Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Verschiedenes > Verlage und Veröffentlichung unserer Mitglieder > Eiland-Künstler > Persönliches Gedichte-Archiv

Persönliches Gedichte-Archiv Alte oder bereits veröffentlichte Texte

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 30.04.2011, 21:07   #1
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(21.01.2011)

Wo bist du?


Dir pflück ich heute einen Stern,
hab dich so unaussprechlich gern!
Du bist mir nah und doch so fern,
ich üb, damit ich´s Fliegen lern!

Dann breit ich meine Flügel aus
und flieg ganz schnell zu dir nach Haus!
Reiss mich aus meinem Alltag raus,
denn ohne dich, da ist´s ein Graus!

Ich schau auf meines Lebens Frist,
wenn ich nur wüßte, wer du bist!
Sag mir, wo dein Zuhause ist -
mein Partner, den mein Herz vermisst!

Mein Wunsch ist groß und doch so klein,
drum öffne mir, lass mich herein!
Nur einmal möcht ich glücklich sein,
zu zweit mit dir, und nicht allein!
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:07   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(22.01.2011)

An einen "Stern" der Dichtkunst:


Ach, Christian, mein Morgenstern,
hab dich als Dichter ja so gern!
Warst mir vor Kurzem fremd und fern,
las dich, damit ichs Reimen lern.

Das Eine kann ich gleich vergessen:
Kann mich mit dir so gar nicht messen!
Würd ich mein Lebtag X-e essen -
hätt doch zu wenig Kunst gegessen!

Du schriebst der Liebe manch Gedicht,
ich merk, dass da ein Meister spricht.
Nein, derart schön kann ich das nicht,
ich seh der Wahrheit ins Gesicht.

Will deine Worte nie mehr missen,
viel lieber deine Fahne hissen.
Manchmal bin ich so hingerissen:
wie gut ists doch, von dir zu wissen.

Drum schenk ich dir, posthum:
mein Herz als Eigentum.
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:08   #3
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(23.01.2011)

Mein erster Sonett-Versuch:

Jahreslied der Zeiten

Von neuem komme ich, wie jedes Jahr,
Erkennt, dass ich das Leben wieder bringe,
Mit Vogelstimmen meine Lieder singe,
Ich mach' der Liebe kühnste Träume wahr!

Wo Wachstum ist, muss etwas davor sterben,
Du sprichst, als wärst du hier der Herr allein,
Doch ohne mich, da wirst du niemals sein,
Kannst nur den Lohn von meinen Mühen erben.

Was streitet ihr, scheint mir die reinsten Toren,
Ich bin der Jahreszeiten wärmste Glut,
Sag' ich euch denn, nur ich wär' etwas wert?

Wir alle haben Treue einst geschworen,
Sind wir einander nicht von Herzen gut?
Mein Friede sei's, der Ruhe euch beschert.
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:10   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Eine "saubere" Sache!

Wie lustig knistert, prasselt doch das Feuer!
Schür emsig nach den frohen Flammentanz!
Kein Holzstückchen, die Scheite lasse ganz.
Der Funke sprüht, gib acht, sonst raucht die Scheuer!

Ganz still und leise steht im letzten Eck,
Ein Eimer Wasser, trübselig und freudlos,
Hat nichts zu tun, sein Dasein ist belanglos,
Ist nass und kalt, das ist sein Lebenszweck.

Es tropft herab das gute Fett vom Braten,
und spritzt heraus, oh weh, der Teppich brennt!
Den Eimer kippt man übers Feuer aus.

Was jetzt passiert, das könntet ihr erraten.
Mit Fett und Asche, wer das Rezept kennt:
Es schäumt, wie schön, denn da wird - Seife draus!



Mit ehrlichem Dank für Rat und Unterstützung, liebe Medusa:

2. Version:
Eine "saubere" Sache!

Wie lustig flackert, prasselt doch das Feuer!
Schür emsig nach den frohen Flammentanz!
Zerteil kein Holz, die Scheite lasse ganz!
Die Funken sprühen, knistern ungeheuer!

Ganz unbeachtet steht im letzten Eck,
Ein Wassereimer, schläft in Langeweile,
Seit vielen Jahren kennt er keine Eile,
Nur Tatenlosigkeit ist Lebenszweck.

Es tropft herab das gute Fett vom Braten,
und spritzt heraus, verflixt, der Teppich brennt!
Den Eimer kippt man übers Feuer aus.

Was jetzt passiert, das könntet ihr erraten.
Mit Fett und Asche, wer die Mischung kennt:
Ist wunderbar, denn da wird - Seife draus!
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:11   #5
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(26.01.2011)

Hochzeitsnacht


Ich fürchte mich vor dir,
gleichst einem wilden Tier.
Fletschst die Zähne,
sträubst das Fell,
was willst du nur von mir!

Jetzt gehst du auf die Jagd,
mit Augen aus Smaragd.
Wilde Träne,
eilst so schnell,
machst mich zu deiner Magd!

Du bist das Tier in mir.
Ich bin das Tier in dir.
Unser Name,
reinste Kraft,
vereint in dieser Gier!

Im Taumel dieser Macht,
ein Tränenauge lacht,
keimt ein Same,
feenhaft,
das Opfer ist vollbracht!

