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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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(07.01.2011)
Die Gleichheit des Unterschieds Zu sehr, zu fest, zu viel... Gib mir etwas Zeit, warte auf mich. Bald bin ich bereit, denke an dich. Es dauert zu lang, wo bist du nur... Ich hoffe und bang´ im leeren Flur... Sitze im Zimmer und halte Wacht. Sehe dich immer, in jeder Nacht. Gestern und Morgen, ich werd´ nie frei. Kummer und Sorgen sind nie vorbei. Warum nur von fern darf ich spüren... Ich habe dich gern, möcht´ uns führen... Ich kann nicht zu dir, komm´ doch zu mir. Die Heimat ist hier- du sprichst von Gier? Oh Nein, oh Nein... Das soll nicht sein... Hab´, um zu finden, zwanghaft gesucht. Wollte dich binden- trieb in die Flucht. Du gabst mir Mitleid, ich hielt zu fest. Kaufte mein Brautkleid, baute ein Nest. Ich war ja so blind und sah es nicht. Naiv wie ein Kind, rief dich zur Pflicht. Ließ dir keine Wahl. Gingst von mir fort... Ich bleib´ und bezahl´. Leer ist mein Hort... Jetzt bin ich allein in Einsamkeit. Ich kann so nicht sein, will Zweisamkeit. Find´ einen And´ren, sag´ zu ihm: Du! Ich werde wandern, lass´ keine Ruh... __________________________________________________ ______________________ Zu sehr, zu fest, zu wenig! Gib mir deine Zeit, warte auf mich! Ich bin jetzt bereit, denke für dich! Das ist mir zu kurz, wo du auch bist! Es ist mir schnurz, setz´ dir eine Frist! Sitze im Zimmer und halte Wacht! Sehe dich immer, in jeder Nacht! Gestern und Morgen, du wirst nie frei! Kummer und Sorgen, die sind vorbei! Nur aus der Ferne darfst du spüren! Hab´ dich nicht gerne, will uns führen! Gehst nicht weg von mir, ich komm´ zu dir! Die Heimat ist hier- du sprichst von Gier? Oh Nein, oh Nein! Das soll so sein! Musste nichts finden, hab´ nie gesucht! Wollte dich binden- wozu die Flucht! Ich gab kein Mitleid, hielt das Herz fest! Kaufte dein Brautkleid, baute ein Nest! Ich konnte sehen, war ja nicht blind! Rief dich zur Pflicht, naives Kind! Ließ dir keine Wahl! Warum gehst du fort! Bleib´ da und bezahl´! Reich ist mein Hort! Jetzt bin ich allein, in Einsamkeit! Das darf so nicht sein, will Zweisamkeit! Find´ eine And´re, sag´ zu ihr: Du. Gehe und wand´re- lass´ keine Ruh!
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 1.836
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(08.01.2011)
Momentaufnahmen Der Rauch aus einem Schornstein Ein Schneefleck liegt auf dem Dach Die Wolke treibt am Himmel Ein Rest Kaffe in einer Tasse Der Tautropfen glänzt auf dem Grashalm Ein Augenblick entschlüpft in der Zeit Das trockene Blatt trudelt vom Baum herab Ein Pizzakarton in einem Mülleimer Die ersterbende Glut des Feuers Überbleibsel von Blicken Reste von Gedanken verwehend schmelzend zerfasernd verdunstend verdampfend vergehend zerbröckelnd verfaulend erlöschend Streiflichter der Existenz blitzen auf und vergehen Sind nichts als Rauch im Wind
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 1.836
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(09.01.2011)
Nachtwind So sanft und weich streift mich der Atem des Windes Streicht über mein Gesicht mit unsichtbaren Fingern Ich finde Geborgenheit in der samtigen Dunkelheit Erfasse mit meinen Sinnen die Schönheit einer Nacht Winzige Wellen kräuseln die glänzende Oberfläche Des kleinen Teichs im verborgenen Garten der Natur Leuchtendes Mondlicht zerfließt in zarter Strömung Bannt mich im Zauber eines einzigartigen Augenblicks Ich lausche den vielen Stimmen dieser Sommernacht Das Werben von Geschöpfen, nach Befreiung suchend Aus der Einsamkeit heraus verlangend nach Gefährten Nächtliche Rufe, aus der Vielfalt des Lebens kommend So wie sie alle, bin auch ich eine der Suchenden Warte auf mein Schicksal und meine Bestimmung Den Blick emporrichtend zum Antlitz von Sternen Die geheimen Wege durch ihren Glanz erhellend Als sei ich getroffen vom Flügelschlag einer Taube Erfüllt süßer Schmerz immer mehr und mehr mein Herz Erkenne das Wesen von Sehnsucht und Hoffnung Auf deren Schwingen werde ich von Wolken getragen Wie ein Schmetterling aus seinem Kokon entschlüpft Verlasse ich die schwere Umhüllung meines Körpers In der Zeitlosigkeit dieser unvergleichlichen Harmonie Entfaltet sich meine Seele im Geist wahrer Freiheit
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(10.01.2011)
Neu geboren In der Dämmerung des Morgens tasten sich die Sonnenstrahlen über den Rand des Horizonts. Suchen ihren Weg in den Tag. Glänzende Schwerter aus Licht durchbohren die Dunkelheit. Sie vertreiben so die Nacht. Bezwingen lautlos ihren Feind. Treffen leuchtend ihre Ziele. Lassen sie hell erschimmern. Im Dunkeln geborener Tau, funkelnd im Morgengrauen. Erstes Zwitschern von Vögeln; den neuen Tag begrüßend. Immer wieder beginnend: Das Erwachen der Natur. Die Sonne wandert empor. Strahlen blitzen und spiegeln sich im Wasser von Seen. Blenden das Auge mit Farben. Zugleich sind Ende und Anfang, vollzieht sich neues Werden, das Geheimnis des Vergehens. Die Nacht wandelt sich zum Tag.
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 1.836
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(11.01.2011)
Reichtum, Glück und Erfolg: Schon ab 7,99 €! (Kreuzreim) Vorwärts, schnell in den Buchladen laufen, lass´ dir rasch die Patentrezepte sagen: um Erfolg, Reichtum und Glück einzukaufen! Ratgeber gibt´s für alle Lebensfragen! Du ergründest das Geheimnis des Reichtums, ob Hindernisse, Grenzen oder Schranken, nutzt die Kräfte des Bücher-Universums; überwindest sie mit der Macht der Gedanken. Künftig kannst du dir jede Sorge schenken, brauchst nur auf den großen Meister zu hören, du musst lernen, immer positiv zu denken: Schon ist es leicht, mit Rauchen aufzuhören. Im Handumdrehen beseitigt, was dich stört; kannst jetzt die größten Erfindungen machen; weißt, wie man kosmische Energie beschwört. Dein Leben besteht nun aus nichts als: Lachen! Unnötig, noch länger auf das Glück zu warten, im Buch steht genau, wie du es machen musst. Hauptsache, du legst dir morgens die Karten. Vorsichtig, du platzt vor lauter Lebenslust! Besitz und Luxus, gleich hier auf der Stell´! Als Mann fallen dir die Frauen vor die Füße; die Sonne erscheint dir blendend und hell; als Frau schenkt dir ein Millionär die Küsse! Na ja, das klingt einfach ganz wundervoll. Gibt es für dich also nie mehr Probleme? Läuft in deinem Leben echt alles nur toll? Geht dieser Glaube nicht sehr ins Extreme? Wäre das, was in Büchern steht, ehrlich wahr, es gäbe weder Hunger, noch Krieg oder Not: Die Welt erschiene uns mehr als wunderbar. Wir lebten ewig, ohne Krankheit und Tod! Jeder von uns käme dem anderen gleich, nichts könnte uns noch das Dasein vermiesen: Es gäbe nur noch Ölscheichs, dick und reich! Die Ärzte müssten ihre Praxen schließen. Ach bitte, denkt doch nach, ihr lieben Leute, warum die Autoren diese Bücher schreiben: Fallt mit eurem Leichtsinn der Lüge zur Beute! Um für sich selbst dickes Geld einzutreiben! Die Natur hat uns bereits genug beschenkt. Die Ratgeber machen uns doch nur etwas vor. Wir wissen schon seit der Geburt, wie man denkt. Reich wird letzten Endes damit nur: Der Autor!!! Reichtum, Glück und Erfolg: Schon ab 7,99 €!(Paarreim) Vorwärts, schnell in den Buchladen laufen, um Erfolg, Reichtum und Glück einzukaufen! Lass´ dir rasch die Patentrezepte sagen: Ratgeber gibt´s für alle Lebensfragen! Du ergründest das Geheimnis des Reichtums, nutzt die Kräfte des Bücher-Universums; ob Hindernisse, Grenzen oder Schranken, überwindest sie mit der Macht der Gedanken. Künftig kannst du dir jede Sorge schenken, du musst lernen, immer positiv zu denken! Brauchst nur auf den großen Meister zu hören, schon ist es leicht, mit Rauchen aufzuhören. Im Handumdrehen beseitigt, was dich stört; weißt, wie man kosmische Energie beschwört. Kannst jetzt die größten Erfindungen machen; dein Leben besteht nun aus nichts als: Lachen! Unnötig, noch länger auf das Glück zu warten, Hauptsache, du legst dir morgens die Karten. Im Buch steht genau, wie du es machen musst. Vorsichtig, du platzt vor lauter Lebenslust! Besitz und Luxus, gleich hier auf der Stell´! Als Mann fallen dir die Frauen vor die Füße; die Sonne erscheint dir blendend und hell; als Frau schenkt dir ein Millionär die Küsse! Na ja, das klingt einfach ganz wundervoll. Läuft in deinem Leben echt alles nur toll? Gibt es für dich also nie mehr Probleme? Geht dieser Glaube nicht sehr ins Extreme? Wäre das, was in Büchern steht, ehrlich wahr, die Welt erschiene uns mehr als wunderbar. Es gäbe weder Hunger, noch Krieg oder Not: Wir lebten ewig, ohne Krankheit und Tod! Jeder von uns käme dem anderen gleich, es gäbe nur noch Ölscheichs, dick und reich! nichts könnte uns noch das Dasein vermiesen: Die Ärzte müssten ihre Praxen schließen. Ach bitte, denkt doch nach, ihr lieben Leute, fallt mit eurem Leichtsinn der Lüge zur Beute! Warum die Autoren diese Bücher schreiben: Um für sich selbst dickes Geld einzutreiben! Die Natur hat uns bereits genug beschenkt. Wir wissen schon seit der Geburt, wie man denkt. Die Ratgeber machen uns doch nur etwas vor. Reich wird letzten Endes damit nur: Der Autor!!!
