhrgedicht fühlte sich meine "philosophische Ader" ganz besonders angesprochen.

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
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