Hab keine Angst vor dir,
geliebtes, wildes Tier,
vereint sind wir durch Gier,
du bleibst für immer hier,
gehörst auf ewig mir.
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:12   #6
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(27.01.2011)

Auf dem kahlen Ast
spricht ein Tautropfen im Licht
vom Tod des Winters
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:14   #7
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(28.01.2011)

Hinter Sinn ist Sinn

Wandere zwischen zwei Welten,
in keiner von beiden zu Haus.
Soll ich in einer was gelten,
muss ich aus der anderen raus.

Keine von ihnen wird passen,
die Schubladen sind mir zu eng.
Folge gewundenen Gassen,
denn Linien find ich so streng.

Schreibe Gedichte mit Rätseln,
verstecke das Wort hinterm Wort.
Kannst die Geschichten enträtseln,
die oberste Ansicht lass fort.

Unter der ersten der Ebnen
verbirgt sich der tiefere Sinn.
Möchtest du diesem begegnen,
dann such, was versteckt sich worin.

In diesem Sinn ...
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:15   #8
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(29.01.2011)

Lachen ist Lebensfreude


Am schönsten ist für mich das Lachen,
von all den vielen, guten Sachen,
die uns im Leben Freude machen.

Ich könnte ohne gar nicht leben,
was würde Hoffnung, Mut mir geben
um immer Neues zu erstreben?

Das Glück vermag man nicht zu kaufen,
bestimmen, wie die Dinge laufen.
Oft möcht ich mir die Haare raufen!

Ich sammle Scherben, kleb die Vase,
'nen Sprung hat jede Lebensphase.
Fall ab und zu mal auf die Nase.

Steh wieder auf und bleib nicht liegen,
so kann ich übers Schicksal siegen,
was krumm ist, wieder grade biegen.

Denn landet auch der Schuss im Ofen,
ich lach und zähl mich zu den Doofen,
und passt hier nichts, reim ich mit Strophen,

verlach die Alltags-Katastrophen!
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:16   #9
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(30.01.2011)

"Krone" der Schöpfung -
deren "Entthronung"



Anfang:

Da wir nun einmal so sind wie wir sind,
warnt die Natur uns mit Stürmen und Wind.
Einstmals, da hielt sie uns sanft und lind,
waren doch früher ihr Herzenskind.

Niemand ist heute zur Einsicht bereit,
Hoffnung auf Wandel verlorene Zeit,
Luxus und Güter, Bequemlichkeit,
anderes zählt nicht, der Weg zu weit.

Hört die Natur, wie sie weint und klagt:
"Kinder, ich werde von euch geplagt,
keiner hat jemals um Rat mich gefragt,
hätte so gerne das Rechte gesagt!"

Der Mensch:

"Aufhörn! Natur, was willst du von mir,
lautet mein Name immer noch Tier?
Bin der Mensch, das verkünde ich hier,
niemals wieder gehöre ich dir!"

Die Natur:


"Ach, mein Kind, du verstehst nicht den Sinn,
du bist sicher, Verlust sei Gewinn.
Weist mich zurück und treibst nur dahin,
denk an die Zeit, an deinen Beginn!"

Der Mensch:

"Fern ist die Zeit, als Herrin du warst,
hab mich gerne, zeig wie du sparst,
mich vor Jammern dann tunlichst bewahrst,
Diskussionen mir endlich ersparst!"

Die Natur:


"Was du forderst, ich schick mich darein,
schweige still jetzt und lasse es sein.
Du wirst mich rufen, heulen und schrein,
irgendwann wirst du selbst dir zur Pein."

Ende:


Ja, die Natur hört uns Menschen nicht mehr,
heute vermissen wir alle sie sehr.
Kalt ist das Dasein, nur trist und leer,
bitten wir hilflos um Wiederkehr.

Bio und Öko, wir denken jetzt nach,
geben ein Plätzchen im Schubladenfach,
suchen im Dunkeln nach einem Dach,
laufen ganz emsig dem Trugbild nach.

Eitelkeit, Dummheit, deren Macht
hat so der Menschheit den Tod gebracht.
Liegen im Sterben, wer hätt das gedacht,
werden am Ende vom Bösen verlacht.
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2011, 21:17   #10
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

(31.01.2011)

Offene Arme


Einst, am Beginn, dem Anfang der Ewigkeit,
lebte ein Kind, geboren in Furchtsamkeit,
einsam und hilflos flog es durch Raum und Zeit,
suchte nach Freude, Leben und Heiterkeit.

Fand nichts als Schmerz, verlor bald schon jeden Mut,
grausamer Scherz, die Hoffnung war leeres Gut,
treibend und schwebend, Kälte erstickt die Glut,
schläft nun und wartet, wisst ihr, warum es ruht?

Wollt ihr es sehen, Menschen, der Weg ist weit,
ihr könnt es finden, seid ihr zum Leid bereit?
Löst euch von Ketten, stärkt euch durch Achtsamkeit,
reist ihm entgegen, schenkt ihm Geborgenheit.

Wärme und Leben, sehnsüchtig suchen wir,
müssen nicht bangen, seht doch, das Kind ist hier,
wie ist sein Name, kennst ihn, das sag ich dir:
"Ich bin die Liebe, steh auf und komm zu mir!"
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 04:55 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg