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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Erich Kykal,
gefällt mir sehr, dein Werk! ![]() Ich sehe darin allerdings irgendwie mehr als die Erlebnisse einer Rast und eines Wetterumschwunges. Gerade die letzten 2,5 Strophen lassen vielfältige Interpretationsmöglichkeiten zu. Ich finde Metaphern, die Parallelen zu der derzeitigen angespannten Weltlage aufzeigen, die das LI auf Schritt und Tritt verfolgen, so dass es nicht einmal mehr die Natur in vollen Zügen genießen kann, weil die traurigen und tragischen Ereignisse in der Welt immer einen Schatten über die Seele legen. Auch "trübe und bleierne Teiche" (verseuchter Pazifik?), "drohend" = Bedrohung, "Winde tragen Kunde" sprechen für mich eine andere Sprache. Das "himmlische Ergrauen" und die "kalten Schattenreiche" könnten auch eine tiefergehende Bedeutung haben. Eine andere Interpretationsmöglichkeit wäre eine Depression, die "dunkel folgt und Schritt hält". Das LI genießt zwar die Schönheit der Natur, aber Schwere und Dunkelheit lauern immer im Hintergrund und können jederzeit über das LI hereinbrechen, wie dann hier am Ende geschehen. Aber nun ja, immerhin hast du es ja im Bereich 'Natur' gepostet, und nicht unter 'Trauer und Düsteres'. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ich meine eigenen Empfindungen während meiner derzeitigen Streifzüge durch die erwachende Natur dort zu sehr hineininterpretiere! ![]() Die Metrik ist natürlich astrein, wie bei euch allen hier! Was soll ich dazu noch sagen? Außer vllt: Ich muss noch viel lernen! ![]() Kleiner Kritikpunkt: und das Gras an manchen Stellen um das Glitzern wiegt sich auch. wirkt auf mich ein wenig reimgeschuldet und bleibt hinter der ansonsten sehr schönen poetischen Sprache etwas zurück. Damit ich auch mal was zu meckern hab! ![]() Sehr gern gelesen! Liebe Grüße, fringilla |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Ja, meteorologisch betrachtet passt das Gedicht gut in die Jahreszeit! Vielen Dank für deine freundlichen Gedanken. Hi, larin! Auch dir Dank für deinen Beitrag! Hi, fringilla! Du hast das Gedicht perfekt analysiert. Die Komponente mit den aktuellen Geschehnissen in Japan hatte ich zwar nicht im Sinn, als ich es schrieb, sie passt aber wunderbar dazu! Ich wollte aussagen, dass man sich nie seiner Lage sicher sein kann in der Welt. Wer sich im Sonnenschein wähnt, findet sich im Handumdrehen im Schatten wieder. Alles ist stets in Gefahr. Veränderung ist die einzige Konstante - und nicht immer zum Besseren! Diesen Gedanken wollte ich quasi in ein Naturgleichnis kleiden. Schön, dass es so augenfällig gelungen ist. Vielen Dank für deine tiefschürfenden Überlegungen! PS: Schade, gerade diese Stelle mit dem Gras fand ich besonders "fließend" und gelungen - hab ich mehrmals umgeschrieben! Seufz.... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 | ||
Gast
Beiträge: n/a
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Hi eKy,
Zitat:
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Diese zwei Zeilen stehen aber in keinem Verhältnis zu deinem wunderbaren Werk! ![]() Liebe Grüße, fringilla |
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