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(12.01.2011)
Formen Erfahrung entsteht durch die Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Persönlichkeit entsteht durch die Erfahrung der Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Weisheit entsteht durch Persönlichkeit der Erfahrung der Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Erfahrung formt unsere Persönlichkeit so entsteht Weisheit im Laufe der Zeit.
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(13.01.2011)
Anfängerkurs in Paläo-Archäologie Anmeldung: Mo.-So., 7 Tage die Woche 24-Stunden-Service GRATIS! Ach, deshalb reim´ ich wirren Brei- hab´ quer im Hals ein Dino-Ei! Hier heißt Ptero: Daktylus- ist das der Weisheit letzter Schtuss? Warum geh´ ich´s in Ruhe an- ein Saurier nicht dichten kann! Die Flügelspann´ ist mir zu weit- für meinen Bildschirm viel zu breit! Fünfundsiebzig Zentimeter- zeig´ dem gleich den schwarzen Peter. Wie soll so das Dichten gehen- kann nicht mal den Bildschirm sehen. Der Jambus gibt mir Rätsel auf- ein Bus mit Marmelade d´rauf? Ja, wo fährt der nur mit mir hin- die Reise macht doch keinen Sinn! Muss ich Archäologe sein- krieg´ ich so den Trochäus klein? Hört sich für mich archäisch an- ist ein Fossil mit Dichten d´ran? In die Urzeit geh´ zurück- findest dort des Dichters´ Glück! Ich hebe, senke, wild drauflos- mir fällt die Reimung in den Schoß! Doch hier am Schluss frag´ ich ganz frei- wie werd´ ich´s los, das Dino-Ei? Im Forum lernt man´s Dichten schon- Tak-Tak, Tak-Tak, mit Metronom!
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(14.01.2011)
Die zarte Blume
ein Blütenblatt fällt herab so vergeht Schönheit
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(15.01.2011)
Kein Platz für einen Freund Ein Baum und ich einst Freunde waren, wie oft hört´ ich die Blätter rauschen, fand Einfachheit im Wunderbaren: mein Ohr am Stamm, um ihm zu lauschen. Im Winter sah ich ihn in Träumen, ich konnte endlos bei ihm bleiben, wollt´ keinen Tag mit ihm versäumen: Ließ mich im Herzen einfach treiben. Ein neuer Frühling, neues Leben, was musste er an Schmerz erleiden, denn was hat ihm der Mensch gegeben: Wer kam zu sägen und zu schneiden... Mein Freund, mein Baum, hast neu getrieben, doch spendest keinen Schatten - nicht mehr. Dir fehlt die Kraft, bist schwach geblieben: Ich weine leise, Trauer wiegt schwer. Dein Kampf, ich fühl´ ihn, möchte hoffen, musst ernten, was der Mensch für dich sät; hat dich zu hart, zu schwer getroffen: Dank ihm kommt jede Hoffnung zu spät. Ich kann mich nicht mehr selbst belügen; er ist markiert, das kann ich sehen, schon liegt er in den letzten Zügen: Kann sehen, ja, doch nicht verstehen. Warum soll er sich länger quälen; holt her die Axt und macht ein Ende, wer keine Wahl hat, kann nicht wählen: Der Tod sei´s, der ihm Frieden spende. Wir Menschen könnten´s Töten lassen, nur möchten wir in Selbstsucht baden; die Formen wollen uns nicht passen: Ein Achselzucken, ab mit Schaden. Der Baum, er lebt in falschen Zeiten, ein krummer Ast wär´ ja natürlich; kein Platz im Weg, den wir beschreiten: Natur, benimmst dich ungebührlich. Mein Freund wird nicht mehr lange stehen; es fällt uns leicht, die Schuld zu tragen, das Unglück kam und ist geschehen: Wenn´s weh tut, soll´s der Baum doch sagen. Er schreit, doch will das niemand hören; ein Mensch, der kann nur Eines achten, die stummen Schreie würden stören: warum soll er den Baum beachten - er muss den eig´nen Glanz betrachten...
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(16.01.2011)
(Un)Wahrscheinlicher (Un)Sinn Unwahrscheinlich ist dass geschieht was wahrscheinlich ist Wahrscheinlich ist dass geschieht was unwahrscheinlich ist Unsinnig ist dass geschieht was sinnig ist Sinnig ist dass geschieht was unsinnig ist Wahrscheinlich macht das sogar einen Sinn Unwahrscheinlich dass das keinen Sinn macht
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