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#1 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, liebe Chavi
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![]() Und meinen besonderen Dank für dein Lob, denn ich bin mir selbst der schlimmste Kritikus: Ich bin mit diesem Kranz nicht wirklich zufrieden, deshalb greife ich zu einer ganz anderen Thematik und schreibe gerade an einem neuen; diesmal aber langsam und mit sorgfältiger Überarbeitung. Ab und zu lasse ich mich ganz gerne "beurteilen", um zu wissen, wo ich "stehe". Mal sehen, wie dann der "Qualitätsvergleich" ausfällt. ![]() Zitat:
Zum "Trost": Bei Nummer 12 gibt es einen "Hoffnungsschimmer" und Nummer 13 ist ganz konkret eine Hommage an die Dichtkunst (und an die Dichter). Also kein "hoffnungsloses" Ende. ![]() Zitat:
![]() ![]() ![]() Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, den ganzen "Pulk" Sonette zu lesen und danke für deinen lobenden Kommentar. (Ich gebe ja zu, dass es runterging wie Öl, aber gerade das macht mich jetzt extrem verlegen ...) Liebe Grüße ![]() Stimme ![]()
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#2 | |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hi Stimme,
ich bleibe dran... ![]() Zitat:
Ehrlich gesagt, kann ich auch einige der "Investoren" nicht bedauern, denn gerade die "größeren" unter ihnen erhofften sich auch höhere Rendite, wodurch dieses Spiel erst salonfähig wurde. Das hat natürlich auch die Kleinanleger gelockt, die reihenweise abgezockt wurden und die die eigentlichen Verlierer waren, neben den vielen Menschen in den USA, die ihre Häuser verloren haben, weil die Finanzierungen platzten. Es ist ein dreckiges Spielchen und viele Banken haben ihre Leichen im Keller verbuddelt. Das Ganze hat ja System, denn unsere Gesellschaft (natürlich nicht nur unsere) ist auf Bankgeschäfte aufgebaut. Wir haben ja schon von jung an mit Konten gelebt. Viele aus unserer Generation hatten ein Sparbuch bei der Sparkasse, wo Omi und Opi, die Eltern oder sonstige Verwandte kleinere (oder größere) Beträge mehr oder weniger regelmäßig deponierten. Da gab's ja dann auch noch ein paar Zinsen von der Bank geschenkt. Und mit dem ersten Job oder der Lehrstelle war dann sowieso ein Girokonto fällig, weil der Arbeitgeber überweisen wollte. Und wenn man dann mal was übrig hatte, dann gehörte es sich, dies nicht zuhause unter der Matratze aufzubewahren, sondern zur Bank aufs Sparbuch zu bringen, denn das gab ja Zinsen (s.o.) und man wäre ja blöde, wenn man Geld verschenkt. Tja, und dann wurden die Zinsen für das Sparbuch immer lächerlicher und die sogenannten Anlageberater verkauften andere Optionen. Das Spielchen wurde immer riskanter, bis es dann eben zu einer weltweiten kreditfinanzierten Massenspekulation kam, nebst eines spekulativ aufgeblasenen Wirtschaftswachstums in den USA, wonach der große Crash im August 2007 erfolgte, dessen Auwirkungen wir bis heute spüren können. Man hatte mit Luftbuchungen gespielt und die weltweiten Verluste bei Wertpaieren werden auf vier Billionen (4 000 000 000 000) US-Dollar geschätzt. Da haben einige ganz gut verdient. Ja, das ist ein kaltes Geschäft (gut dargestellt durch den "kalten, frisch polierten Edelstahl"), bei dem viele Menschen um ihr Erspartes gebracht wurden, aber eben auch vielen nicht solventen Kunden Kredite gewährt wurden, die eigentlich nicht hätten sein dürfen, weil das Geld, das hinter all dem stand, eigentlich gar nicht vorhanden war. Tja, leider sind wir in diese Geschäfte viel zu sehr verstrickt, als daß sich etwas durch die nächste Wahl ändern lassen würde. Eine neue Regierung wäre gezwungen, erst einmal dort weiter zu machen, wo die alte aufgehört hat, denn es bestehen ja verbindliche Verträge, aus denen man nicht so leicht aussteigen kann, auch wenn diese, zumindest auf europäischer Ebene, ständig gebrochen wurden, ich erinnere nur an den Maastrichter (später Amsterdamer) Vertrag. Ja, man hat die Wahl. Und zwar die Art und Weise, ob man schwarz, mit verschiedenen Rottönen, grün oder gelb betrogen werden möchte. Diese netten Farben lassen sich dann auch noch munter miteinander kombinieren, da gibt es keine Grenzen. Das ist richtig lustig, weil du zum Schluss nur noch einen bunten Einheitsbrei als Farbe hast, der von Einfaltspinseln verschmiert wird. Ach, kotzt mich das alles an... ![]() Aber dein 5. Sonett bringt es auf den Punkt. Nur der Schluss (s.o.) wirkt m. E. nicht mit allerletzter Konsequenz, womit ich dieses Gedicht ganz knapp auf Platz zwei hinter " Retrospektive Aktualität verweisen muss, obwohl eine deutliche Steigerung zu den vorhergehenden Texten vorliegt. Vorläufige Tabelle:
Obwohl du jetzt den gesamten Zyklus eingestellt hast und ich schon vorab einsehen durfte, habe ich mich absichtlich noch nicht näher mit den anderen Texten beschäftigt, weil ich sie mir der Reihe nach vornehmen und mir selbst als Kommentator die Spannung nicht nehmen möchte. ![]() Gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#3 | ||||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Guten Morgen, Faldi,
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Das "Wirtschaftswachstum" der USA war tatsächlich nur eine mit heißer Luft aufgepustete Seifenblase, die zwangsläufig platzen musste. Jeder US-Bürger bekam ohne weiteres eine Kreditkarte, die er auch benutzte. Und jetzt der "Hammer": Viele begriffen tatsächlich nicht, dass sie das ausgegebene Geld auch wieder würden zurückzahlen müssen!!! ![]() ![]() ![]() Zitat:
![]() Zitat:
![]() Herr X nimmt also einen Kredit auf. Er hat natürlich keine Ahnung, was es mit der ganzen "Zinsgeschichte" so auf sich hat. Dass er weniger den Kredit, sondern hauptsächlich die Zinsen abbezahlt, das begreift er nicht, auch nicht, dass das so gewollt ist. Nach einer Weile sagt ihm die Bank, dass es besser wäre, den Kredit aufzustocken (im Widerspruch zum vorher Gesagten), da sich "Blabladies und blabladas geändert habe und es so günstiger für ihn wäre". Herr X macht das, klar doch. Dann passiert es: Er hat einen Unfall, oder er wird krank und dadurch berufsunfähig. Plötzlich ist er nicht mehr in der Lage, die Kreditraten abzubezahlen, da ihm das Geld dafür fehlt. Wenn er nicht ganz naiv und nicht zu stolz ist, und feststeht, dass er nicht mehr arbeiten kann, dann sollte er eine Schuldnerberatung aufsuchen. Meist funktioniert ein außergerichtlicher Vergleich nicht, da das gar nicht im Interesse der Bank liegt. Es gibt dann für ihn nur noch die Privatinsolvenz - solche Fälle sind häufig. Nun ist also Herr X in der Insolvenz. Was ist mit dem Kredit? Nun, die Bank ist gut versichert gegen solche Fälle. Das wird "gebucht", "verbucht", "aus- und umgebucht", bis plötzlich - ja nanu! - gar kein Verlust mehr vorhanden ist! ![]() ![]() ht tp://w w w.egon-w-kreutzer.de/Geld/Grundlagen12.html#Anker10028 (Leerzeichen entfernen) Wie geht es dann weiter? Es gibt in Deutschland einige sehr spezielle Inkasso-Unternehmen. Die Bank verkauft den "Rest-Kredit" an ein solches Büro, üblicherweise für 5-10 % der Kreditsumme. Ein Gewinn für die Bank - und für das Inkasso-Unternehmen ebenfalls. Denn dieses beginnt nun, Herr X mit Drohungen, die jeglicher gesetzlicher oder rechtlicher Grundlage entbehren, unter Druck zu setzen. Wenn das auch nur in der Hälfte der Fälle funktioniert (was es übrigens tut, da Herr X ja keine Ahnung hat, was rechtlich möglich ist oder nicht ![]() ![]() Herr X: Der kleine, ganz große Verlierer. Gewinner: Die Bank und das Inkassobüro. ![]() Zitat:
Fazit: Das gesamte Weltwirtschaftssystem müssten von Grund auf geändert werden. Das ist nicht einmal Utopie, nicht einmal Spekulation, der Glaube daran wäre bloße Fantasterei. Das wird nie geschehen, denn die "Elite" wird niemals zulassen, dass sich ein System ändert, von dem sie profitieren. Und sie haben auch die "Geldmacht", jede Änderung erfolgreich zu verhindern. Ja, die "Farben" sind völlig egal. Einheitsbrei, verschmiert von den Pinseln, die alle aus der gleichen "Pinselfabrik" stammen. Zitat:
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Zitat:
![]() Also: Vielen, lieben Dank und bis zum nächsten Sonett! Liebe Grüße ![]() Stimme ![]()
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Geändert von Stimme der Zeit (25.09.2011 um 12:37 Uhr) Grund: Kleine Änderung. |
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